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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

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Das Verfahren von Farrell und Bentz zum Photographiren auf Seide
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Neuhauss, R.: Die Sensibilisirung der Gelatineplatten für Lippmann's Farbenverfahren
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0135

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Sensibilisirung der Gelatineplatten u. s. w.

m

d. h. an den von dem Sonnenlichte getroffenen Stellen, in
eine inactive Verbindung übergeht, Avährend die vom Sonnen-
hchte nicht getroffenen Stellen noch in einem chemisch-
activen Zustande beharren. Darauf wird das photographische
Positiv entfernt und die Seide in ihrer ganzen Ausdehnung
dem Lichte kurze Zeit hindurch ausgesetzt; es bleiben dabei
die inactiven Theile unA'erändert, Avährend die activen Theile
in clie oben erwähnte Zwischenstufe iibergeführt werden, die
dann durch die oben erwähnte Behandlung mittels eines
Alkali in die braunfarbige Verbindung übergeführt wircl.

Das Hauptmoment der Erfindung besteht in der Behand-
lung der Seide oder des Seidenfabrikates mittels verdünnter
Lösungen von salpetriger Säure unter Zusatz von Chlor-
wasserstoffsäure, Schwefelsäure oder einer anderen geeigneten
Säure, welche Operation unter Lichtausschluss ausgeführt
rverden muss, damit die Seide in einen Zustand iibergeführt
wercleu kann, in welchem sie lichtempfindlich ist.

Die Sensibilisirung der Gelatineplatten für Lippmann’s
Fa rben verfa h ren.

Von Dr. R. Neuhauss in Berliu.

Bei seinen Arbeiten iiber Lippmann’s Farbenverfahren
machte Verfasser die Beobachtung, dass nicht wenige der an
hochempfindlichen Platten geAvonnenen Ergebnisse mit den
Ergebnissen an rmempfindlicheu Lippmann-Platten nicht
übereinstimmen; um für Lippm ann - Platten eine zuver-
lässige Sensibilisirungsmethode festzustellen, nahm daher
Verfasser im Sommer 1900 systematisch ausgeführte Unter-
suchungen vor, über deren Ergebnisse im Folgenden kurz
berichtet werdeu soll.

Es würde eine nicht zu bewältigende Arbeit verursacht
haben, grosse Reihen von Farbstoffen auf ihr Sensibilisirungs-
vermögen zu prüfen. Verfasser hielt sich daher an solche
Farbstoffe, von denen durch frühere Untersuchungen bekannt
war, dass sie hochempfindlichen Platten Farbenempfindlich-
keit verleihen. In erster Linie — aber nicht ausschliesslich
— wurden Rothsensibilisatoren geprüft, da richtige Roth-
sensibilisirung für das Lippmann-Verfahren von grösster
Bedeutung, aber ungemein schwierig herbeizufiihren ist.

Die Frage, ob die Untersuchungen an Badeplatten oder
an in der Emulsion gefärbten Platten geschehen sollten,
musste zu Gunsten der letztereu entschieden werden. Zwar
 
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