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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

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Cohen, Ernst: Das Photographiren schwimmender Fische
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Schiffner, Franz: Der topographische Cylindrograph
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https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0251

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Der topographische Cylindrograph.

235

Schluss der Objective. Bei der Entwickelung der Bilder zeigte
sich keine Vorwirkung des Lichtes. Beigefügte Bilder sind
Reproductionen der in dieser Weise hergestellten Aufnahmen.
Eine der Aufnahmen zeigt uns einen Stör in dem Augen-
blicke, wo er von oben nach unten durch das Bassin schwimmt.
Da das Bild scharf ist, ungeachtet der ziemlich grossen Ge-
schwindigkeit, mit welcher der Fisch sich während der Auf-
nahme fortbewegte und der nicht sehr grossen Distanz zwischen
Camera und Bassin, muss die Dauer der Aufnahme eine un-
gemein kurze gewesen sein. Eine andere Aufnahme bringt
dieses in höherem Maasse. Die Forellen bewegten sich äusserst
schnell durch- und übereinander. Das Bild konnte jedoch
noch P/2 Mal vergrössert werden.
Zum Schlüsse noch ein Wort über diejenigen Theile,
welche in den verschiedenen Bildern nur unscharf angedeutet
sind. Aus der Beschreibung der Aufnahmen zeigt sich, dass
diejenigen Fische oder Körper, welche weit hinter der Glas-
wand liegen, unscharfe Bilder auf der empfindlichen Platte
erzeugen mussten. Für den Fall, dass sie nicht ganz oder
theilweise mit dem eines Fisches, dessen Bild scharf ist, zu-
sammenfallen, sind sie natürlicher Weise nicht störend.
(Vergleiche die diesem Jahrbuche beigegebene Illustra-
tionstafel.)

Der topographische Cylindrograph.
Von Prof. Franz Schiffner in Pola.
Es ist eine bekannte Thatsache, dass die Abmessungen
auf einer Photographie um so schwieriger, beziehungsweise
ungenauer werden, in desto grösserem Abstande vom Haupt-
punkte sie vorgenommen werden. Dies beeinträchtigt den
Wert der Photogrammetrie (Bildmesskunst, Phototopographie)
nicht wenig. Man bemühte sich deshalb schon frühzeitig,
diesem Uebelstande zu begegnen, indem man statt der ebenen
Platte eine cylinderische empfindliche Fläche anwendete; es
schien das auch deswegen empfehlenswert zu sein, weil damit
zugleich ermöglicht wurde, em grösseres Gesichtsfeld ab-
zubilden. Solche Apparate bewährten sich aber der gebogenen
Platte wegen in der Praxis nicht. Durch die bereits durch-
geführte Fabrikation von photographischen Häutchen (Folien
u. dgl.) sind nunmehr Schwierigkeiten solcher Art behoben.
Diesem Umstande verdanken wohl die Apparate von P. Moes-
 
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