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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

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Schiffner, Franz: Der topographische Cylindrograph
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Fol, ...: Ueber die Haltbarkeit photographischer Abdrücke
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https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0253

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Ueber die Haltbarkeit photographischer Abdrücke.

237

Wie der Apparat zu gebrauchen ist, braucht wohl nach der
vorangehenden Beschreibung einem Kenner nicht erklärt zu
werden. Wir wollen nur noch bemerken, dass der topogra-
phische Cylindrograph ohne Zweifel die für photogrammetrische
Aufnahmen nöthigen Photographien rascher (schon deshalb,
weil er deren viel weniger braucht) und in verwendbarerer
Form liefert als andere phototopographische Apparate; dass
ihm ein Prineip zu Grunde liegt, welches die photogramme-
trischen Constructionen etwas einfacher gestaltet und dass er
an Genauigkeit in den Resultaten aller Wahrscheinlichkeit
nach den bekannten Apparaten nicht nachstehen, sondern sie
in gewisser Beziehung sogar übertreffen dürfte.

Ueber die Haltbarkeit photographischer Abdrücke.
Von Prof. Dr. Fol in Nizza.
Albuminpapier und Albuminabdrücke sind so vielfach
und so weitläufig abgehandelt worden, dass wir auf dieses
Thema nicht zurück zu kommen brauchen. Käufer und Ver-
käufer solcher Bilder wissen ganz genau wie es mit der Dauer-
haftigkeit derselben steht, und es kann daher die hartnäckige
Beharrlichkeit in diesem Verfahren, die man namentlich in
kleineren Städten und im Volke wahrnimmt, nur der Macht
alter Gewohnheiten und der Geschmacklosigkeit des Publikums
zugeschrieben werden.
Anders steht die Sache mit den sogenannten unver-
änderlichen Photographien, deren Herstellung heutzutage
auf sehr verschiedenen Wegen erzielt wird. Diesen Anspruch
auf Haltbarkeit können wir ohne weiteres für die mit Drucker-
schwärze und Presse erhaltenen Abdrücke gelten lassen, gleich-
viel ob sie vermittelst der Photogravüre, der Collotypie, der
Phototypie etc. erhalten werden.
Es bleiben also schliesslich nur drei verschiedene Haupt-
verfahren übrig, die wir in den Kreis unserer Betrachtung
zu ziehen haben, nämlich:
1. das Chromgelatineverfahren (Kohlendruck),
2. das Platinverfahren,
3. das Bromsilber- und Chlorsilber-Gelatineverfahren.
Zur Verständigung wollen wir aber einige Betrachtungen
vorausschicken über die Bedingungen der Unveränderlichkeit,
und alsdann untersuchen, inwiefern die aufgeführten Verfahren
diese Bedingungen zu erfüllen im Stande sind.
 
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