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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 229-204)

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Nr. 281 - Nr. 290 (2. Dezember - 12. Dezember)
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„Heidelberger BolkSLlatt" — SamStag, den 7. DeWberMM

Seite 4

«s

alle herzlichen Beifall

der Er-
A. S.

Z« he« FeftmMronsen Les Nachserelns
Zur morgigen AuM-rung der „Hohen Messe in H--moll".

Von Ksstkovsn bis Ks'sbms
3. Hausmnsikabend Heidelberger Schüler
Vor vollbesetztem Saale wurde vorgestern
Ausgang der Klassik und Romantik musiziert.
So hörte man von Beethoven eine Cello-
variation über ein Thema aus »Judas WaL-

Eine Fülle von Schwierigkeiten hatte es bis-
her verhindert, daß viel Handwerksarbeit auf
den WeihiMchtstisch kam. Bisher war Weih-
nachten für die meisten Harckw-erker kein Fest
ungetrübter Freude, weil für sie gerade die
letzten Monate des Jahres schlechten Geschäfts-
gang zu bringen pflegten. Die Welle der We'ch-
nachtsauftr-äge flutete im wesentlichen an dem
kleinen und mittleren Handwerksbetrieb vorbei
und befruchtete andere Gebiete der Wirtschaft.
Gerade dem Handwerksmeister, dem Mann
ohne festes Einkommen, der auf Beschäftigung
durch pünktlich bezahlte Aufträge angewiesen
ist, ihm wurde oft die Weihnachtsfreuide — die
eine Freude des ganzen Volkes sein soll —
-durch wirtschaftliche Sorgen gestört. Der Hand-
werker zeigt uns neue Wege, um in federn
Haufe Weihnachtsfreude durch Handwerksarb-eit
zu stiften.
Warum war das Handwerk bisher so wenig
an der wethnach-tslichen Wirtschaftsbelebung
beteiligt? Im wesentlichen aus drei Gründen.
Erstens fehlt oft das Band zwischen dem
Handwerker und l«m Verbraucher. Die größ-
ten HandwerksWustler haben oft keine eigenen
VeMufsstellen, und ihre Werkstätten sind
schwer zu finden. Der Verbraucher andererseits
kennt und weiß -weder, welche Handwerksarbei-
ten er schenken kann, noch wo er gut bedient
wird. In der Werbung sich gerade zu
Weihnachten -durchzusetzen, dazu fehlt dem ein-
zelnen Hmck-w-e-rker das Geld, die Schulung
und Erfahrung.
Zweitens stand vielfach eine seelenlose, ge-
dankenlose Art des Schenkens dem handwerk-
lichen Wechnachtsgeschenk entgegen. Biele
schenken, um sich einer Pflicht zu entledigen.
Sie besorgen ihre Geschenks eilig i ml-etz t e n
Augenblick und wissen kaum, was sie in
den Paketen nach Hause tragen. Sie schenken
irgend etwas, ohne Rücksicht auf die per-
sönlichen Wünsche des Beschenkten. Sie schen-
ken etwas, das einen hohen Preis vor -
täuscht, der blendet und „imponiert". UNd
sie wunderri sich dann, wenn nicht die. rechte
Wsihnachtsstimmung aufksmmt. Hier gilt es,
den Zug der Zeit zum gediegenen und psvsö-n-

