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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

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Loehr, August von: Taschenblitz-Apparat
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Bannow, August: Ueber das Auswaschen des Fixirnatrons
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https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0082

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Ueber das Auswaschen des Fixirnatrons.

Objectiv und der Schieber zu verschliessen und die Aufnahme
ist beendet.
Durch die Sauerstoffzuführung im Centrum und im Innen-
mantel der Flamme a, c, c', durch die seitliche Ausstreuung
des Magnesiumpulvers beim Anprall an die zweite Feuerrinne
wird eine derart vollkommene Verbrennung erzielt, dass die
Beleuchtung der Objecte so grell ist, dass wiederholt Ueber-
exposition vorkam. Kurze Erfahrung gibt hierbei in der Wahl
der Quantität Magnesiumpulver, sowie der Distanz des Appa-
rates vom Objecte den richtigen Anhaltspunkt für die nöthige
Regelung, und sind mir ganz besonders gelungene Aufnahmen
bekannt geworden, die mit diesem bescheidenen Hilfsmittel
erzielt worden sind.
Ein Versagen ist bei der vorliegenden Construction wohl
ausgeschlossen, doch muss ein genügend kräftiges Gebläse ge-
wählt werden.

Ueber das Auswaschen des Fixirnatrons.
Von Dr. A. Bannow in Berlin.
Einer der gefährlichsten Feinde für die Haltbarkeit pho-
tographischer Bilder ist ohne Zweifel das unterschweflichsaure
Natrium und es ist daher seit langem das Bestreben jedes
gewissenhaften Photographen, diesen noch immer unentbehr-
lichen Stoff nach seiner Verwendung möglichst vollständig
wieder zu entfernen. Der Grund, warum das Fixirnatron so
verderblich für Silberphotographien ist, liegt wohl wesentlich
in der ungemein kleinen Silbermenge, aus der das Bild be-
steht. Von der Geringfügigkeit dieser Menge kann man sich
leicht auf folgende Weise überzeugen. Ein Negativ wird in
einer bedeckten Glasschale mit titrirter 1/iq0 Normaljodlösung
übergossen — auf 100 qcm Bildfläche genügen 50 ccm — und
in steter Bewegung gehalten, bis es völlig, auch auf der
Rückseite, in gelbes Jodsilber verwandelt ist. Nunmehr fügt
man einige Tropfen Stärkelösung hinzu und titrirt, ohne das
Bild aus der Jodlösung zu entfernen, wie üblich mit Natrium-
hyposulfit das nicht verbrauchte Jod. Der Endpunkt ist leicht
zu erkennen, indem die farblos gewordene Jodlösung auch
nach mehreren Minuten von der Platte aus nicht mehr ge-
bläut wird. Auf diese Weise fand ich in drei Negativen
9 X 12 cm von sehr verschiedener Dichte bez. 0.020, 0,015
und 0,030 g Silber; ein normales Negativ dürfte also im
Mittel wohl nicht mehr als 20 mgr Silber auf 100 qcm ent-
halten, während die meisten Papierbilder noch wesentlich
 
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