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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

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Meyer, Hugo: "Aristostigmat ƒı7,7"
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Fritz, Georg: Die Ursache, warum sich die photomechanische Illustrations-Zurichtung nicht einführen kann
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0129

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Photomechaiiisdie IUustrations - Zuriehtung.

109

ganzen Doppelsysteme vorkommenden Linsen von einer con-
vexen und einer concaven Fläche begrenzt wircl.

Am besten wird das vorliegende Doppelobjectiv so aus-
geführt, dass jede Einzelhälfte desselben für sich sphärisch
und chromatisch corrigirt ist; da es jedoch für jeden Optiker
ein Leichtes ist, durch eine kleine Aenderung an einem oder
mehreren Krümmungsradien in einer Objectivhälfte geringe
Fehler gegen die Correction hervorzurufen und diese durch
entsprechende Aenderungen in der anderen Hälfte zu corri-
giren, haben wir, um derartigen Nachahmungen vorzubeugen,
den Patentschutz nicht nur auf ein solches Doppelobjectiv,
dessen Eiuzelhälften für sich vollständig chromatisch und
sphärisch corrigirt sind, sondern auch für den Fall, dass die
Correction nur „bis auf geringe Abweichungen “ durchgeführt
ist, ausgedehnt. Als „bis auf geringe Abweichungen “ cor-
rigirt dürfte jede Objectivhälfte zu betrachten sein, wenn die
in derselben existirenden Fehler verhältnissmässig klein sind
im Vergleich zu den Fehlerwerthen, die eine einfache, uncorri-
girte Linse von gleicher Oeffnung und Breunweite aufweisen
wiirde.

Die Ursache, warum sich die photomechanische
Illustrations-Zurichtung nicht einführen kann rJ.

Von Regierungsrath Georg Fritz, Vicedirector der k. k. Hof-
und Staatsdruckerei in Wien.

Gewiss ist es erstaunlich, wenn bei einem Kunstzweige
theoretisch richtig veranlagte und praktisch erprobte Ver-
besserungen einen vergebhchen Kampf bestehen müssen und
sich cloch nicht durchzuringen vermögen, wie dies beispiels-
weise bei der photomechanischen Illustrations-Zurichtung seit
circa 14 Jahren der Fall ist. Das muss seine Gründe haben,
und die will ich kurz erläutem. Bezüglich der Grundlage,
des Wesens und des Zweckes einer Illustrations-Zurichtung
im Allgemeinen verw xeise ich auf meinen Aufsatz, welcher
auf S. 194, Jahrgang 1888 des Eder’schen ,, Jahrbuches“ er-
schienen ist, und bemerke hier nur, dass die Illustrations-
Zurichtung eine reliefartige Fläche darstellt, ohne welche sich
guter Illustrationsdruck auf der typographischen Presse nicht
herstellen lässt. Diese Zurichtung wird in der Regel von mit
der vSache vertrauten Buchdruckern und Maschinenmeistern
hergestellt. Nach vielen vergeblichen Versuchen, das aus

1) Vergl. auch A. C. Angerer, S. 3 dieses „Jahrbuckes“.
 
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