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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

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Namias, Rodolfo: Ueber die Anwendung des Kaliumpermanganats in schwefelsaurer Lösung als Abschwächer von Bromsilbergelatine- und Collodion-Negativen und zur Herstellung von directen Positiven und Contretypen
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Namias, Rodolfo: Herstellung einfarbiger und mehrfarbiger Bilder auf chemischem Wege
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0190

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Herstellung farbiger Bilder auf chemischem Wege.

Ich habe gefunden, dass man diese der Platte dadurch
wiedergeben kann, wenn man sie mit einer verdünnten
Ammoniak-Lösung behandelt.

Hersteliung einfarbiger und mehrfarbiger Bilder
auf chemischem Wege.

Von Professor Rodolfo Namias in Mailand.

Directe Herstellung. Ueber diese Untersuchungen
berichtete icli im Jahre 1899 dem Photographen-Congresse zu
Florenz. Ich hatte mir bei diesen Versuchen zum Ziele gesetzt,
Bilder in den drei Farben Gelb, Roth und Blau auf eine jedem
zugängliche Methode, die auch zum photographischen Drei-
farbendrucke dienen könnte, zu erzielen. Es wurde diese Auf-
gabe nicht völlig gelöst, immerhin habeu diese Untersuchungen
uns ihrer Lösung doch vielleickt etwas nähergebracht. Vor
allem habe ich versucht, die drei Farben direct durch licht-
empfindliche Präparate zu erzielen. Das gelingt leicht hin-
siclitlich des Blau mittels der gewöhnlichen Ferricyan-
wasserstoffsäure.

Gelb lässt sich mittels der vou Noak (,,Phot. Corre-
spondenz“ 1898) angegebenen Methode erzielen, d. h. dadurch,
dass das Papier mittels einer Lösung von .Bleiacetat und
rothem Blutlaugensalze präparirt, darauf mit Wasser, das
mittels Essigsäure angesäuert ist, gewaschen und dann mit
Kaliumbichromat behandelt wird, Avelches das weisse Ferro-
cyanblei in gelbes Bleichromat verwandelt.

Das so präparirte Papier bedarf jedoch zur Aufnahme
von Objecten einer einstündigen Belichtung bei Sonnenlichte.

Ich habe das Papier dadurch zu viel rascherer Wirkung be-
fähigt, class ich das Bleiacetat durch das Lactat ersetzte, welches
ich in gesättigter Lösung, mit rothem Blutlaugeusalze gemischt,
zur Anwendung brackte. Roth suchte ich auf analoge Weise
zu erzielen, d. h. durch Verwendung eines Gemisches, einer
15 procentigen Kupferlactat-Lösung und einer zehnprocentigen
Lösung von rothem Blutlaugensalze. Diese Mischung, welche
trübe aussieht, da das Ferricj-ankupfer sich schwer löst,
erweist sich, wenn auf Papier ausgegossen, sehr lichtempfind-
lich, und es bildet sich an den vom Lichte getroffenen Stellen
ziegelrothes Ferrocyankupfer; jedoch stellen sich grosse
Schwierigkeiten heraus hinsichtlich der Fixirung des Bilcles
zum Zwecke der Entfernung des Ferricyanidkupfers ohne
Einwirkung auf das Ferrocyanidkupfer. Als weit besser ge-
 
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