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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

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Herstellung lichtempfindlicher Films, Papiere u.s.w.
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Müller, Egon: Objectivbrennweite und Bilddurchmesser
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0154

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Objectivbrenmveite und Bilddurchmesser.

bracht werden kann. Um diese zu erzielen, wird man etwa
zelin bis zvranzig solcber Theil-Auftraguugen vorzunehmen
liaben.

Das Papier oder eine sonstige biegsame Filmunterlage
kann, wie erwähnt, nach jedesmaligem Ueberziehen auf-
gerollt uud wiederholt durch den Apparat geführt werden,
oder man kann eine Anzahl von Walzen, die zum Ueberziehen
der Film dienen, und ebenso von Trockenkammern oder
Cylindern in derselben Maschine anordnen, wie es Fig. 40
zeigt, so dass clie Unterlage auf einmal mit der entsprechen-
den Zalil von feinen Scliichten bedeckt werden kann.

In Fig. 41 besteht der Apparat aus einer Anzahl von Ab-
theilungen, deren jede eine Walze B x zum Ueberzieheu der
Film, eiuen Trog C 1, eine Zufiihrungswalze D 1, welclie die
Emulsion auf die vorerwähnte Walze B 1 bringt; eine Trocken-
kammer E' 2, in w relche die erliitzte Luft durch die Diise auf
dem mit Löchern verseheneu Rohr F l einströmt; endlich die
Fiihrungsrollen G und G 2 euthält, von denen G' 2, wenn
nöthig, erwärmt werden kann. In derselben Weise kann man
statt eines aucli eine Reilie von Spriihapparaten zum Ueber-
ziehen von Platten verrvenden.

Objectivbrennweite und Bil dd u rch m esser.

V011 Dr. Egon Müller in Erlangen.

Häufig fällt es bei Photographien unangenelim auf, class
das Bild eine falsche Vorstellung von den Dimensionen 'des
abgebildeten Gegenstandes erwmckt. Befindeu sich auf dem
Bilde Gegenstände von allgemein bekaunter Grösse (z. B.
Bäume, Häuser oder Personen), so kann eiu Vergleich mit
cliesen zwar die richtige Vorstellung erzwingen, doch versagt
dieses Mittel in der Regel, wenn es sicli um die Beurtheilung
von Entfernungen in der Sehrichtung handelt.

Gestützt auf nianuigfaclie Erfahrungen, glaube icli, die
Ursache dieser subjectiven Täuschungen in folgendem Satze
aussprechen zu diirfen: „ Unwillkiirlich nelimen w 7ir an, dass
uns bei Betrachtuug eines Gegenstandes in der Natur derselbe
unter demselbeu Gesichtswinkel erscheinen muss wie bei
Betrachtung seines Bildes.“ Behandlung dieses Satzes soll
den Gegenstand der folgenden Abhandluug bilden.

I. Ein Bew ?eis des vorstehenden Satzes ist nur iusofern
möglich, als gezeigt werdeu kann, dass ein Bild, welclies die
 
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