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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

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Hruza, Otto: Die Magnesium-Blitz-Flamme
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https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0100

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84

Die Magnesium-Blitz - Flamme.

Betrachtet man eine Blitzflamme, so kann man zweierlei
Flammelemente unterscheiden, Fig. 18, a den Kern und b den
Mantel oder Zone.
Der Kern a strahlt infolge seines ausserordentlich dichten
Blitzstaubes ein kräftiges weisses Licht aus. Der Mantel b
dagegen enthält die Staubkörner nur noch feiner vertheilt
und erzeugt ein schwächeres Licht, das schon mehr in seiner
Färbung in das Licht der Umgebung, sei es Gaslicht, Dämmer-
licht, Mondschein etc., übergeht.
Trachtet man nun diesen Kern möglichst ausgebreitet zu
erhalten, so wird dadurch nothgedrungen, als der Fläche pro-

Fig. 18.




portional, die Flamme kräftiger. Hat also z. B. der Kern die
Gestalt einer Kugel, so wird derselbe Lichteffect zu erzielen
sein, wenn man ihm die Gestalt eines niederen Kreiscylinders
gibt, dessen Radius dieselbe Grösse wie jener der Kugel hat.
Es folgt hieraus, dass
1. eine Magnesiumblitzflamme stets flach sein soll, mit
der Fläche dem zu beleuchtenden Object zugekehrt.
Beim einfachen Ausblasen wird der leuchtende Kern a
sehr klein sein, da das in die Flamme geblasene Magnesium
in einem dichten Haufen beisammen ist und dann entweder
bloss einen leuchtenden Kernstreifen gibt, oder eine Eiform
von geringer Grösse, während der Mantel oder hier besser
Zone genannt, in einen langen Schweif ausartet. Hieraus
ergibt sich:
 
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