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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

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Bannow, August: Ueber das Auswaschen des Fixirnatrons
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Weissenberger, Wilhelm: Darstellung von Ferridoxalat aus Eisenammoniakalaun
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https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0086

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Darstellung von Ferridoxalat aus Eisenammoniakalaun.

ein Bild practisch als ausgewaschen ansehen darf. Wenn
inan bedenkt, dass in fliessendem Wasser nach 1 bis 2 Stun-
den, in gewechseltem noch 5 bis 6 Waschungen der Rückhalt
an Fixirnatron nur noch wenige zehntel Milligramme auf
100 qcm Bildfläche beträgt, so dürfen diese dem aus etwa
20 Milligramm bestehendem Bild kaum mehr gefährlich wer-
den, da sie nur einen kleinen Bruchtheil jenes Silbers in die
gelbe Verbindung umzuwandeln vermögen. Man wird also
bei Innehaltung obiger Grössen die Bilder trotz der in ihnen
nachweisbaren Spuren von Hyposulfit als practisch ausgewaschen
bezeichnen dürfen und nur in besonderen Fällen ein längeres
Waschen vornehmen. Papierbilder waschen sich im allge-
meinen etwas leichter aus als Trockenplatten, sind aber wegen
ihres geringen Silbergehalts offenbar empfindlicher.
Die zuweilen zur Verkürzung des Waschens empfohlenen
Mittel, wie Bäder von Alaun, Kochsalz, Chlorkalk etc. scheinen
mir angesichts der minimalen Silbermenge des Bildes deshalb
von zweifelhaftem Werthe, weil noch zu beweisen ist, dass
ein Rückhalt aus jenen Bädern nicht ebenfalls schädlich
wirken kann und es ist jedenfalls am sichersten, sich auf das
Wasser allein zu verlassen.

Darstellung von Ferridoxalat aus Eisenainmoniakalaun.
Von Wilhelm Weissenberger in Wien.
Die mit der üblichen Darstellungsweise von Ferridoxalat
verbundenen Uebelstände veranlassten mich im Juli 1889 eine
Herstellungsweise dieser Verbindung auszusinnen, welche rasch
und sicher zum Ziele führt.
Das Hauptgewicht legte ich zunächst darauf, das von so
verschiedener Zusammensetzung in den Handel gebrachte Eisen-
chlorid, dessen Eisenoxydgehalt jedesmal erst quantitativ genau
bestimmt werden muss, durch ein wohlcharakterisirtes, wäg-
bares Eisenoxydsalz zu ersetzen, um dadurch auch ohne
Analyse einen sicheren Ausgangspunkt zu gewinnen.
Ich verfiel zunächst auf das wasserfreie, schwefelsaure
Eisenoxyd, und fand bei der practischen Durchführung mit
einem Piäparate, welches ich von A. Pfantzert’s Nachf. in
Wien bezogen hatte, dass ich eine zweckentsprechende Substanz
gewählt hatte. Bei einer Besprechung dieser Methode, welche
im Septemberhefte der photographischen Correspondenz zuerst
veröffentlicht wurde mit Herrn Dir. Dr’ Eder, schlug mir
dieser gründliche Kenner der Eisenoxalate vor, statt schwefel-
 
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