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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

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Bühler, Emil: Metallglänzende Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0094

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74

Metallglänzende Bilder.

Bei künstlichem Lichte wählt man auch einen festen
Punkt, so nahe wie möglich bei der Lichtquelle; die Be-
lichtung ist, je nach der Intensität des Lichtes, etwas länger
als bei Tageslicht.

Bei dem Einlegen der Copien in den Rahmen und bei
dem späteren Hervorrufen und Fixiren ist gelbes Licht ge-
nügend. Zu bemerken ist noch, dass man nicht zu lange
hervorrufen soll.

Bei dem gelben oder rothen Lichte sehen die hervor-
gerufenen Bilder immer etwas schwächer aus, als bei weissem
Liclite. Ist die Exposition auch nur einigermassen richtig, so
kann man jedes Bild durch kürzeres oder iängeres Hervor-
rufen gleichmässig und gut fertigstellen. Die Manipulationen
sind so einfach, wie bei keinem anderen Papiere, und wenn
genügend fixirt und gewaschen wdrd, sind die Copien unver-
änderlich.

Hervorrufungsbad.

Dieses Bad soll vor dem Gebrauche angesetzt werden, und
nicht mehr, als man zu den belichteten Copien nothwendig hat.

X. Wasser ..iooo ccm,

schw'efelsaures Natron (wasserfrei, pulv.) 24 g,
Amidol. 6 ,,

2. Brornkali .... IO g. \ in einer

Wasser.IOO ccm, / Normaltropfflasche.

Dieses Ouantum Bad reicht, in Portionen verarbeitet, fiir
40 bis 50 Cabinetbilder.

Der Zusatz von Bromkali geschieht tropfenweise und
gibt der Copie einen blauschwarzen Ton. Der richtige Zu-
satz ergibt sich bei längerer Uebung von selbst; da er von
der Stärke der Negative abhängt, lässt sich keine Vorschrift
darüber geben. Ohne auszuwaschen, werden die Copien in
die Hervorrufung gebracht. Das Bild erscheint bei richtiger
Belichtung sofort oder in -wenigen Secunden, und wird ein
wenig länger hervorgerufen als es fertig sein soll. Nach dem
Hervorrufen wird sofort fixirt, ohne vorher zu waschen.

Fixirb acl.

Wasser. 1000 ccm,

Fixirnatron. 150 g,

saures schwefligsaures Natron (Bisulfit) 2 bis 3 ,,
oder die gleiche Ouantität w Teisser Alaun. 15 Minuten fixireu
genügt, länger schadet uicht.

Die Bilder miissen in diesem Bade stetig bewegt werden.
Um immer gleichmässige Töne zu erzielen, ist es nothweudig,
 
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