Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Lainer, Alexander: Ueber das saure Fixirbad
DOI Artikel:
Dechy, Moritz von: Celluloid als Negativträger
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0263

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Celluloid als Negativträger.

247

Es ist jedoch nicht nöthig, bis an diese Grenze zu gehen;
es gab auch folgendes Recept ein klares Alaun- und Fixirbad.
1000 ccin gesättigte Alaunlösung,
200—300 cem gesättigte Natriumsulfitlösung,
1000 cem Fixirbad.
Bei verschiedenen Alaunsorten sind verschiedene Mengen
Natriumsulfit ausreichend, in einem Falle waren schon 40 cem
Natriumsulfit-Lösung genügend, um mit dem zugesetzten Fixir-
bade Abscheidungen innerhalb 8 Tagen zu verhüten.

Celluloid als Negativträger.
Von M. v. Dechy in Budapest.
Es ist eine bekannte Thatsache, dass der Anwendung der
Photographie auf Reisen nichts so sehr im Wege liegt, als das
grosse Gewicht der Glasplatten. Dieses Gewicht erhöht sich
noch ausserordentlich, sobald man das nach meiner Meinung
kleinste zulässige Format — Cabinet 12 X IS1^ cm — über-
steigt. Sehr oft wird auch übersehen, dass es sich bei grösseren
Reisen nicht allein um das Gewicht handelt, welches der
mit Camera, Cassetten und Objectiven bepackte Tornister reprä-
sentirt, sondern dass das Gewacht und Volumen des gesummten
Plattenvorraths in den meisten Fällen auf der ganzen Reise
mittransportirt werden muss. — Es erscheint demnach selbst-
verständlich, dass alle Versuche, welche darauf hinzielten,
statt des Glases ein anderes Material als Träger der licht-
empfindlichen Bromsilber-Gelatineschichte zu finden, das inten-
sivste Interesse photographischer Kreise, insbesondere aber der
die Photographie anwendenden Reisenden und der „sogenannten
Amateure“ erregten.
Es würde zu weit führen, alle diesbezüglichen Versuche
anzuführen und dieselben können auch als bekannt voraus-
gesetzt werden. — Die bleibendste Aufmerksamkeit und theil-
weise Anwendung wussten sich die Präparate der amerika-
nischen „Eastman Dry-Plate and Film Cy“ zu erringen, zumal
dieselben in Verbindung mit höchst sinnreich construirten
Rolleassetten der Verwendung übergeben wurden. Zuerst kam
das Negativpapier. Es erforderte vor dem Copiren ein Ein-
ölen, um das Papier transparent zu machen, obgleich es auch
ungeölt — wenn auch bedeutend langsamer — copirte. In
den allermeisten Fällen war jedoch das sichtbare Korn des
Papieres der Erstellung eines vollendeten Negativs hinderlich.
 
Annotationen