kerzlein einen stimmungsvollen Eindruck
machte. Mit einem M-ventslied-e wurde die er-
hebeude Feierstunde eingeleitet, wonach die
Vorsitzende, Frau Gehring, die zahlreich
Erschienenen mit herzlichen Worten begrüßte.
Nach einer musikalischen Einlage führte Geistl.
Rat S-aur mit begleitenden Worten einen
feinsinnigen Film vor, der so recht in die
Weihnachtszeit Paßte und durch feine Gemüts-
tisfe und Innigkeit großen Beifall fand. Weih-
nachtliche Musikstücke und Mv-entslieder sowie
ein sinnvolles Spiel füllten weiter den Abend.
Bei Kaffee und Kuchen hatten die Frauen Ge-
legenheit, ihre WeihnachtswüNsche und -Pläne
aus-z-uta-usch-en. Zum Abschluß ergriff noch ein-
mal Geistl. Rat Saur das Wort, um der schei-
denden Vorsitzenden Frau Jörger Dank zu
sagen für ihre große M-ühe und Arbeit wäh-
rend ihrer LSjährigen Vereinstätigkeit. Frau
Gehring forderte hierauf die Frauen auf, am
Wmterhilfswerk sich tatkräftig zu beteiligen,
womit die erhöhende Feier ihr Ende fand. bl.

WMNaMsWevbtms des
A-MdwssEs

men der Bachschen Gegebenheiten —, die Tei-
lung des Ehorklanges in meist 5, vereinzelt
aber auch 6 und 8 Stimmen, die Farbigkeit
des Orchesters in der Zuziehung der melancho-
lischen Oboen d'amore, in der Verwendung
von gedämpften Streichern und von Pihzzikato,
im Glanz der immer erneut auflsuckstend-en
Hohen Trompeten (auch hier freuen wir uns,
in den Herren L. Dieter, O. Sch m o r t t-s,
O. Barth und F. Grünewald Hervor-
ragendste Vertreter für diese schwierigen Son-
deraufg-ab-en Bachscher Kunst im bodenständi-
gen Lüben unserer Stadt haben zu dürfen), das
alles sichert dieser Müsse nabender abgründigen
Tiefe und der unfaßbaren Kühnheit ihres
Baues ihre Stellung auf einsamer Höhe in der
Welt unserer musikalischen Kunstwerke. Ein
Werk, das äußerste Anforderungen an jeden
bei einer Aufführung Beteiligten stellt, das Je-
dem, Mitwirkenden wie Hörer, Glück des Le-
bens zu werden vermag und das zu den kost-
barsten Schätzen gehört, die unserm deutschen
Volk geschenkt, ihm zur Bewahrung und Ver-
antwortung übergeben sind. Darum ein Werk
im ganz besonderen Sinn auch für unsere Tage.
V.

Für unsere Stadt -mag eine Aufführung in
'diesem Jahr besonderes Jntersff-e haben durch
die Vergleichsmöglichkeit mit der ebenfalls vom
Bachveveinschor im Sommer dieses Jahres an-
läßlich des Beechoven-Festes gesungenen Missa
solemms, Beethovens riesenhafter Vertonung
desselben Meßtextes. Wie jene in größten Aus-
maßen gehalten, eröffnet sie doch eine völlig
andere Welt: Beethoven setzt sich als Mensch
der neuen Geistigkeit hinter Aufklärungsz-eit
und französischer Revolution mit der gewalti-
gen Welt der christlichen Glaubenslehre aus-
einander, Bach musiziert als Mann der Kirche,
in seinen Tönen redet die Kirche selber bis hin
zur Verwendung alter gregorianischer Intona-
tionen. Beethovens Musik, -eine Musik der sog.
„Homophonie", der auf Melodie-Erfindung,
Melodienrei-chtum und tiefgründige Au-Äeutung
in farbigen Akkorden gestellten Kunst neuerer
Zeit, die Jo-H. Seb. Bachs, geformt in dem uns
heute wieder so löbenswach gewordenen stren-
geren Stil früherer Zeiten, in wahrhaft poly-
phonem Satz und kontrapunktischen Formen
(Nachahmung, Fuge, Kanon, Passacaglia). Aber
, in aller alten Strenge sich visionär streckend
nach der heraufziöhenden neuen Zeit. So ent-
stehen Gedichte von — vollends für jene Zeit
— unerhörter Kühnheit: etwa das „expect-o
refurrectionem mo-rtuovum" — „ich warte auf
die Auferstehung der Toten". Oder das be-
rühmte „Sanctus", wo es ist, als -ob der Him-
mels sich öffnet und die Vision des -alten Sehers
greifbar wird: „Ich sah den Herrn sitzen auf
einem hohen und erhabenen Stuhl. .
Die Verwendung großer Mittel — im Rah-

