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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

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Müller, Egon: Objectivbrennweite und Bilddurchmesser
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Krebs, Georg: Die Bestimmung der Verbrennungsdauer von Blitzlichtpulver mit Hilfe des freien Falles
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0159

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Bestimmuug' der Verbrennungsdauer von Blitzlichtpulver.

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küfzere Brennweiten gab als Porträtobjectiven; und. mit grosser
Befriedigung beobachtete ich, wie sich Objectivsätze, welche
Linsencombinationen von sehr verschiedenen Brennweiten zu-
lassen, immer mehr einbürgern. Möge die vorstehende Arbeit
dazu beitragen, die Wahl der richtigen Linsencombination zu
erleichtern.

Die Bestimm u ng der Verbrennungsdauer von Blitzlichtpulver
mit Hilfe des freien Falles.

(Mittheilungen aus dem wissenschaftlichen

Laboratorium der Photochemischen Fabrik ,, Helios “

Dr. G. Krebs, Offenbach a. Main.j

Da die Brauchbarkeit eines Blitzlichtpulvers neben seiner
Lichtintensität hauptsächlich von der Dauer seiner Ver-
brennung abhängt, so ist eine einfache Methode zur genauen
Bestimmung derselben speciell für die wissenschaftliche Praxis
von grösster Wichtigkeit.

Der Porträtphotograph wird sich in den w Teitaus meisten
Fällen bei der Prüfung einer Blitzlichtpulversorte oder eines
Lampensystems mit den Ergebnissen einiger Versuchs-Auf-
nahmen begnügen können; bei höheren Anforderungen wdrd
er. sich eines der bekannten Apparate zur Messung bedienen,
deren Resultate für das Porträtfach genau genug sind. (Eder,
,, Photographie bei künstlichem Lichte“, S. 492 und folgende).
Handelt es sich jedoch um ganze Vergleichsreihen von Blitz-
lichtpulver, wie dieselben in der Untersuchungspraxis vor-
kommen, oder ist die genaue Kenntniss der Dauer der Licht-
wdrkung fiir wissenschaftliche Zw Tecke u. s. w T. nothw 7endig, so
genügen diese Methoden nicht mehr, und es müssen solche
in Anwendung kommen, die rein auf physikalischer Grund-
lage beruhen, sich rechnerisch genau verfolgen lassen und
frei von persönlichen Fehlern sind. Solche, auf wissenschaft-
licher Grundlage stehende Methoden sind mehrere im Ge-
brauche, die sich bis jetzt aber alle durch ihre Complicirtheit
und Abhängigkeit von äusseren Einflüssen auszeichneten.

Die im Folgenden beschriebene, vom Verfasser ausge-
arbeitete Methocle bietet jedoch den Vortheil voUkommener
Genauigkeit und Leichtigkeit der Ausführung.

Photographirt man einen fallenden Körper unter An-
wendung einer relativ kurzen Expositionszeit, so stellt das
Bild desselben eine kürzere oder längere Strecke dar, deren
Richtung mit der Bew 7egungsrichtung des fallenden Körpers
übereinstimmt. Aus der Länge dieser vStrecke und aus der
 
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