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Valenta, Eduard: Ueber die Verwendung von Silberphosphat zur Herstellung eines Celloїdinpapieres ohne Chlorsilber
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0150
13° Silberphosphat zur Herstellung eines Celloidinpapieres u. s. w.
Ueber die Verwendung von Silberphosphat zur Herstellung
eines Cello’idinpapieres ohne Chlorsilber.
Von Professor E. Valenta in Wieu.
In dem Bestrebeu, mit Hilfe von Silberphosphaten ein
photographisches Copirpapier, welches beziiglich seiner Eigen-
schaften unseren modernen Emulsionscopirpapieren ebenbiirtig
ist, herzustellen, versuchte ich es, das Silberphosphat an
Stelle des Silberchlorids in den Emulsionscopirprocess einzu-
führen.
Diese Experimente hatten einen überraschenden Erfolg;
es gelang in der That, nach einer grossen Anzahl von Ver-
suchen, auf diese Weise ein Copirpapier zu erzielen, velches
clie besten Celloidinpapiere des Handels an Empfindlichkeit
iibertrifft und dabei kräftige, leiclit und gleichmässig iu den
gebräuchlichen Tonbädern Tonung annehmende Copien liefert,
welche bei richtiger Behandlung auch ohne Zuhilfenahme von
Goldtonbädern schön sepiabraune bis schwarze Bilder geben.
Die im Folgenden beschriebenen Versuche erstreckten
sich auf Collodion-Emulsionen, bei welchen ich neben Silber-
phospliat Citronensäure, resp. Silbercitrat in Anwendungbrachte.
Die Farbe der fixirten, ungetonten Bilder, welche man mit
solchen Emulsionen erhält, ist eine schwarze, wenn man den
Gehalt an Citronensäure entsprechend klein wälilt, resp. wenn
man eine Emulsion verwendet, welche keine Citronensäure
enthält. Die Farbe wird um so brauner, je höher der Gelialt
cler Emulsion an Citronensäure ist.
Bei diesen Emulsionen bewirkt die orgauische Säure,
ähnlich wie die Citronensäure bei den sogenanuten Chlorocitrat-
emulsionen, grössereBrillanz undKlarheit der Bilder, driickt aber
'die Empfindlichkeit herab, welcher letztere Umstand iu unserem
Falle ohne Bedeutung ist, weil selbst ein ziemlich hoher Gehalt an
Citronensäure die Empfindlichkeit des Papieres nicht so weit
beeinträchtigt, dass dieselbe nicht immer noch iene der empfind-
lichsten Celloidinpapiere übertrifft.
Zur Herstellung einer clerartigen Silberpliospliat-Emulsion
werden in eiuer Flasche 1500 ccm vierprocentiges Collodion mit
250 bis 300 ccin Aether versetzt uud zu dieser Lösung 20 bis 25 g~
Phosphorsäurelösung vom specifischen Gewichte = 1,265
bei 15 Grad (entsprechend einem Gehalte von 40 Proc. //., PO_j)
hinzugefiigt, worauf man noch 50 bis 60 g Citroneusäure in
100 ccm absolutem Alkohoi gelöst zugibt. Dann werden
70 bis 75 g Silbernitrat in 75 bis 80 ccm Wasser gelöst und zu
dieser Lösung 150 ccm Alkohol gegeben. Die so erhaltene
Silberlösung wird in der Dunkelkammer bei gelbem Lichte
Ueber die Verwendung von Silberphosphat zur Herstellung
eines Cello’idinpapieres ohne Chlorsilber.
Von Professor E. Valenta in Wieu.
In dem Bestrebeu, mit Hilfe von Silberphosphaten ein
photographisches Copirpapier, welches beziiglich seiner Eigen-
schaften unseren modernen Emulsionscopirpapieren ebenbiirtig
ist, herzustellen, versuchte ich es, das Silberphosphat an
Stelle des Silberchlorids in den Emulsionscopirprocess einzu-
führen.
Diese Experimente hatten einen überraschenden Erfolg;
es gelang in der That, nach einer grossen Anzahl von Ver-
suchen, auf diese Weise ein Copirpapier zu erzielen, velches
clie besten Celloidinpapiere des Handels an Empfindlichkeit
iibertrifft und dabei kräftige, leiclit und gleichmässig iu den
gebräuchlichen Tonbädern Tonung annehmende Copien liefert,
welche bei richtiger Behandlung auch ohne Zuhilfenahme von
Goldtonbädern schön sepiabraune bis schwarze Bilder geben.
Die im Folgenden beschriebenen Versuche erstreckten
sich auf Collodion-Emulsionen, bei welchen ich neben Silber-
phospliat Citronensäure, resp. Silbercitrat in Anwendungbrachte.
Die Farbe der fixirten, ungetonten Bilder, welche man mit
solchen Emulsionen erhält, ist eine schwarze, wenn man den
Gehalt an Citronensäure entsprechend klein wälilt, resp. wenn
man eine Emulsion verwendet, welche keine Citronensäure
enthält. Die Farbe wird um so brauner, je höher der Gelialt
cler Emulsion an Citronensäure ist.
Bei diesen Emulsionen bewirkt die orgauische Säure,
ähnlich wie die Citronensäure bei den sogenanuten Chlorocitrat-
emulsionen, grössereBrillanz undKlarheit der Bilder, driickt aber
'die Empfindlichkeit herab, welcher letztere Umstand iu unserem
Falle ohne Bedeutung ist, weil selbst ein ziemlich hoher Gehalt an
Citronensäure die Empfindlichkeit des Papieres nicht so weit
beeinträchtigt, dass dieselbe nicht immer noch iene der empfind-
lichsten Celloidinpapiere übertrifft.
Zur Herstellung einer clerartigen Silberpliospliat-Emulsion
werden in eiuer Flasche 1500 ccm vierprocentiges Collodion mit
250 bis 300 ccin Aether versetzt uud zu dieser Lösung 20 bis 25 g~
Phosphorsäurelösung vom specifischen Gewichte = 1,265
bei 15 Grad (entsprechend einem Gehalte von 40 Proc. //., PO_j)
hinzugefiigt, worauf man noch 50 bis 60 g Citroneusäure in
100 ccm absolutem Alkohoi gelöst zugibt. Dann werden
70 bis 75 g Silbernitrat in 75 bis 80 ccm Wasser gelöst und zu
dieser Lösung 150 ccm Alkohol gegeben. Die so erhaltene
Silberlösung wird in der Dunkelkammer bei gelbem Lichte