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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

DOI Artikel:
Neuhauss, R.: Die Sensibilisirung der Gelatineplatten für Lippmann's Farbenverfahren
DOI Artikel:
Lumière, Auguste; Lumière, Louis; Seyewetz, Alphonse: Das Abschwächen der Silberbilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0146

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I2Ö

Das Abschwächen der Silberbilder.

Kasten aus Zinkblech, der niit Holzdeckel versehen ist, und
unter dem eine kleiue Gasflamme brennt. Nun machten wir
die Beobachtrrng, dass Platten, die über Nacht in diesem
Kasten verblieben waren, am nächsten Tage erheblich ge-
steigerte Empfindlichkeit besassen. Bei noch längerem Ver-
weilen stellt sich Neigung zur Schleierbildung ein. Waren
etwa die Metalldämpfe an dieser merkwürdigen Thatsache
schuld? Sobald der Kasten einige Zeit kräftig angewärmt
war (die Temperatur in demselben steigt auf etwa 60 Grad C.),
rnachte sich ein intensiver Harzgeruch bemerkbar, der offen-
bar von dem harzhaltigen Deckel des Kastens herrührte. Nach-
dem der Holzdeckel durcli einen Pappdeckel ersetzt war,
zeigte sicli bei den Platten keine gesteigerte Empfindlichkeit
und Neigung zur Schleierbildung mehr. Die Harzdämpfe
wirkten also als Seusibilisator.

Das Abschwächen der Silberbilder.

Von Gebr. L u m i e r e und S e y e w e t z in Lyon.

Die als Abschwächen bekannte Operation der Reductiou
der Intensität der Silberbilder lässt sich bekanutlich durch
eine ziemlich grosse Zahl von Processen ausführeu, welche
sich nach ihren Wirkungen in zwei Gruppen eintheilen lassen,
nämlich je nachdem i. die Abschwächer gleichmässig auf
alle verscliiedenen Tlieile des Bilcies einwirken, oder aber
2. die Abschwächer ihre Wirkung besonders an deu dichtesten
Stellen des Bildes äussern.

Der ersten Kategorie gehören die Cerperoxydsalze, die
Mischuug von Ferricyankalium und Natriumhj-posulfit, sowie
eine gewisse Anzahl von Metallsalzen an, deren Eigenschaften
wir früher gekeunzeichuet habeu 1).

Diese Art Abschwächer werden in alleu den Fällen zur An-
wenclung gebraclit, in denen es sich darum handelt, die Contraste
iu einem zu stark gedeckteu Negative zu verstärken. Im Gegen-
satze dazu wendet man die zweite Art von Abschwächern au,
wenn ein mangelhaft gedecktes Negativ zu stark entwickelt
worden ist, denn clann ist es angebracht, das Bild abzu-
schwächen, olme dass dabei irgend etwas von den an den
durchscheinendsten Stellen nahezu unzureichend auftretendeu
Details verloren gelit.

i) „Bnllctin de la Societe francaise de Photograpliie“.
 
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