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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

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Harting, Karl August Johannes: Ueber ein anastigmatisches Objectiv ohne secundäres Spectrum (Apochromat-Collinear)
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Baltin, P.: Der Hypergon-Doppel-Anastigmat
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0123

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Der Hypergon-Doppel- Anastigmat.

I03

ist für eine objectseitige Hauptstrahlneigung von 16 Grad
aufgehoben. In sehr guter Uebereinstimniung mit diesen
rein theoretisch gefundenen Resultaten ergibt die praktische
Prüfung, dass das Objectiv bei einer Brennweite vou 60 cm
und voller - Oeffnung eine Platte 30 X 4° cm absolut strich-
scharf auszeichnet, vährend man durch Abblendung bis zu
einer Bildgrösse 50 X 60 cm kommen kann. Innerhalb der
angegebenen Grenze ist die Schärfe eine vollkommen gleich-
mässige, uncl die Einstellung auf ein horizontales und verti-
kales Liniennetz stets die gleiche. Die Verzeichnung ist bei
den Probeaufnahmen nicht zu constatiren gewesen; Blenden-
differenz ist niclit vorhanclen.

Die Optische Anstalt Voigtländer & Solin, A.-G.,
Braunschweig, fertigt diese verbesserten Collineare ohne
secundäres Spectrum in drei verscliiedeneu Grössen an, näm-
lich mit den Brennweiten 42, 60 und 80 cm, uncl empfiehlt
sie für Reproductionen bis zu den Grössen: 40 X 5°> 5° X 60
und 60 X 70 cm.

Zum Schiusse möchte ich noch auf die Wichtigkeit liin-
weisen, welclie die Construction derartiger apochromatischer
Objective für die Astrophotographie besitzt, wie es sich auf
das Deutlichste aus den Untersuchungen ergibt, die unter
Anderen Prof. Dr. Max Wolf in Heiclelberg angestellt hat.

Der Hypergon - Doppel - Anastigmat

Von P. Baltin in Steglitz.

Die optische Anstalt von C. P. Goerz bringt zur Wende
des Jahrhunderts eine bemerkenswerthe Neuigkeit auf den
hlarkt, ein von E. von Höegh gerechnetes Objectiv mit
einem Bildwinkel von 135 bis 140 Grad (Eig. 36).

Um eine Vorstelluug von der Bedeutuug dieses Winkels
'zu gewinnen, muss man sich das daraus resultirende Ver-
hältniss zwischen Brennweite und Plattengrösse — im Ver-
gleiche zu den bisher bekannten Weitwinkeln — vergegen-
wärtigen. Nimmt man fiir letztere als Aeusserstes einen Winkel
yon 110 Grad an, so beträgt cler Bildkreisdurchmesser noch
nicht das Dreifaclie der Brennweite, und für die Praxis kommen
in Auseliung der üblichen Plattenformate höchstens solche
in Betracht, cleren längste vSeite gleich der doppelten Brenn-
weite ist, also z. B. für f— 6 cm die Platte 9 X 12 cm.

Vergleichen wir damit das neue Goerz’sche Instrument,
so zeigt sicli, dass der Bildkreisclurchmesser bei demselben
 
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