Ueber Goldbäder für Celloi'dinpapier.
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Kommen clie Drucke nun in das Fhdrbad, so resultiren zum
Schlusse fleckige Bilder, die als unbrauchbar zu betrachten
sind.
Mit cliesem Uebelstande hat man beim combinirten Bade
auch bei dem ältesten Papiere nicht zu kämpfen. Bei diesem
Verfahren setzt die Fixage vor dem Vergolden ein. Durch die
hierdurch bedingteLösung der überschüssigen und unbelichteten
Silbersalze wird die verhornte Emulsionsschicht in gewisser
Weise gelockert und lässt das Bad eindringen, so dass stets gleicli-
mässige und schöne Resultate erzielt werden. Unsere Versuche
auf Papier mit verhärteter Emulsionsschicht für das getrenute
Tonbacl wieder brauchbar zu machen, waren von Erfolg be-
gleitet. Sobald nämlich als erstes Bad ein 30- bis ^oprocentiges
Spiritusbad verwendet wird (dieses Vorbad können wir auch
bei frischem Celloidinpapier sehr empfehlen, da die Vergoldung
erleichtert wird), so wird die Celloidinschicht wieder ge-
schmeidig gemacht und gelockert, das Wässern, Golden und
Fixiren verläuft schön und gleichrnässig. Es ist aber sehr
darauf zu achten, dass die Copien im Spiritusbade recht gut
bei steter Ffin- und Herbewegung eingeweicht und bei der
nachfolgenden Wässerung ebenfalls sehr gut in Bewegung
erhalten werden. Die Celloidinschicht hat nacli dem Ver-
lassen des Spiritusbades das Bestreben, das Wasser abzustossen,
und kann die Wässerung nur dann normal verlaufen, wenn
für fleissige Bew^egung und gutes Einweichen der Copien in
Wasser Sorge getragen wird. Auch im Gold- und Fixirbade
miissen die Copien gut hin- und herbewmgt werden, damit
ein festes Uebereinanderlegen der Copien vermieden wird.
Wir machten mit Jahre alten Papieren Versuche, die
sämmtlich befriedigende Resultate ergaben. Zum Sclihrsse be-
merken w 7ir noch, dass man mit dem Goldfixirbade bei sach-
gemässer Benutzung desselben ebenso haltbare und schöne
Resultate erhält, wie mit dem getrennten Tonbade. Die Zu-
sanmrensetzung- des Tonfixirbacles ist folgende:
Destillirtes Wasser. 2 Liter,
untersclnvefligsaures Natron . . 500 g,
nach dessen Lösung fügt man hinzu:
Rhodanammonium.55 g",
pulverisirten Alauu. 15 ,,
Citronensäure. 35 ,,
essigsaures Blei.20 ,,
salpetersaures Blei.20 ,,
Dieser Lösung werden 150 ccm ChlorgoldlÖsung 1:200 hinzu-
gefügt.
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Kommen clie Drucke nun in das Fhdrbad, so resultiren zum
Schlusse fleckige Bilder, die als unbrauchbar zu betrachten
sind.
Mit cliesem Uebelstande hat man beim combinirten Bade
auch bei dem ältesten Papiere nicht zu kämpfen. Bei diesem
Verfahren setzt die Fixage vor dem Vergolden ein. Durch die
hierdurch bedingteLösung der überschüssigen und unbelichteten
Silbersalze wird die verhornte Emulsionsschicht in gewisser
Weise gelockert und lässt das Bad eindringen, so dass stets gleicli-
mässige und schöne Resultate erzielt werden. Unsere Versuche
auf Papier mit verhärteter Emulsionsschicht für das getrenute
Tonbacl wieder brauchbar zu machen, waren von Erfolg be-
gleitet. Sobald nämlich als erstes Bad ein 30- bis ^oprocentiges
Spiritusbad verwendet wird (dieses Vorbad können wir auch
bei frischem Celloidinpapier sehr empfehlen, da die Vergoldung
erleichtert wird), so wird die Celloidinschicht wieder ge-
schmeidig gemacht und gelockert, das Wässern, Golden und
Fixiren verläuft schön und gleichrnässig. Es ist aber sehr
darauf zu achten, dass die Copien im Spiritusbade recht gut
bei steter Ffin- und Herbewegung eingeweicht und bei der
nachfolgenden Wässerung ebenfalls sehr gut in Bewegung
erhalten werden. Die Celloidinschicht hat nacli dem Ver-
lassen des Spiritusbades das Bestreben, das Wasser abzustossen,
und kann die Wässerung nur dann normal verlaufen, wenn
für fleissige Bew^egung und gutes Einweichen der Copien in
Wasser Sorge getragen wird. Auch im Gold- und Fixirbade
miissen die Copien gut hin- und herbewmgt werden, damit
ein festes Uebereinanderlegen der Copien vermieden wird.
Wir machten mit Jahre alten Papieren Versuche, die
sämmtlich befriedigende Resultate ergaben. Zum Sclihrsse be-
merken w 7ir noch, dass man mit dem Goldfixirbade bei sach-
gemässer Benutzung desselben ebenso haltbare und schöne
Resultate erhält, wie mit dem getrennten Tonbade. Die Zu-
sanmrensetzung- des Tonfixirbacles ist folgende:
Destillirtes Wasser. 2 Liter,
untersclnvefligsaures Natron . . 500 g,
nach dessen Lösung fügt man hinzu:
Rhodanammonium.55 g",
pulverisirten Alauu. 15 ,,
Citronensäure. 35 ,,
essigsaures Blei.20 ,,
salpetersaures Blei.20 ,,
Dieser Lösung werden 150 ccm ChlorgoldlÖsung 1:200 hinzu-
gefügt.
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