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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

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Lainer, Alexander: Ueber das saure Fixirbad
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https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0262

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246

[Jeber das saure Fixirbad.

des sauren Fixirbades wurden nachhinein von Dr. Eder,
Dr. Krügener und Belitski bestätigt. Die von den folgen-
den Punkten wurde Punkt 7 und 8 von Belitski zuerst publi-
cirt; alle anderen wurden vom Verfasser dieses festgestellt.
— 6. Mischungen gleicher Volumen Fixirbad und saurer
Sulfitlösung1) wirken sehr allmählich abschwächend und
sind geeignet bedeutende Schleier wegzubringen, resp. Ab-
schwächungen zu erzeugen.2) — 7. Das saure Fixirbad ist sehr
geeignet für die gewöhnlichen Abschwächungen mit Blutlaugen-
salz und besonders mit Ferrioxalatkali, da diese Lösungen
klar bleiben, während im neutralen Fixirbad Zersetzungen
eintreten, was Belitski zuerst publicirte. — 8. Das saure
Fixirbad 1:2000 bis 3000 wirkt als Vorbad für Oxalatent-
wickelung besser, als das neutrale, indem es die Lichter
besser modellirt (Belitski). — 9. Das saure Fixirbad wirkt auf
fixirte und getonte Albuminbilder, Aristotypien etc. stark ab-
schwächend. — 10. Die gebrauchten sauren Fixirbäder halten
sich Monate lang unzersetzt, während die neutralen Fixir-
bäder Schwefelsilber in fein vertheilter Form abscheiden und
suspendirt erhalten. — 11. Das stark saure Fixirbad nach
Punkt 6 klärt die bei der Quecksilberverstärkung braun ge-
wordenen Negative in kurzer Zeit (bis jetzt war zu dem Zwecke
noch kein sicheres Mittel publicirt). — 12. Das stark saure
Fixirbad klärt ablackirte Negative, wenn infolge unvollständig
getrockneten Albuminpapieres beim Copiren braune Silber-
flecken entstanden sind, vorausgesetzt, dass die Braunfärbung
nicht allzu intensiv eingetreten war.
Verfasser hat auch auf einem anderen Wege die Her-
stellung eines klaren sauren Fixirbades erreicht, welches Alaun
enthält, indem er ein gemischtes klares Alaun- und Fixir-
bad herstellte, welches unter Umständen selbst 14 Tage lang
ohne jede Abscheidung bleibt und freie schweflige Säure
enthält.
Es wird dargestellt, indem man zu einer gesättigten
Natriumsulfitlösung allmählich eine gesättigte Alaunlösung
setzt; es entsteht ein Niederschlag, der beim Schütteln wieder
verschwindet; bei weiterem Zusatze kommt man endlich an
eine Grenze, bei welcher eine Lösung des entstehenden Nieder-
schlages nicht mehr stattfindet. Mischt man ein derartiges
Alaunbad mit dem gleichen Volumen Fixirbad, so bleibt
dieses klar.

1'> Vergl. dieses Jahrb. S. 131. (Atim. d. Herausgebers.)
2) Diese Abschwächung ist in zugedeckten Cüvotten vorzunehmen.
 
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