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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

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Lüppo-Cramer, Henricus: Substitutionen in Entwickler-Substanzen
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Albert, August: Photolithographische Uebertragungen in genauer Dimension der Negative
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0084

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Photolithographische Uebertragungen u. s. w.

zeigt. Da das Dicj-an- Hj'drochinon gegen wässerige Alkalieu
sehr beständig ist, so geniigt nicht die Annahme, dass eine
oder gar beide der Nitrilgruppen, wenn man eine carbonat-
alkalische Lösung des Dicyan-Hydrochinons zum Entwickeln
ansetzt, gegen Carboxyl ausgetauscht worden sein könnte.
Es geht vielmehr aus der Thatsache, fflps.das Dicyan - Hy4ro-
chinon nicht entwickelt, hervor, dass die Cyangruppe ebenso
wie die Carboxjdgruppe den im iibrigen reducirenden Körpern
die Eigenschaft, das belichtete Bromsilber einer photo-
graphischen Platte zu reduciren, nimmt.

Photolithographische Uebertragungen in genauer
Dimension der Negative.

Von Professor A. Albert in Wien.

Bei Farbendruck, kartographischeu und verschiedenen
anderen Arbeiten kommt es bei den photolithographischen
Uebertragungen darauf an, dass dieselben die genaue Grösse
der photographischen Negative aufweisen, dass also die photo-
lithographischen Copien beim Umdrucke sich nicht ungleich
dehneu oder verziehen. Gewöhnliche photolithographische
Uebertragungspapiere zeigen in der Anwendung bei oben
genannten Arbeiten, dass manche Copien beim Umdruck
in der Durchzugsrichtung grösser werden, dass ein oder der
andere Bogen andere DehnungsverhäJtnisse aufweist oder
dass manche Copie trotz langen Feuchtens in den Feucht-
makulaturen nicht mehr auf die Dimension des Negatives ge-
bracht werden kann, sondern kleiner bleibt. Es sind clies
Verschiedenheiten, welche je nach der Beschaffenheit des in
Verwendung stehenden Papieres variiren. Diese Vorkomm-
nisse suchten die Praktiker auf verschiedene Weise zu be-
seitigen.

Gustav Re in Jeletz (Russland) versuchte folgendes Ver-
fahren: Gutes photographisches Rohpapier wird durch Waschen
mit schwacher Kalilauge von seiner Leimung so vollständig
wie möglicli befreit und dann, zwuschen Papier gelegt, ge-
trocknet. Eiue Spiegelplatte wird schwach mit Talg einge-
rieben und daun mit Rohcollodion überzogen. Man lässt
das Papier auf einer erwärmteu Lösung von x Theil Gelatine,
io Tlieilen Wasser und i Theil Spiritus schwimmen, legt das-
selbe unter Vermeidung von Luftblaseu so auf clie vorbereitete
Glasplatte, dass an allen vier Seiten ein Rand über die Platte
vorsteht, biegt diese Ränder um und klebt sie an der
 
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