DOI Artikel:
Pringsheim, E.; Gradenwitz, O.: Photographische Reconstruction von Palimpsesten
DOI Artikel:Husnik, Jaroslav: Ueber die Farbensensibilisation in der Theorie und Praxis
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0076
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Ueber die Farbensensibilisation in der Theorie und Praxis.
Ebene Jiegen und sich daher nur im senkrecht durchfallenden
Lichte vollkommen decken.
Die beigedruckten Ulustrationen zeigen in Fig. 6 eine
Ansicht der Urkunde, wie sie sicli dem Auge bietet, — in
Fig. 7 ein nach dem Negativ C gefertigtes Positiv, welches
clie Reconstruction des älteren Textes zeigt.
Ueber die Farbensensibilisation in der Theorie und Praxis.
Von Dr. J a ro s 1 av PI us n ik in Prag.
So oft ich in meinem Atelier Versuche mit neu erfun-
clenen, von bekannten Autoritäten als gute Sensibilisatoren em-
pfohlenen FarlDstoffen angestellt habe, war das Resultat immer
gäuzlich oder theilweise negativ, und ich kehrte wieder zu den
längst bekannten, aber doclr für orthochromatische Aufnahmen
naclr Misclrfarben bis jetzt, einzig brauchbaren zurück. Und
doch war ausser Zweifel gestellt, dass die Nanren Valenta,
Eberhard etc. schon vorher die Garantie von der Richtig-
keit der von ihnen beobachteten Erscheinungen bieten. Worin
mag also die Ursache der Enttäuschung liegen? Wohl Irloss
darin, dass bei theoretischer Beobachtung das Spectrum mit
seinen Linien, wo jede Stelle genau fixirt werden kann, das
einzig genaue Studium zulässt, alsoVersuche mit Mischfarbeu
nicht wissenschaftliclr genau vorgenomnren werden können, und
doch siird wir in der Praxis einzig auf die letzteren beschräukt.
Darum muss sehr dringend auf die Worte Dr. Eder’s im
vorigen Jalrrgange dieses Jahrbuches hingewiesexr werdeir:
,,Es muss also lrei tlreoretischen Untersuchungen
über Ortlrochromasie ein neues Beobaclrtungseleineut
eingefiilrrt werden. Dieses besteht darin, dass man
die Empfiirdliclrlreit der sensibilisirten Steile iriclrt
nur im Spectrographen, sondern auch seirsitome-
triscli priift uud naclr der Art des jeweiligen Sensi-
bilisators die , clrarakteristische Curve' fiir Rotli,
Gellr u. s. w. bestimmt, d. h. die spectralanalytisclr
festgestellte Sensibilisirungszone auclr beziigliclr
ilrrer Gradatioxr (ihres Sclrwärzungszuwachses) bei
steigeirder Belichtung priift.“
Iclr fand es angezeigt, diesen Gedankexr, wie ihm Dr. Eder
Ausdruck gab, wörtlich zu wiederholen, da mair diese Worte
niclrt genug accentuiren karrn.
Es muss ja die Arbeit getlreilt werden, die Tlreoretiker
wollen ja durch ilrre Forsclruugen den tlreoretiscii gebildeterr
Ueber die Farbensensibilisation in der Theorie und Praxis.
Ebene Jiegen und sich daher nur im senkrecht durchfallenden
Lichte vollkommen decken.
Die beigedruckten Ulustrationen zeigen in Fig. 6 eine
Ansicht der Urkunde, wie sie sicli dem Auge bietet, — in
Fig. 7 ein nach dem Negativ C gefertigtes Positiv, welches
clie Reconstruction des älteren Textes zeigt.
Ueber die Farbensensibilisation in der Theorie und Praxis.
Von Dr. J a ro s 1 av PI us n ik in Prag.
So oft ich in meinem Atelier Versuche mit neu erfun-
clenen, von bekannten Autoritäten als gute Sensibilisatoren em-
pfohlenen FarlDstoffen angestellt habe, war das Resultat immer
gäuzlich oder theilweise negativ, und ich kehrte wieder zu den
längst bekannten, aber doclr für orthochromatische Aufnahmen
naclr Misclrfarben bis jetzt, einzig brauchbaren zurück. Und
doch war ausser Zweifel gestellt, dass die Nanren Valenta,
Eberhard etc. schon vorher die Garantie von der Richtig-
keit der von ihnen beobachteten Erscheinungen bieten. Worin
mag also die Ursache der Enttäuschung liegen? Wohl Irloss
darin, dass bei theoretischer Beobachtung das Spectrum mit
seinen Linien, wo jede Stelle genau fixirt werden kann, das
einzig genaue Studium zulässt, alsoVersuche mit Mischfarbeu
nicht wissenschaftliclr genau vorgenomnren werden können, und
doch siird wir in der Praxis einzig auf die letzteren beschräukt.
Darum muss sehr dringend auf die Worte Dr. Eder’s im
vorigen Jalrrgange dieses Jahrbuches hingewiesexr werdeir:
,,Es muss also lrei tlreoretischen Untersuchungen
über Ortlrochromasie ein neues Beobaclrtungseleineut
eingefiilrrt werden. Dieses besteht darin, dass man
die Empfiirdliclrlreit der sensibilisirten Steile iriclrt
nur im Spectrographen, sondern auch seirsitome-
triscli priift uud naclr der Art des jeweiligen Sensi-
bilisators die , clrarakteristische Curve' fiir Rotli,
Gellr u. s. w. bestimmt, d. h. die spectralanalytisclr
festgestellte Sensibilisirungszone auclr beziigliclr
ilrrer Gradatioxr (ihres Sclrwärzungszuwachses) bei
steigeirder Belichtung priift.“
Iclr fand es angezeigt, diesen Gedankexr, wie ihm Dr. Eder
Ausdruck gab, wörtlich zu wiederholen, da mair diese Worte
niclrt genug accentuiren karrn.
Es muss ja die Arbeit getlreilt werden, die Tlreoretiker
wollen ja durch ilrre Forsclruugen den tlreoretiscii gebildeterr