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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

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Campo, O.: Die Einrichtung der Dunkelkammer
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Eder, Josef Maria: Verwendung der Centrifugalmaschine für Gelatine-Emulsion
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https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0058

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42

Verwendung der Centrifugalmaschine ete.

trog gegenüber eine andere Einrichtung an, die den oben er-
wähnten Manipulationen entspricht.
Jetzt nehmen wir an, dass wir zur Arbeit schreiten. Wir
erleuchten die Laterne und legen auf das Brett, welches über
dem Fixirbad liegt, ein neues Blatt Löschpapier. Unsere
Cassetten werden nun hier mit Platten gefüllt. Nach der Be-
lichtung kommen wir zur Dunkelkammer zurück und legen
unsere Cassetten auf das Löschpapier. Bei weissem Lichte
nehmen wir nun die Entwicklungsschale, giessen den ge-
messenen Entwickler ein, lassen rothes Licht durch und ent-
wickeln. Jetzt wird gewaschen und während der Wasserstrahl
noch auf die Platte läuft, bereiten wir das Fixirbad. Nach
gutem Waschen kommt das Negativ in die Fixirschale Während
sich die Platte fixirt, schreiten wir zu einer neuen Entwicklung.
Bei dem Waschen des zweiten Negativs heben wir die fixirte
Platte aus dem Bade und bringen dieselbe in den mit Wasser
gefüllten Entwässerungstrog. Sind nun alle hervorzurufenden
Negative fertig, so waschen wir alle Schalen wie vorher be-
schrieben und bringen die fixirten Platten mit dem Ent-
wässerungstrog unter den Wasserkrahnen. Dieses letzte
Waschen dauert eine ganze Nacht. Am andern Tage bringt
man jedes Negativ nochmals unter den Wasserstrahl und stellt
dasselbe auf die Matrizenbrücke. Wenn jetzt alles wieder in
der Dunkelkammer an Ort und Stelle ist, bringt man die
Negative hinaus und stellt sie an die Luft. Sie trocknen
hier besser und gleichmässiger, wie in der feuchten Dunkel-
kammerluft.

Verwendung der Centrifugalinasclrine für Gelatine-
Emulsion.1)
Von Dr. J. M. Eder.
Die Centrifugal-Maschine, mit welcher Plener seit 1881
experimentirt, hat in ihrer Anwendung auf Gelatine-Emulsion
praktische Erfolge aufzuweisen. Jedoch ist die Handhabung
der Maschine schwer und diese gab Anfangs nur in den
Händen des Erfinders gute Resultate (s. Phot. Corresp. 1886.
S. 492). Später beschäftigte sich auch Henderson und
Eastman damit. Dr. Stolze gab an (Phot. Wochenbl. 1888.
S. 336), dass sich saure Emulsionen viel leichter centrifugiren
und neuerdings emulsioniren lassen, als ammoniakalische;

1) Unter Benutzung dea betreffenden Capitels von Eder’s Photographie
mit Bromailbergelatine. 4. Aufl. 1890 (W. Knapp, Halle a. d. Saale.).
 
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