kabäus", Menuett in C-dur und Drei Walzer
für Klavier. Der am Scheideweg stehende
Franz Schubert wurde gehört in 3 Klavier-
stücken, Scherzo V-dur und 2 Impromptus.
Ein herrliches Trio für Klavier, Violine und
Cello des Romantikers Karl Maria von
Weber folgte. Sechs allerliebste kleine Kla-
vierstücke von Robert Schumann gaben Ein-
blick in das Können der Kleinsten. Zwei
Lieder für Sopran von Robert Franz und
deren zwei von Hugo Wolf wurden gesanglich
schön vorgetragen. Natürlich mußte auch
Chopin nicht fehlen. Drei Stücke, ein Noc-
turne, eine Mazurka und ein Scherzo wurden
von den Gereifteren gut wiedergegeben. Jo-
hannes Brahms war vertreten durch seine
Rhapsodie in Glmoll. Den Abschluß bildeten
fünf z. T. zweihändig, z. T. vierhändig ge-
spielte Kompositionen von Anton Bruckner,
R. Vollemann, St. Heller, Th. Kirchner und
Al. Karganoff. Die Schüler der Klassen
Ballio, Landmann, Krämer, C. Freb, E.
Ernst, Weiß, Seelig, Eutensohn, Schaper,
Schaper, Eschborn, Sahm, Schick, Klump, Ba-
ser, Stork, Mathis, A. Schubert. Gulden,
Holdmann und Tobler gaben ihr Bestes und
ernteten
schienen.

lich gshalten-en Geschenk zu verstärken. Die
Strömung geht dahin: wenn man wenig Geld
zur Verfügung hat, -es in -guten, dauerhaften
Geschenken a-nzulegen. Immer mehr wendet
sich der Zeitgeschmack auch dem praktischen
Geschenk zu; mag es auch zunächst nüchtern
Wirken: viel wichtiger ist doch das liebevolle
Verständnis, d-as aus -der Wahl gerade dieses
Geschenkes hervorleuchtet — besonders da das
Handwerk mit dem
Woihnachtsgutschein für Handwerksarbeit
einen Weg gefunden hat, auch Praktische Ge-
schenke in einer schönen Form darzubietsn.
Drittens: die -größte Schwierigkeit aber war
diese: Ein großer Teil des Handwerks kann
keine fertigen Gegenstände als Weihnachts-
geschenke bieten, sondern nur Leistung -en,
die man nicht auf den Wöihn-achistisch legen
-kann. Wie will man z. B. nach Maß gefertigte
Kleidungs- und Wäschestücke oder Schuhe aus
den Weihnachtstisch legen, ohne daß vorher
-dem Beschenkten Matz genommen und damit
die W-eihnachtsüberr-aschung zerstört wurde?
Wie will man z. B. mit folgenden Handwe-rks-
l-eistungen zu Weihnacht en,überraschen: In-
standsetzung von Hauschaltsgeg-enständen aller
Art, -von Fußböden, Möbeln, Uhren, Tapezie-
ren von Wänden, Anbringungen von Elektri-
zitäts-, Wässer- oder Ga-Zanlagen und vieles
-andere mehr? Wir wecken sehen: gerade hier
weist -das Handwerk in dem Wöihuachts-gut-
schein ein enneuen Weg, in überraschender und
schöner Weise stille Wünsche zu erfüllen.
Ich schenke einen Gutschein des Handwerks!
In allen Papiergeschäften und bei den Hand-
werksmeistern sind solche Gutscheine zu erhal-
ten. Diesen Gutschein logt man a-usgefüll-t auf
den Weihnachtstisch und man wird sehen,
welche große Freude durch -diese neu-e Art von
Schenken dem Beschenkten dadurch getan wird.
In unserer heutigen Ausgabe empföhlen sich
die Innungen und rufen auf zum Mithilfen
für den Haickvve-vkerstand. Die Losung muß
dieses Jahr heißen:
mit Handwerks-Gutschein!
G u t e H a n -d w e r k s l e i stu n g s -ch e n k t

