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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

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Pabst, Hans: Die Kodak-(Eastman-)Copirpapiere
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0071

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Die Kodak - (Eastman -) Copirpapiere.

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Tonfixirbade, Man könnte auch ein eigenes Tonbad zu
diesem herstellen, doch ist es wohl einfacher, ein vorhandenes
Tonfixirbad zu benutzen. Für getrennte Bäder gibt die An-
leitung folgendes Recept.

Man bereite eine Rhodangold-Lösung wie folgt:

A. Chlorgold. 1 g,

Destillirtes Wasser, bis auf.500 ccm,

B. Rhodanammonium.10 g,

Destillirtes Wasser, bis auf .... 2000 ccm,

giesse A. in B. (nicht umgekehrt) und erhält somit 2500 ccm
Rhodangold- Lösung.

Bei etwa sechsfacher Verdünnung dieser Lösung erzielt
man braune Töne, bei bloss vierfaclier violettschwarze. Doch
ist, wie gesagt, jedes andere Tonbad ebenso verwendbar.
Soliopapiercopien, die aufgequetscht wurden, wozu Glas- oder
Ferreotypplatten dienen können — mittels mattirter Glastafeln
ist auch, ohne zu Mattpapier zu greifen, eine matte Oberfläche
zu erzielen —, haben clie angenehme Eigenschaft, flach liegen
zu bleiben. Sie können so aufbewahrt werden, ohne das
lästige Aufziehen auf Carton zu erfordern, eiu für Amateure
nicht zu unterschätzender Vortheil.

Von den Entwicklungspapieren ist eine grössere Zahl
von Sorten auf dem Markte, und zwar das „Permanent“
(normalempfindlich und hochempfindlich, auf dünnem Papier
glatt, auf dickem Papier glatt und rauh) seit 1886; das
,,'Nikko“ benannte, von besonderer Weichheit, seit 1893;
Platinobromsilberpapier seit 1894, mat'tes seit 1896,
endlich clas „Royal“, ein besonders starkes, büttenartiges,
gelblickes Papier für künstleriche Copien, rauh und glatt,
seit T897. Im Jahre 1899 kam das ,, D ekkop api er “ in clen
■Handel, das eine ganz specielle Stellung unter clen Ent-
wicklungspapieren einnimmt. Es gestattet durch seine geringe
Empfindlichkeit, die Manipulationen des Einlegens und des
Entwickelns vorzunehmen, ohne einer Dunkelkammer zu be-
dürfen, bei bloss gedämpftem Lichte. Als Entwickler für
diese Papiere sind, von dem altehrwürdigen Eisenoxalat an-
gefangen, alle brauchbar, und ist es wohl am gerathensten, jenen
zu verwenden, mit dem man stets arbeitet und vertraut ist.
Tonungen sind die mannigfaltigsten mit den Bromsilberpapieren
zu erzielen, und zwar hängen dieselben zum Theil schon von
der Exposition ab. Lange Belichtung gibt im Allgemeinen
mehr graugrüne Bilder, kurze rein schwarze. Ferner hat die
Concentration des Entwicklers Einfluss auf den Ton der Copie.
Verdiinnter Entwickler gibt graue bis grünliche, concentrirterer
schwarze Töne. Es lassen sicli clurch weitere Behandlung der

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