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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

DOI Artikel:
Urban, Wilhelm: Didaktik der Raster-Photographie
DOI Artikel:
Miethe, Adolf: Das Heliochromoskop als Hilfsmittel im Dreifarbendrucke
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0486

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Das Heliochromoskop als Hilfsmittel im Dreifarbendruck. 4^1

unter Anwendung des Expositionsmodus mit drei Blenden,
wobei mit dem geringstmöglichen Rasterabstande zu beginnen
und derselbe für jede weitere Aufnahme um je i mm zu er-
höhen ist.

Werden die in vorliegender Abhandlung gegebenen Ver-
suchsaufnahmen in der geschilderten Weise mit Aufmerksam-
keit und Accuratesse durchgefiihrt, so wdrd ein eingehendes
Bekanntwerden mit all’ jenen Bedingungen, von deren richtiger
Erfüllung das Zustandekommen guter Autotypie-Aufnahmen
am meisten abhängig ist, ebenso rasch wie spielend erfolgen
können.

Das Heliochromoskop als Hilfsmittel im Dreifarbendrucke.

Von Prof. Dr. A. Miethe in Berlin.

Nächst der Grauscala gibt den besten Anhalt für die
Berrrtheilung der Richtigkeit der drei Theilbilder für den
Dreifarbendruck ein passend construirtes Heliochromoskop.
Allerdings könuen die Farben, wie sie im Heliochromoskop
erscheinen, nicht direct als gleichw Terthig mit denen betrachtet
werden, welche man beim späteren, auch noch so zweck-
mässigen Druck der Theilbilder erhält; aber eine richtige
Farbemviedergabe in diesem Instrument sowohl in den Lichtern
wie in dem Schatten gew Tährleistet zum mindesten bei einiger
Erfahrung auch gute Resultate für clen späteren Druclc. Das
Zink’sche Fleliochromoskop, welches später von Ives ver-
bessert worden ist, ist für diesen Zweck gut anwendbar, doch
muss naturgemäss einmal das Format des Instrumentes eiu
genügend grosses sein, und zweitens muss vor allen Dingen
in der Auswahl der Absorptionsscheiben der Aufgabe ent-
sprechend verfahren werden. Das Ives’sche Heliochromoskop
ist fiir diese Zw Teke nicht brauchbar. Ein Blick in das Spectro-
skop zeigt, dass die einzelnen absorbirenden Scheiben absolut
nicht den Anforderungen entsprechen, denen sie entsprechen
sollen. Bei richtiger Anordnung muss das Rothfilter von
780 bis 600 höchstens 590 hindurchlassen. Das Grünfilter soll
durchlässig sein für die Wellenlänge 590 bis 51:0 und das
Violettfilter von 505 an bis ins Ultraviolett. Das Violettfilter
kann ausserdem vortheilhaft noch eine kleine Menge rothen
Lichtes hindurchlassen von der Wellenlänge 780 bis 690.

Für die Zwecke des Dreifarbendruckes ist es daher nicht
wohl möglich, ein Heliochromoskop unter Benutzung käuf-
licher gefärbter Gläser herzustellen. Es miissen vielmehr die
 
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