MttemMrM*
Für Sonntag: Vielfach Hochn^I-
den noch höchstens leichte Schneefau - »
auisheit-ernid, tagsüber Tempert
-Gr-ad, Nachtfrost.
(Wetterbericht des Reichs»^
Ausgaboort Stuttgart--
WassMM z«
vom 7. (6.) Dezember 1938: HeibeM s
lN5).

fläche erschien, erhoben sich in tiefer Ergriffen-
heit alle Anwesenden, Währ-Sud das Quartett
gedämpft die wehmütige Weise wom guten Ka-
meraden spielte.
Zum Schlüsse warb Dr. Hallbaum noch für die
Ausgaben dos.Bundes und gab der Hoffnung
Ausdruck, daß die neue deutsche Jugend sich
der Dankesschuld gegenüber den Helden des
Weltkrieges und der Nachkriegszeit bewußt
bleibe.
Nach den Dankesworten an den Referenten
schloß Gaujäge-rineister Krutina den Abend,
der im Deutschland- und Hovst-WeM-Lied sei-
nen Ausklang 'fand. dl.

Stadt. Theater. Das einzigartige
neuer -deutscher Tanzkunst: Heute tanzr ^ W
Wigman mit ihren Meisterschüler!
Sädt. Theater. Man hat gesagt, "rests
Wigman zue klassischen Gestalt des "5 hft eE
schen Danzes geworden ist", d-as) .sthre i, fie-
lst wie -das deutsche Schicksal" und Pil-
sen Geist und dieses Ausdrucksstreben
ler Meisterschaft auch auf ihre Krupp xM
trägt". Mary Wigman hat die HeusMit
kunst -der Vollendung entge-gen-gefumt
künstlerischer Meisterschaft und i")
Kraft ein wahres Wunder tänzerisch," zM
run-g geschaffen. „Die Tanzkunst Kosts?
mans vermittelt uns eine Ahnung v Ml-
Weiblichen der Goetheschsn Bedeutung ve-
tes. Das einmalige Gastspiel h" ,, stu
del-b-erg wird alle Freunde der Taozku, ! Ke-
nen Bann zwingen. — Das Stadt. § "N
reitet am Sonntag eine besondere c" ,
einer Vorstellung zu kleinen Prerst -
volkstümliche, von echtem, gesunde
übersprudelnde Moritat „Die Pfingstu »
rücksichtigen ist. Es wirkt nie kitMG
auch dann und wann für unsere » Mit
etwas naiv und kindlich. Aber er
großem Ernst und allen zu Gebote l
technischen Möglichkeiten daran, das p
tum der Flieger darzustellen und stMep
lich ein Werk entstanden, das den st^ Asst
und sportlichen Geist aller NsM* „gd
ehrt . Ein Heldentum, das nrühsaurM-
Ringen mit menschlicher Schwächste' zo
gen wird und das deswegen um
bewerten ist, weil es ungeheure w ' jn
und seelische Disziplin zu jeder MN
jeder Lage verlangt. — Leben N^Mrsch»^
einer großen amerikanischen E^Mel
sehen wir und es mag gerade
interessant sein, hier Vergleiche
llebungsfahrten und Manöver zeige zs-
raubende sportliche Leistungen, ab" > Q es
den nie den Hauptinhalt. Immer 9
um den strengen soldatischen Ceist," X
Disziplin, auch da, wo das Derstw -nmA
Vater und Sohn oder die Liebe st"
Hier gibt nun die diskret seha"^u ery
lung den Hauptdarstellern, Wallace -<>
Nobert 2) oung und O'S ullr v "
lich Gelegenheit, als Vater und Sow Mi
und Skip ihre große Kunst zu M Q B»
Beery ist es vor allem das Sporr, .A
schlicht menschliche das mitreißt u " M
-ei den anderen das ungeheuchelte v Md
und stumme selbstverständliche Dre , fist.
Einordnen, das dem Vilm seinen p», 'M
Ganz große Momente sind der M
schon Vater nick Sühn, die Szene E § Ach
und der Kampf -des jungen Mike Awll 1 «sss
g-uug und Pflicht, das ÜöberwiNden P
Hört am Schluß. — Der Film darf I -s M
den besten dieser Art gerechnet wer
verdient weiteste Beachtung.

