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Objectivbrennweite und Bilddurchmesser.
Vergrösserung annähernd ,, richtiger “ Aufnahmen. Nach einem
ganz ähnlichen Verfahren wie das in Punkt 7 beschriebene
können flache Bilder durch passencle photographische Ver-
kleinerung in „richtige“ verwandelt werden.
g. Aus der Tabelle in Puukt5 geht hervor, dass die Sehweite
dem Bilddurchmesser nicht proportional ist. Daraus folgt,
dass ,, richtige “ Aufnahmen weder vergrössert noch verkleinert
werclen dürfen. Wird z. B. ein „richtiges“ Bild auf den
doppelten Durchmesser vergrössert, so wird clie Sehweite nach
unsererer Tabelle zwar auch vergrössert, aber sie wird durch-
aus nicht ebenfalls doppelt so gross, folglich muss die Ver-
grösserung flach ersclieinen. Eine Verkleinerung des „richtigen“
Bildes würde aus demselben Grunde die Fehler eiuer Aufnahme
mit einem „Weitwinkelobjective “ zeigen,
Soll eine Vergrösserung „richtig“ erscheinen, so muss
die Originalaufnahme mit einem Objective von kurzer Brenn-
weite hergestellt sein. Ausserdem müssen aber die abgebildeten
Gegenstände bei der Aufnahme in derselben Entfernung vom
Objective liegen, wie man sie mit freiem Auge zu betrachten
gewöhnt ist.
10. Auch ein vollkommen „richtiges“ Bild kann flach
erscheinen. Damit ein Bild plastiscli erscheiut, muss der
Gegensatz zwischen hell und dunkel bis in die geringsten
Einzelheiten auf dem Bilde eben so deutlich hervortreten, wie
beim Betrachten des abgebildeten Gegenstandes mit freiem
Arige. Objective, welche dieseu Anforderungen geniigen,
müssen sehr sorgfältig liergestellt sein und sind deshalb sehr
werthvoll. Bei einfachen, weniger werthvollen Linsensystemen
werden die Gegensätze cler Helligkeit leicht durch gewisse
Interferenzerscheinungen ausgeglichen. Müssen aber Bilder
vergrössert werden, damit sie „richtig“ ersclieinen, so ist eiu
geringer Verlust an Contrasten unvermeidlich.
Nur genau gearbeitete Objective von der „richtigeu“
Brennweite können „plastische “ und ,, richtige “ Bilder liefern.
Alle hier angeführten Sätze und Regeln gelten durchaus
nicht so allgemein, wie es beim Lesen dieser Arbeit vielleicht
erscheinen könnte. Das geht schon aus der grossen Unsicher-
heit der Zahlen in der Tabelle des Punktes 5 hervor, welche
allen Schlüssen zu Grunde liegt. Der Zweck der vorliegenden
•Arbeit ist auch nicht, neue Sätze aufzustellen, soudern es soll
nur eiu Wegweiser gegeben werden, wie perspectivisch falsch
gezeichnete Bilder zu vermeiden sind. In cler Praxis liat
man sehon läugst annähernd das befolgt, was ich in dieser
Arbeit als zweckmässig empfelile, indem man Landschaftslinsen
Objectivbrennweite und Bilddurchmesser.
Vergrösserung annähernd ,, richtiger “ Aufnahmen. Nach einem
ganz ähnlichen Verfahren wie das in Punkt 7 beschriebene
können flache Bilder durch passencle photographische Ver-
kleinerung in „richtige“ verwandelt werden.
g. Aus der Tabelle in Puukt5 geht hervor, dass die Sehweite
dem Bilddurchmesser nicht proportional ist. Daraus folgt,
dass ,, richtige “ Aufnahmen weder vergrössert noch verkleinert
werclen dürfen. Wird z. B. ein „richtiges“ Bild auf den
doppelten Durchmesser vergrössert, so wird clie Sehweite nach
unsererer Tabelle zwar auch vergrössert, aber sie wird durch-
aus nicht ebenfalls doppelt so gross, folglich muss die Ver-
grösserung flach ersclieinen. Eine Verkleinerung des „richtigen“
Bildes würde aus demselben Grunde die Fehler eiuer Aufnahme
mit einem „Weitwinkelobjective “ zeigen,
Soll eine Vergrösserung „richtig“ erscheinen, so muss
die Originalaufnahme mit einem Objective von kurzer Brenn-
weite hergestellt sein. Ausserdem müssen aber die abgebildeten
Gegenstände bei der Aufnahme in derselben Entfernung vom
Objective liegen, wie man sie mit freiem Auge zu betrachten
gewöhnt ist.
10. Auch ein vollkommen „richtiges“ Bild kann flach
erscheinen. Damit ein Bild plastiscli erscheiut, muss der
Gegensatz zwischen hell und dunkel bis in die geringsten
Einzelheiten auf dem Bilde eben so deutlich hervortreten, wie
beim Betrachten des abgebildeten Gegenstandes mit freiem
Arige. Objective, welche dieseu Anforderungen geniigen,
müssen sehr sorgfältig liergestellt sein und sind deshalb sehr
werthvoll. Bei einfachen, weniger werthvollen Linsensystemen
werden die Gegensätze cler Helligkeit leicht durch gewisse
Interferenzerscheinungen ausgeglichen. Müssen aber Bilder
vergrössert werden, damit sie „richtig“ ersclieinen, so ist eiu
geringer Verlust an Contrasten unvermeidlich.
Nur genau gearbeitete Objective von der „richtigeu“
Brennweite können „plastische “ und ,, richtige “ Bilder liefern.
Alle hier angeführten Sätze und Regeln gelten durchaus
nicht so allgemein, wie es beim Lesen dieser Arbeit vielleicht
erscheinen könnte. Das geht schon aus der grossen Unsicher-
heit der Zahlen in der Tabelle des Punktes 5 hervor, welche
allen Schlüssen zu Grunde liegt. Der Zweck der vorliegenden
•Arbeit ist auch nicht, neue Sätze aufzustellen, soudern es soll
nur eiu Wegweiser gegeben werden, wie perspectivisch falsch
gezeichnete Bilder zu vermeiden sind. In cler Praxis liat
man sehon läugst annähernd das befolgt, was ich in dieser
Arbeit als zweckmässig empfelile, indem man Landschaftslinsen