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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

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Stieglitz, Alfred: Das Chlorsilber-Gelatine-Papier (Aristo und Obernetter) mit Platin getont
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Eder, Josef Maria: Ueberziehen von Platten mit Gelatine-Emulsion mittels Giessmaschinen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0128

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Ueberzielien von Platten mit Gelatine - Emulsion etc.

Tonbade einige ccm einer concentrirten Bleinitrat-Lösung hin-
zugefügt werden. Letzteres vermeide man am besten.
Auch kann man mit Erfolg folgendes vereinfachtes Ton-
bad zu diesem Zwecke anwenden:
Kaliumplatinchloriir.1 g,
dest. Wasser 250—300 ccm,
Salpetersäure (conc.) . . . 5— 10 Tropfen.
Besonders auf Reisen ist dieses Tonbad sehr schätzbar.
Man beachte aber dabei genau dieselben Vorsichtsregeln wie
oben angegeben.
Aus Erfahrung ziehe ich das zuerst angegebene Platinbad
dem vereinfachten für Chlorsilber-Gelatine-Papier aber vor.

Ueberzielien von Platten mit Gelatine-Emulsion
mittels Giessmaschinen.
Von Dr. J. M- Eder
Gegenwärtig arbeiten zahlreiche Fabriken von Bromsilber-
gelatineplatten mittels Giessmaschinen und überziehen mit
Hilfe derartiger Maschinen die Platten. Die Einrichtung der-
selben wird zumeist geheim gehalten und wir geben im Nach-
stehenden einen Auszug aus „Eder's Photographie mit Brom-
silbergelatine“ (4. Aufl. 1890 bei W. Knapp in Halle a. S ).
In neuerer Zeit erfand M. Kattentidt in Hameln a. W.
eine Giessmaschine, welche bei einigen deutschen Emulsions-
fabriken (z. B. bei Perutz in München u. A.) eingeführt ist
und mit Erfolg functioniren soll. Die Maschine wurde in
Deutschland vom 25. November 1888 an (No. 48252, Klasse 57)
patentirt und besteht in folgendem:
„Die vorliegende Maschine dient dazu, um im fortlaufen-
den Betriebe auf Glasplatten eine lichtempfindliche Gelatine-
schicht zu giessen, zur Herstellung der Trockenplatten für die
Photographie.“
„In nachstehenden Abbildungen ist die Maschine in Fig. 31
in Seitenansicht, in Fig. 32 im Grundriss und in Fig. 33 im
Schnitt A-B gezeigt. Fig. 34 stellt das Wärmgefäss d mit
darauf ruhendem Giesser e im Schnitt E-F dar. Fig. 35 zeigt
die vordere Ansicht derselben Theile und Fig. 36 den am
Giessgefäss befindlichen Lufthahn im Schnitt C-D.'1
„Die beiderseitig geputzten Glasplatten oder Metallplatten
werden bei a aufgelegt, von den beiden runden Transport-
gurten b mitgenommen und zunächst unter einer sich drehen-
den Bürstenwalze c hindurchgeführt. Dann gelangen die Platten
 
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