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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

DOI Artikel:
Klein, Henry Oscar: Ein Fortschritt im Dreifarbendruck?
DOI Artikel:
Hinterberger, Hugo: Ueber das Verhalten von Lacküberzügen auf quellender Gelatine
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0409

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3^6 Das Verhalten von Lacküberzügen auf quellender Gelatine.

ductiouen von Kohlezeichnungen, welche die Textur des.
Papieres und die sammtähnliche Weichheit der Kohle zu
vollster Geltung brachten (siehe die Illustration zwischen
Seite 384 und 385).

Schliesslich will ich die Aufnahmen erwähnen, welche cler
Schreiber dieses zum Zwecke des Dreifarbendruckes direct in
der Camera gemacht und die in Bezug auf Wiedergabe der
zartesten Töne kaum zu wünschen übrig lassen und welche
derselbe in Kürze zur Publication bringen wird, um eine ein-
gehencle Kritik derselben zu ermöglichen.

Ich will nun noch erwähnen, dass Herr Hofrath Eder
der Erste war, der die praktischen Vorzüge des neuen Rasters
erkannte und Metzographs in der k. k. Graphischen Lehr-
und Versuchs-Anstalt in Wien zur Ausführung brachte, Herr
J. Löwy in Wien hingegen der erste praktische Reproductions-
Techniker war, der in enthusiastischer Weise mit Metzograph-
Rastern experimentirte.

Dass es keinerlei Schwierigkeiten bietet, ein Portrait
nach der Natur mit Metzograph-Rastern zu exponiren und
eiu wirklich schönes Autotypie-Negativ direct herzustellen,
dürfte den Reproductionsoperateur interessiren, der mit
Zeitungs - Illustrationen zu thun hat und der Rapidität
bewusst ist, mit welcher heute Cliches geliefert werden
müssen. Doch das ist ein Detail, welches die Nothwendig-
keit von selbst ausarbeiten wird, specielles Augenmerk
sei aber auf die Anwendung des Metzograph-Rasters im
Dreifarbendrucke gerichtet, und die Aufmerksamkeit des
praktischen Arbeiters auf diese Neuerung zu lenken, war
der Zweck dieser Zeilen.

Ueber das Verhalten

von Lacküberzügen auf quellender Gelatine.

Von Hugo Hinterberger,

Lehrer für Photographie au der k. k. Universität iu Wieu.

Unter diesem Titel berichtete ich in der Zeitschrift
,, Camera obscura“, II. Jalirg., über die Bildung eigenthtim-
licher Dessins, welclie icli in der Lackschicht lackirter Gelatine-
negative, die mit heisser Sodalösung behandelt worden waren,
beobaclitete (Fig. 153).

Es erklärt sich diese Bildung durcli Anuahme von Poren
iu der Lackschicht, durch welche hindurch die Fliissigkeit
 
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