mindeften nicht als elementares kunstyistorisches Lehrbuch zu bezeichnen; es ist
für Leute bestimmt, die in der neuesten Kunstgeschichte schon leidlich bewandert
sind, will aber auch oon ihnen mit Kritik gelesen sein.
Malerei. Für die Malerei allein kommt in Betracht die „Geschichte
der Malerei" von Karl Wörmann und Alfred Woltmann, die in
solider Arbeit die spruchreifen Ergebnisse der Forschung zusammenfaßt. Dieses
Buch genügt auch für die Geschichte der italienischen Malerei. Das grund-
legende Werk über diese bis zu Raffael von Crowe und Cavalcaselle
kommt für den Laien schwerlich in Frage, eher tun das die mit pikanter Polemik
gewürzten „Kunstkritischen Studien zur italienischen Malerei" von Giovanni
Morelli, sie unterrichten über die kritischen Grundlagen der italienischen Kunst-
geschichte. Als historisch-ästhetische Plaudereien kann man Burgers feinsinnige
Betrachtungen über „1-68 mu86S8 äs lllollanäs^ und „Rrs8ors ä'art sn ^nZls-
Frosch mit tzasenohren. Aus Borrmanns Moderne Keramik.
(Leipzig, Seemann Nachf.)
tsrrs^ bezeichnen; besonders zur Vertiefung in die alten Holländer regt er an.
Ganz im Sinne der Modernen um 1870, im einzelnen vielfach anfechtbar, als
Ganzes höchst anregend, ist die srisch geschriebene „Geschichte der Malerei im
19. Jahrhundert" von Muther. Muthers kleine „Geschichte der Malerei"
können wir nicht empfehlen, weil uns für Leser, wie sie ein solch kleines Werk
voraussetzt, der Ton verfehlt erscheint. Als höchst subjektiv, wie alles von
Muther, nur mit Vorsicht und Vorbehalt zu lesen, aber wie alles von ihm
unterhaltend, belebt und belebend sind seine Bücher: „Ein Jahrhundert fran-
zösischer Malerei" und „Die Geschichte der englischen Malerei", beide Werke
mit guten Abbildungen. Diese Bünde, zu denen jetzt die „belgische Malerei"
kommt, ersetzen Muthers vergriffene „Geschichte der Malerei"; seine Urteile hat
er darin vielfach geändert. Noch nicht veraltet ist das geistvolle Buch von Julius
Meper „Geschichte der französischen Malerei seit 1789, zugleich in ihrem Ver-
hältnis zum politischen Leben, zur Gesittung und zur Literatur". Freilich
2- Novemberbeft tgoz
223
für Leute bestimmt, die in der neuesten Kunstgeschichte schon leidlich bewandert
sind, will aber auch oon ihnen mit Kritik gelesen sein.
Malerei. Für die Malerei allein kommt in Betracht die „Geschichte
der Malerei" von Karl Wörmann und Alfred Woltmann, die in
solider Arbeit die spruchreifen Ergebnisse der Forschung zusammenfaßt. Dieses
Buch genügt auch für die Geschichte der italienischen Malerei. Das grund-
legende Werk über diese bis zu Raffael von Crowe und Cavalcaselle
kommt für den Laien schwerlich in Frage, eher tun das die mit pikanter Polemik
gewürzten „Kunstkritischen Studien zur italienischen Malerei" von Giovanni
Morelli, sie unterrichten über die kritischen Grundlagen der italienischen Kunst-
geschichte. Als historisch-ästhetische Plaudereien kann man Burgers feinsinnige
Betrachtungen über „1-68 mu86S8 äs lllollanäs^ und „Rrs8ors ä'art sn ^nZls-
Frosch mit tzasenohren. Aus Borrmanns Moderne Keramik.
(Leipzig, Seemann Nachf.)
tsrrs^ bezeichnen; besonders zur Vertiefung in die alten Holländer regt er an.
Ganz im Sinne der Modernen um 1870, im einzelnen vielfach anfechtbar, als
Ganzes höchst anregend, ist die srisch geschriebene „Geschichte der Malerei im
19. Jahrhundert" von Muther. Muthers kleine „Geschichte der Malerei"
können wir nicht empfehlen, weil uns für Leser, wie sie ein solch kleines Werk
voraussetzt, der Ton verfehlt erscheint. Als höchst subjektiv, wie alles von
Muther, nur mit Vorsicht und Vorbehalt zu lesen, aber wie alles von ihm
unterhaltend, belebt und belebend sind seine Bücher: „Ein Jahrhundert fran-
zösischer Malerei" und „Die Geschichte der englischen Malerei", beide Werke
mit guten Abbildungen. Diese Bünde, zu denen jetzt die „belgische Malerei"
kommt, ersetzen Muthers vergriffene „Geschichte der Malerei"; seine Urteile hat
er darin vielfach geändert. Noch nicht veraltet ist das geistvolle Buch von Julius
Meper „Geschichte der französischen Malerei seit 1789, zugleich in ihrem Ver-
hältnis zum politischen Leben, zur Gesittung und zur Literatur". Freilich
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