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Pabst, Hans: Die Kodak-(Eastman-)Copirpapiere
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0070
5°
Die Kodalc - (Eastman-) Copirpapiere.
Die Kodak-(Eastman-) Copirpapiere.
Von Hans Pabst in Wien.
Es wird vielseitig mit den Papieren der Eastman-Co., ins-
besondere mit den Eutwicklungspapieren, gearbeitet, und aus
diesem Grunde ist vielleicht eine kurze Vorführung derselben
und der besten Arbeitsverfahren mit ihnen im „Jahrbuche“
am Platze. Mit den Entvncklungspapieren trat diese Firma über-
haupt als erste, gewissermassen bahnbrechend, im Jahre 1886
auf den Markt, und zwar mit den Bromsiiberpapieren, die das
Vergrösserungsverfahren erst so ermöglichten, wie es eben
jetzt betrieben wird.
Das Auscopirpapier, das die Firma seit 1892 (mit glänzender
und seit 1894 mit matter Schicht) in den Handel bringt, ist ein
,, Soliopapier “ genanntes Chlorsilbergelatinepapier mit allen den
Eigenschaften, welche eben die Gelatinepapiere charakterisiren.
Es copirt schnell, hat eine gute Gradation und tont leicht.
So ziemlich alle Ton- und Tonfixirbäder können ftir dasselbe
verwendet werden. Getrennte Bäder sind in Bezug auf die
Haltbarkeit des Tones wohl besser, doch ist die Erreichung
gleicher Tonung hier schwieriger, als bei der Behandlung ini
Tonfixirbad. Die itnweisung der Firma gibt für letzteres
folgendes Recept:
Lösun gen.
1. Fixiruatron . . . 600 g, in 2 Liter Wasser aufzulösen
2. Rhodanammonium . 30 ,, ,, 300 ccm ,, ,,
3. Bleizucker .... 15 ,, ,, 300 ,, ,, ,,
4. Chlorgold .... 1 ,, ,, 300 ,, ,, ,,
Von No. 1 nehme man 200, von No. 2 30, von No. 3 30,
von No. 4 30 ccm.
Nach eigenen, längeren Erfahrungen möchte icli aber das
Recept von Professor Valenta mit einem grössereu Alaun-
zusatze empfehlen. Dieses Bad besorgt danu auch die bei
Gelatinepapieren immer nothwendige Härtung sofort mit.
Bei dem Recepte der Firma muss clie Härtung durcli ein
eigenes Alaunbad erzielt werden, was aucli im Falle der Ver-
wenduug getrenuter Bäder uötlrig ist. Die Drucke sind
kräftig, dock niclit zu dunkel zu halteu, da das Papier nicht
sehr bedeutend zurückgeht. Die zu erreichenden Tonungen
sind rothbraun bis violettscliwarz. Doch ist bei letzterem
besondere Aufmerksamkeit nötliig, da die Copien vom Schwarz
leiclit in einen Misston iibergehen. Bei hoher Temperatur, im
Sommer also vor Allem, tritt der Uebelstand ein, dass die
Tonung sicli oft rasclier vollzieht als die Fixage, und es
empfiehlt sicli da frülieres Fixireu und nachheriges Touen im
Die Kodalc - (Eastman-) Copirpapiere.
Die Kodak-(Eastman-) Copirpapiere.
Von Hans Pabst in Wien.
Es wird vielseitig mit den Papieren der Eastman-Co., ins-
besondere mit den Eutwicklungspapieren, gearbeitet, und aus
diesem Grunde ist vielleicht eine kurze Vorführung derselben
und der besten Arbeitsverfahren mit ihnen im „Jahrbuche“
am Platze. Mit den Entvncklungspapieren trat diese Firma über-
haupt als erste, gewissermassen bahnbrechend, im Jahre 1886
auf den Markt, und zwar mit den Bromsiiberpapieren, die das
Vergrösserungsverfahren erst so ermöglichten, wie es eben
jetzt betrieben wird.
Das Auscopirpapier, das die Firma seit 1892 (mit glänzender
und seit 1894 mit matter Schicht) in den Handel bringt, ist ein
,, Soliopapier “ genanntes Chlorsilbergelatinepapier mit allen den
Eigenschaften, welche eben die Gelatinepapiere charakterisiren.
Es copirt schnell, hat eine gute Gradation und tont leicht.
So ziemlich alle Ton- und Tonfixirbäder können ftir dasselbe
verwendet werden. Getrennte Bäder sind in Bezug auf die
Haltbarkeit des Tones wohl besser, doch ist die Erreichung
gleicher Tonung hier schwieriger, als bei der Behandlung ini
Tonfixirbad. Die itnweisung der Firma gibt für letzteres
folgendes Recept:
Lösun gen.
1. Fixiruatron . . . 600 g, in 2 Liter Wasser aufzulösen
2. Rhodanammonium . 30 ,, ,, 300 ccm ,, ,,
3. Bleizucker .... 15 ,, ,, 300 ,, ,, ,,
4. Chlorgold .... 1 ,, ,, 300 ,, ,, ,,
Von No. 1 nehme man 200, von No. 2 30, von No. 3 30,
von No. 4 30 ccm.
Nach eigenen, längeren Erfahrungen möchte icli aber das
Recept von Professor Valenta mit einem grössereu Alaun-
zusatze empfehlen. Dieses Bad besorgt danu auch die bei
Gelatinepapieren immer nothwendige Härtung sofort mit.
Bei dem Recepte der Firma muss clie Härtung durcli ein
eigenes Alaunbad erzielt werden, was aucli im Falle der Ver-
wenduug getrenuter Bäder uötlrig ist. Die Drucke sind
kräftig, dock niclit zu dunkel zu halteu, da das Papier nicht
sehr bedeutend zurückgeht. Die zu erreichenden Tonungen
sind rothbraun bis violettscliwarz. Doch ist bei letzterem
besondere Aufmerksamkeit nötliig, da die Copien vom Schwarz
leiclit in einen Misston iibergehen. Bei hoher Temperatur, im
Sommer also vor Allem, tritt der Uebelstand ein, dass die
Tonung sicli oft rasclier vollzieht als die Fixage, und es
empfiehlt sicli da frülieres Fixireu und nachheriges Touen im