X Adventsfeier des Müttervereins St. Ra-
fael. Zu einer innigen Adven-lsfeier fanden sich
am Mittwoch -übend die Mitglieder des Kath.
Mütterv-erein-s St. Rafael in der Klein-KiNder-
schule, Bergstraße 66, zusammen, die im
Schmucke des Tan-nongvüns und der Ad-vents-

X Noch gut aSgelausen. Gestern
ten auf der Neuen Brücke Bart und Hxsir
Vermummung eines Nikolaus, «nr
nende Lampe -dabei hatte, in Brand, p hor-
ten Passanten ist es zuzufchre-iben, da«
fall keinen allzu ernsten Aus-gang uay
X Der erste Wintersport-Sond-rzug '«stK
Schwarzwald. Nachdem durch dre
ausgezeichnete Winter-sportverhältnlil F
zen Schwarzwald eingetreten
morgigen Sonntag erstmals der Ann
2616 von Mannheim über H
Karlsruhe, Va-den-Baden, kühnst,
Offenburg. Hinfahrt (SZ 261«): ?Z'
6.0-8, Heidelbergab 6.30, Karls/.E
Bühl -an 8.07, Offenburg an 8.36 Uyr. B
fahrt (SZ 2601): Offenburg ab
19.00, Karlsruhe an 19.41, Ho' "/ st,-.
20.37, Mannheim an 20.57 Uhr. AN^
sonderzüge nach Oberbühlertal beste-
und Oberbühlertal Kr-a'ftpostanschlun
Höhengebiet an der SchwarzwaldhEI ,
X Mitnahme von Schneeschuhen in "
sonemvagen-Mteile. Schnooschu-He
gem-ein in Ab-toilo 2. Klafs-e der P?'
urtd in die 3. Wa-g-enklafs-e
n-ommen wecken. Soweit in den dck
der D-Zugw-agen und in den
neuen Erlzu-gwagen der liauptsächlich,
terfport d-ien-enden Züge besondere
gen für die Unter-bri-ugung von Sch> ' M
-e:ng>öb-aut sind, können Schneeschuhs K-M
Wa-gen auch von Reisenden -der l. un
mitgenommen werden. Die -Mißt
Schneeschuhen in Schlaf- und Lie-göwa-g
ausgeschlossen.
W!» man kt»>« Smit«
KS »ir «sm Msni'

