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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

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Wilde, Fr.: Beobachtungen über die Entstehung der schwarzen Ränder (der sogenannte Randschleier) bei Bromsilber-Gelatineemulsions-Trockenplatten
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Roese, ...: Zinkotypie in Farben (Chromozinkotypie)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0219

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Zinkotypie in Farben (Chromozinkotypie).

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Schicht bei der Aufbewahrung in Holznuthenkasten und bei
Verpackung in Papier mit keinem von beiden in Berührung
gekommen und zeigten bei späterer Prüfung einige stärkere
oder schwächere schwarze Streifen, andere wieder waren ganz
frei davon.
Die Beobachtung, dass zuweilen frisch präparirte Platten,
gleich nach dem sie trocken sind, bei sofortiger Prüfung schon
leichte schwarze Bänder zeigen und der Umstand, dass ich
bei Bromsilber-Collodiumemulsions-Trockenplatten , die ich
während mehrerer Jahre — so lange Nachfrage darnach war
— für den Handel und für eignen Bedarf anfertigte, diese
störenden schwarzen Ränder weder von Anderen noch von
mir beobachtet worden sind, brachten mich schon vor einigen
Jahren darauf, dass die Ursache für die Enstehung derselben
bei den Bromsilber-Gelatineemulsions-Trockenplatten in der
Qualität der dazu verwendeten Gelatine zu suchen sei.
Meine fortgesetzten Beobachtungen bestärken mich in
dieser Annahme.
Mit einigen Gelatinesorten (selbst von den zu diesem
Zweck laut Etiquette hergestellten und theurer wie sonst beste
Qualität bezahlten), die ich erhalten habe, lassen sich Platten,
die frei von schwarzen Rändern bleiben, gar nicht herstellen.
Weiche Gelatinen neigen mehr dazu wie harte; ebenso gela-
tinearme Emulsionen mehr, wie solche, die an Gelatine
reicher sind. Im Allgemeinen werden ja jetzt gelatine-
haltigere Emulsionen angewendet wie früher, deshalb kommt
in letzterer Zeit auch nicht mehr so oft Ursache zur Klage
über diesen Uebelstand vor.

Zinkotypie in Farben (Chromozinkotypie).
Von Prof. Roese in Berlin1).
An der kaiserlichen Reichsdruckerei in Berlin werden
Zinkhochätzungen in zwei und mehr Farben ausgeführt. Als
Beispiel dient die diesem Jahrbuche beigegebene Reproduction
nach dem alten Farbenholzschnitte von Hans Burgkmaier.
Der Vorgang der Zinkotypie ist ähnlich wie der im „Jahrbuch
für 1888“ S. 346 beschriebene Vorgang der Zinkätzung im

i) Wir hatten Gelegenheit, sehr gelungene Chromozinkotypien aus
der Berliner kaiserlichen Reichsdruckerei zu sehen, welche unter Lei-
tung von Prof. Roese hergestellt waren. Nach den hierbei ertheilten
Auskünften geben wir die Beschreibung der dort ausgeübten Methode
und verweisen auf die sehr instructive hierzu gehörige Bruckbeilage.
 
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