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Ueber das Sepia-Papier und seine A^erwendung.
Blau (mittels Ferriferrocyanid), Ziegelroth (Ferrocyankupfer),
Gelb (Ferrocyanvanadium), Grünlich (Ferrocyankobalt), Roth
(Ferrocyanuran). Diese Methode, mittels Ferrocyan - Ver-
bindungen das Tonen auszuführen, ist einmal eine ganz
allgemeine, ausserdem aber hat sie vor der andern, bei welcher
das Metallsalz gemischt mit der Ferrocyan-Verbindung an-
gewendet wird, den Vorzug, dass die weissen Stellen sich
nicht verfärben. Wenn man das Tonen von Diapositiven,
von denen zwei auf einer Piatte, die dritte auf einer dünnen
Celluloid-Film erzielt ist, auf diese Weise ausfülirt, so kann
man die drei Farben Blau, Gelb und Roth erzielen, und durch
Aufeinanderlegen der drei Bilder erhält man daun das drei-
farbige Bild. Das Gelb und das Blau treten dabei zwar sehr
gut hervor, dagegen erweist sich das Ferrocyankupfer unrein,
so dass die Wirkung, welche man so erzielt, wenn auch keine
schlechte, so doch eine nicht ganz entsprechende ist.
Ueber das Sepia-Papier und seine Verwendung.
Von Professor Rodolfo Namias in Mailand.
Das Sepia - Papier ist Gegenstand zahlreicher Unter-
suchungeu meinerseits gewesen, über welche ich im ,, Pro-
gresso Fotografico“ Nr. 2 und 3, 1900 berichtet habe.
Herstellung des Sepia- Papieres. Man kann ein
ziemlicli gutes Sepia-Papier dadurch erzielen, dass man sich
eine amtnoniakalische goprocentige Lösung von grünem Eisen-
citrat hei'stellt, derselben 10 Proc. Citronensäure und weiter
das gleiche Volumen einer zehnprocentigen Silbernitrat-
Lösung zusetzt, und darauf diese trübe Fliissigkeit, so wie sie
ist, über Papier ausgiesst, das man darauf rasch trocknen lässt.
Verwendu 11g des Sepia-Papieres zur Reproduc-
tion von Zeichnungen. Das Sepia-Papier verdient für
diesen Zw-eck weit mehr verwendet zu werden, als es bisher
geschehen ist. Um den Druck auszufiihren, exponirt man
dasselbe unter der transparenten Zeichnung dem Lichte iinge-
fähr in derselben Weise, wie es mit dem rasch wirkenden
C}-anotyp - Papier geschielit, uud wäscht dann mit Wasser
das Bild aus, wodurch dieses zum Theil entwickelt wird;
darauf fixirt man das Bild mittels fünfprocentigen H}-po-
sulfites und wäscht wiecler einige Minuten lang aus. Das
trocken gewordene Papier zeigt dann die Zeichnung weiss
auf einem sehr angenehm wdrkenden sepiabraunen Grunde;
natürlicli erzielt man so ein Negativ. Aber von diesern kann
Ueber das Sepia-Papier und seine A^erwendung.
Blau (mittels Ferriferrocyanid), Ziegelroth (Ferrocyankupfer),
Gelb (Ferrocyanvanadium), Grünlich (Ferrocyankobalt), Roth
(Ferrocyanuran). Diese Methode, mittels Ferrocyan - Ver-
bindungen das Tonen auszuführen, ist einmal eine ganz
allgemeine, ausserdem aber hat sie vor der andern, bei welcher
das Metallsalz gemischt mit der Ferrocyan-Verbindung an-
gewendet wird, den Vorzug, dass die weissen Stellen sich
nicht verfärben. Wenn man das Tonen von Diapositiven,
von denen zwei auf einer Piatte, die dritte auf einer dünnen
Celluloid-Film erzielt ist, auf diese Weise ausfülirt, so kann
man die drei Farben Blau, Gelb und Roth erzielen, und durch
Aufeinanderlegen der drei Bilder erhält man daun das drei-
farbige Bild. Das Gelb und das Blau treten dabei zwar sehr
gut hervor, dagegen erweist sich das Ferrocyankupfer unrein,
so dass die Wirkung, welche man so erzielt, wenn auch keine
schlechte, so doch eine nicht ganz entsprechende ist.
Ueber das Sepia-Papier und seine Verwendung.
Von Professor Rodolfo Namias in Mailand.
Das Sepia - Papier ist Gegenstand zahlreicher Unter-
suchungeu meinerseits gewesen, über welche ich im ,, Pro-
gresso Fotografico“ Nr. 2 und 3, 1900 berichtet habe.
Herstellung des Sepia- Papieres. Man kann ein
ziemlicli gutes Sepia-Papier dadurch erzielen, dass man sich
eine amtnoniakalische goprocentige Lösung von grünem Eisen-
citrat hei'stellt, derselben 10 Proc. Citronensäure und weiter
das gleiche Volumen einer zehnprocentigen Silbernitrat-
Lösung zusetzt, und darauf diese trübe Fliissigkeit, so wie sie
ist, über Papier ausgiesst, das man darauf rasch trocknen lässt.
Verwendu 11g des Sepia-Papieres zur Reproduc-
tion von Zeichnungen. Das Sepia-Papier verdient für
diesen Zw-eck weit mehr verwendet zu werden, als es bisher
geschehen ist. Um den Druck auszufiihren, exponirt man
dasselbe unter der transparenten Zeichnung dem Lichte iinge-
fähr in derselben Weise, wie es mit dem rasch wirkenden
C}-anotyp - Papier geschielit, uud wäscht dann mit Wasser
das Bild aus, wodurch dieses zum Theil entwickelt wird;
darauf fixirt man das Bild mittels fünfprocentigen H}-po-
sulfites und wäscht wiecler einige Minuten lang aus. Das
trocken gewordene Papier zeigt dann die Zeichnung weiss
auf einem sehr angenehm wdrkenden sepiabraunen Grunde;
natürlicli erzielt man so ein Negativ. Aber von diesern kann