Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0535
DOI Heft:
Jahresbesicht über die Fortschritte der Photographie unde Reproductionstechnik
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Lochcamera.
Lochcamera.
Lochcamera-Aufnalimen wurden mehrfach auf der
Pariser Weltausstellung 1900 ausgestellt. Besonders merk-
würdig ist eine derartige Aufnahme, welche Combe in Nan-
terre im Bildformat von 2 qm auf Bromsilber-Papier her-
stellte; der Lochdurchmesser war 1,1 mm, Camera-Auszug (eine
Kiste) 175 cm, Expositionszeit 15 Min.
Jules Jacques Combe in Nanterre (Seine) erhielt ein
deutsches Patent (Cl. 57, Nr. 108556 vom r. November 1898)
für eine Lochcamera. Diese wird mit mehreren, einzeln durch
Schieber b verschliessbaren Löchern a ausgerüstet (Fig. 245)
um die Aufnahme auch solcher Bilder zu gestatten, die nicht
der Cameramitte gegeniiber liegen
(„Phot. Chronik“ 1900, S. 304).
J. B. Thomson trat im Greewich
Camera-Club warm für die Loch-
camera ein, welclie correcte Perspec-
tive und gute Schärfe gäbe. Aller-
dings muss das Loch mit ganz scharfen
Rändern geschnitten sein; das, was man
häufig der Diffraction zuschreibe, sei
nur der Reflex von den Seiteu schlecht
gebolirter Oeffnungen. Camera-Auszug
4 bis 8 Zoll, Expositionszeit ijj Sec.
im Hochsommer bei offenem Seestück, 24 Secunden bei be-
schatteten Objecten (,, Amateur-Photographer “ 1900, S. 405).
Für das Arbeiten mit der Lochcamera empfiehlt „Phot.
News“ 1900, S. 579 die Tabelle von Alfred Watkins; daselbst
wird folgender Zusammenliang von Lochdurchmesser und
Plattendistanz empfohlen:
Loch-
durchmesser
Distanz der Platte
Verhältnisszahl
Berechnet wie
inches
32 inches
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1/
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Lochcamera-Aufnalimen wurden mehrfach auf der
Pariser Weltausstellung 1900 ausgestellt. Besonders merk-
würdig ist eine derartige Aufnahme, welche Combe in Nan-
terre im Bildformat von 2 qm auf Bromsilber-Papier her-
stellte; der Lochdurchmesser war 1,1 mm, Camera-Auszug (eine
Kiste) 175 cm, Expositionszeit 15 Min.
Jules Jacques Combe in Nanterre (Seine) erhielt ein
deutsches Patent (Cl. 57, Nr. 108556 vom r. November 1898)
für eine Lochcamera. Diese wird mit mehreren, einzeln durch
Schieber b verschliessbaren Löchern a ausgerüstet (Fig. 245)
um die Aufnahme auch solcher Bilder zu gestatten, die nicht
der Cameramitte gegeniiber liegen
(„Phot. Chronik“ 1900, S. 304).
J. B. Thomson trat im Greewich
Camera-Club warm für die Loch-
camera ein, welclie correcte Perspec-
tive und gute Schärfe gäbe. Aller-
dings muss das Loch mit ganz scharfen
Rändern geschnitten sein; das, was man
häufig der Diffraction zuschreibe, sei
nur der Reflex von den Seiteu schlecht
gebolirter Oeffnungen. Camera-Auszug
4 bis 8 Zoll, Expositionszeit ijj Sec.
im Hochsommer bei offenem Seestück, 24 Secunden bei be-
schatteten Objecten (,, Amateur-Photographer “ 1900, S. 405).
Für das Arbeiten mit der Lochcamera empfiehlt „Phot.
News“ 1900, S. 579 die Tabelle von Alfred Watkins; daselbst
wird folgender Zusammenliang von Lochdurchmesser und
Plattendistanz empfohlen:
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