Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0125
DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Mach, Ernst: Sphärische Concavspiegel zur Photographie mittels des Schlierenapparats
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0125
Sphärische Concavspiegel zur Photographie etc.
109
Das von dem Krümmungsmittelpunkt C, Fig. 30, ausgehende Licht
wird wieder sehr genau in den Krümmungsmittelpunkt zurück-
geworfen. Für diesen Fall ist das optische System sehr voll-
kommen. Rückt der leuchtende Punkt A um das mässige
Stück CA aus der Axe, so sammelt sich das Licht noch mit
hinreichender Genauigkeit in B, wobei C B = C A. Das in
Wirklichkeit stets ausgedehnte Bild B vor der photographischen
Kammer kann man nun zur Hälfte abblenden ohne ein un-
gleichmässiges Feld zu erhalten. In meinem Fall war SS' —
AB = 16 cm, CO = 3 m. Das auf Schlieren zu untersuchende
Object wurde nach MN gebracht, so dass noch immer die
Hälfte der Spiegelöffnung als Gesichtsfeld zu Gebote stand,
ohne dass das Licht zweimal durch dasselbe Object ging,
wodurch sich störende Doppelbilder ergeben hätten. Die
Photographien gelangen auf diese Weise vorzüglich.
Die Anordnung des Schlierenapparates kann auch zur
Untersuchung der Körper auf Doppelbrechung angewendet
werden, wenn man das auf den Kopf fallende Licht durch
ein Nikol schickt und vor den Kopf der photographischen
Kammer statt der Blendung ein zu ersterem gekreuztes Nikol
stellt. Auch in diesem Falle bietet der Spiegel bedeutende
Vortheile vor einem dioptrischen System. Unter den mir zur
Verfügung stehenden Objectiven fand ich keines ohne Doppel-
brechung; alle zeigten zwischen gekreuzten Nikols ein dunk-
les Kreuz auf hellem Grund. Lässt man jedoch das auf den
Sgiegel fallende Licht bei A und B durch gekreuzte Nikols
gehen, so ist das Gesichtsfeld sehr schön gleichmässig dunkel
und ein in passender Orientirung nach MN gebrachter
doppeltbrechender Körper tritt leuchtend auf dunklem Grund
hervor.
109
Das von dem Krümmungsmittelpunkt C, Fig. 30, ausgehende Licht
wird wieder sehr genau in den Krümmungsmittelpunkt zurück-
geworfen. Für diesen Fall ist das optische System sehr voll-
kommen. Rückt der leuchtende Punkt A um das mässige
Stück CA aus der Axe, so sammelt sich das Licht noch mit
hinreichender Genauigkeit in B, wobei C B = C A. Das in
Wirklichkeit stets ausgedehnte Bild B vor der photographischen
Kammer kann man nun zur Hälfte abblenden ohne ein un-
gleichmässiges Feld zu erhalten. In meinem Fall war SS' —
AB = 16 cm, CO = 3 m. Das auf Schlieren zu untersuchende
Object wurde nach MN gebracht, so dass noch immer die
Hälfte der Spiegelöffnung als Gesichtsfeld zu Gebote stand,
ohne dass das Licht zweimal durch dasselbe Object ging,
wodurch sich störende Doppelbilder ergeben hätten. Die
Photographien gelangen auf diese Weise vorzüglich.
Die Anordnung des Schlierenapparates kann auch zur
Untersuchung der Körper auf Doppelbrechung angewendet
werden, wenn man das auf den Kopf fallende Licht durch
ein Nikol schickt und vor den Kopf der photographischen
Kammer statt der Blendung ein zu ersterem gekreuztes Nikol
stellt. Auch in diesem Falle bietet der Spiegel bedeutende
Vortheile vor einem dioptrischen System. Unter den mir zur
Verfügung stehenden Objectiven fand ich keines ohne Doppel-
brechung; alle zeigten zwischen gekreuzten Nikols ein dunk-
les Kreuz auf hellem Grund. Lässt man jedoch das auf den
Sgiegel fallende Licht bei A und B durch gekreuzte Nikols
gehen, so ist das Gesichtsfeld sehr schön gleichmässig dunkel
und ein in passender Orientirung nach MN gebrachter
doppeltbrechender Körper tritt leuchtend auf dunklem Grund
hervor.