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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

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Verfahren zur Herstellung von Celluloїd in Form von Plättchen, Films u. s. w.
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Hofmann, Albert: Pigmentpapier zur Farbenphotographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0307

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Pigmentpapier zur Farbenphotographie. 287

u. s. w. auf Unterlagen, z. B. photographischem Rohpapiere,
zu erzeugen, besteht darin, dass man d'ie Nitrocellulose-
Lösung (Aether, Alkohol, Amylalkohol, Amylacetat, Holzgeist,
Aceton, Essigätherlösung u. s. w.) mit kleinen Mengen eines
oder mehrerer derartiger Sulfosäurederivate versetzt und ein-
dunsten lässt; dass man dagegen, um cellulo'idähnliche
Massen. zu erzeugen, in dem für die Celluloidherstellung
üblichen Verfahren den Campher ganz oder theilweise ersetzt.
In manchen Fällen ist es sehr zweckmässig, zwei oder mehrere
Körper obiger Gruppe zu vermischen, besonders mit solchen
BS02 — hL-Körpern, welche allein Nitrocellulose zu schlecht
lösen und ein zu grosses Krystallisationsvermögen besitzen,
z. B. mit nicht substituirten Alphylsulfamiden, die, für sich
allein angewandt, nicht ohne Schwierigkeit mit Nitrocellulose
verarbeitet werden können.

Durch ein Gemisch von bestimmtem Procentgehalte wird
das Lösungsvermögen für Nitrocellulose verstärkt und die
Gefahr der Krystallisation vermindert.

Patentanspruch.

Verfahren zur Herstellung von celluloidähnlichen Massen,
dadurch gekennzeichnet, dass man den bei derüblichen Celluloid-
fabrikation der Nitrocellulose zu verwendenden Campher bezw.
dessen Ersatzmittel ganz ocler theilweise durch aromatische
Sulfosäurederivate, welche sich von Chloriden, Estern und
Amiden ableiten, ersetzt.

Pigmentpapier zur Farbenphotographie.

Von Albert Hofmaun in Köln.

Eine Neuerung auf diesem Gebiete ist das Chromgelatine-
papier auf lichtempfindlicher Unterlage, welches seitens der
Photochemischen Industrie in Köln - Nippes erzeugt wird.
Dasselbe ist unter Nr. 113982 im Deutschen Reiche patentirt,
mit der Priorität vom 24. November 1898. Der Patentanspruch
lautet auf ein Chrompapier, dessen Gelatineschicht auf einer
unter dem Einflusse des Lichtes sich dunkel färbenden Unter-
lage angeordnet ist.

Das Wesen des neuen Papieres besteht darin, dass die
gefärbte lichtempfindliche Chromgelatineschicht auf einer
Unterlage angeordnet ist, die selbst (beispielsweise durch ein
Silbersalz) lichtempfindlich gemacht ist. Diese Maassnahme
hat den Zweck, das bei der Belichtüng der Chromgelatine-
 
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