gsht's mit einem Male. Und nun zeigt sich
-cm-^ daß die kleine Frau früher immer viel
verwöhnter tat, aks sie es von Hause -aus in
Wirklichkeit war! Predi.
Ein NankeMief As WMM vO
Mtus M AKtLrriAs
Der Badische Minister des Kultus und Unter-
richts hat Oberbürgermeister Dr. Neinhaus fol-
genden Dankesbrief übermittelt: „Für den an-
läßlich der Hundertjahrfeier der Heidelberger
Oberr-ealschule mir Mer-sandten Treugruß danke
ich verbindlichst. Mit großem Interesse habe ich
den Verlauf der Feier verfolgt und dabei noch-
mals bedauert, daß ich -durch anderweitige,
dienstliche Inanspruchnahme nicht persönlich habe
beiwohnen können. Ich wünsche der altbewähr-
ten Schule auch weiterhin ein gutes Gedeihen
und eine segenvolle Arbeit für den neuen Staat.
Heil Hitler!
gez. Dr. Wacker."
Gestaltung AEm AiLMMsr-
WM
Ans der Arbeit des Dolksbundes Deutsche
Kriegsgröberfiirsorge
Eine besinnliche, ernste Feierstunde veran-
stailtet-e vorgestern abend-die hissige Ortsgruppe
des Volksbund es Deutsche Kriegsgräb-er fürsorgo
im Hörsaal 13 des neuen UnivorsitätsgSbäüdes.
Neben denen, die ihre Liöben nie vergessen,
hatten sich zahlreiche Vertreter von Behörden,
Organisationen und Formationen -eing-efuuden,
so daß der Saal gut besetzt war.
Das Stolz-Quartett eröffnete d ie Ge-
«nkstuude mit Haydns Sonate 6 aus „Sieben
Worte des Erlösers", damit dem Charakter des
Mercks die Resonanz gebend. M-ed-iziualrat
Dr. Stephani -e sprach anstelle des erkrank-
ten Herrn v Beck herzliche Beg-Lhung-sworte,
dankck besonders Kreisleiter Seiler u-rck den
Vertretern der Behörden und der LaUdespoli-
zei für das Erscheinen, d-er Unive-vsität für die
Bereitstellung des Saales. Er umritz die Auf-
gaben des Bund-ss und betonte, daß jeder der
draußen in einen deutschen Sold-atenfriedhos
komme, ein Stück Heimat finden -soll. Nach
einem weiteren Tonstück (Schubert) nahm Dr.
Hallbaum von der Bundesleitung -das
Wort, um über die Arbeit des Vo-lksbundes zu
berichten. Er erinnerte -eingangs -an die Grün-
dung des Bundes durch Dr. Eulen, der im
neuen Reich mit seinem Zeichen, den fünf ra-
genden weißen Kreuzen auf schwarzem Grunde
als Treuhänder unserer Held-eirgräber aner-
kannt sei, wie auch der vom Bol-Wund schon
1920 eingeführte Held-eng-ckeniktag auf Remi-
Niscere von der Reichsreglerung amtlich sank-
tioniert wurde.
An Han-d guter Lichtbilder gab der Vortra-
gende nun einen Einblick in die weltumspan-
nende Tätbgkeit des Bundes und betonte, daß
auch hier der Satz sich bewahHeike, daß sich in
den Bauten die Seele und -der geistige Zustand
eines Volkes offenbare. Dies zeigten auch die
Soldateniried-Höfe, dis alle ihren Typ hätten.
Als der Bolksbund 1926 die FriodHöfe zu
betreuen anfing, gab es noch tausende Krieger-
frie-dhöf-e, heute find infolge Umbettung-en noch
209 verblieben. Die deutschen FriodHöfe unter-
scheiden sich von denen der arideren Staaten
durch den Ernst der handwerklichen Gesinnung,
durch die Schlichtheit in den Dorbauten und
sonstige bauliche Einzelheiten. Unsere Fried-
höfe strömen die tiefere Ruhe gegenüber den
andern aus. Mit -regem Jnter-esse folgte die
Versammlung den Ausführungen des Redners.
Als der Friedhof von Langemarck auf der B'ild-

Vttrn k'ilnr
Lspilo!
Helden von heute. Der mit großer
Spannung erwartete, von der Filmprüfstelle
als „künstlerisch wertvoll" bezeich-
nete amerikanische Film hält, was er ver-
spricht. Technisch wie schauspielerisch. Wobei
natürlich immer das Ursprungsland zu be-
 
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