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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

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Dr. R. Krügener's Detectiv-Stereoscop-Camera "Commodus"
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Dr. R. Krügener's Solidus-Camera
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https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0209

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Dr. R. Krügener’s Solidus - Camera.

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gleich von statten, so braucht man nur mit dem Finger nach-
zuhelfen, oder die Camera etwas zu schütteln. Nun kann der
Schlitten resp Knopf & wieder eingehoben werden und eine
neue Platte ist bereit.
Die zu machenden Handgriffe sind folgende:
1. Aufrichten der drehbaren Cassette.
2. Ziehen des Querbalkens c und sofortiges Einschieben
desselben.
3. Ziehen des Knopfes &, wobei etwas überneigen und
4. Einschieben desselben, wenn der Rahmen herunter ge-
glitten ist.
Der Momentverschluss und Sicherheitsschieber.
Derselbe wird gespannt durch Herausziehen des Knopfes f
mit der Darmseite, worauf die Feder einspringt und der Knopf f
wieder nach innen gezogen wird. Das Auslösen geschieht
durch Drücken auf Knopf g, wodurch zunächst die beiden
Sicherheitsschieber geöffnet werden Erst wenn diese ganz
geöffnet sind, wird der Momentverschluss ausgelöst. Derselbe
kann schneller gestellt werden durch Verschieben des Knopfes h
am Boden, wobei 1 einer Belichtung von ca. 1/i0 Secunde,
2 von ca. x/60 Secunde, 3 von ca. 1leo Secunde und 4 ca. 1/10o
Secunde entspricht.
Dimensionen der Camera 20X19X12 cm.

Dr. R. Kriigener’s Solidus-Camera.
Die Solidus-Camera ist, wie ihr Name sagt, sehr solide
gearbeitet und kann ziemlich unsanfte Behandlung vertragen,
da sie eben nur ein Kästchen bildet, an welchem aussen fast
nichts zu sehen ist. Sie ist Detectiv-Camera im wahren Sinne
des Wortes.
Die Solidus-Camera beruht auf dem Prineip der Buch-
Camera, doch ist manches abgeändert, und ist namentlich für
sicheres Transporti ren und Lichtdichtheit gesorgt. Die Camera
fasst 18 — 24 Platten, welche die gewöhnliche Glasdicke haben,
also überall käuflich sind.
Die Camera an sich hat keinen Sucher, doch kann ein
solcher sowohl für Hoch- als Queraufnahmen schnell auf-
gesteckt werden. Nach kurzer Hebung ist man im Stande,
namentlich in den Strassen einer Stadt, ohne Sucher die
schönsten und werthvollsten Aufnahmen zu machen (wo ein
Sucher oft gar nicht zu benutzen ist).

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