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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 17,1.1903-1904

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Heft 10 (2. Februarheft 1904)
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Rundschau
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Unsre Noten und Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.7715#0737

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„Ehre sei Gott in der Höhe"
und Tizians „Zinsgroschen".
Ueber unsre früheren Konfirmations-
blätter und über die Bezugsbedin-
gungen dieser ganz billigen Blätter,
von denen einzelne Abzüge nicht ab-
gegeben werden können, teilt der
Kunstwart-Verlag in München auf
Anfragen das Nähere mit. Gern
hätten wir hinsichtlich der Unterschrift
einigen Wünschen entsprochen, die aus
dem Leserkreise an uns ergangen sind,
wenn nur diese Wünsche uicht gar
zu verschieden gewesen wären. So
blieb uns nichts übrig, als es vor-
läufig noch beim Bisherigen zu be-
lassen.

Beim „Hausbuche deutscher
Lyrik" zeigte es sich im letzten
Augenblick, daß wir statt der auge-


kündigten ^2000 Exemplare nur 5000
drucken konnten, wenn die dritte Auf-
lage überhaupt noch zum Fest fertig
werden sollte. Diese 5000 sind jetzt
vergriffen, und so bot sich die Mög-
lichkeit eines Neudrucks nach noch-
maliger Durchsicht. Er erscheint, da
und dort, aber nicht an vielen Stel-
len verändert, jetzt als vierte Auf-
lage des „Hausbuchs".

Von Bilder-Unternehmungen
ist wieder eine Anzahl unterwegs,
doch ist noch nicht alles Einzelne
klar, und so sprechen wir davon erst
ein nächstes Mal.

Wegen Rahmen zu unsern
Vorzugsdrucken, die sehr viel-
fach verlangt werden, sind Vorberei-
tungen im Gange.


Ansre j^olen uncl kilcler.

Unsere Notenbeilage bringt der Abwechslung halber diesmal
etwas „Ganz altes", ein Trinklied des Antonius Scandellus aus
dessen „Newen und lustigen weltlichen deudschen Liedlein" (Dresden (578)
zu sechs Stimmen, in moderne Schlüssel für den Kunstwart übertragen von
Dr. Ernst Rychnowsky.

„An Max Klinger" — unserm Hefte vorgesetzt ist die edel schöne Litho-
graphie Otto Greiners, mit der er seinen werdenden Zyklus „Vom
Weibe" dem größten deutschen Künstler unserer Zeit widmet, der ihm ein
besonderer Freund und Lehrer war. Zur Linken des mächtigen Blockes
Prometheus, den gebildeten Menschen in seiner Hand, herüber zu ihm geneigt
Athene, die dem Geschafsenen den Geist verleiht, daß er aufwachend die Arme
reckt. Droben in Hindeutung auf den Jnhalt des Zyklus vom Weibe Pandora
unter den Göttern, drunten die Menschen noch im übermütigen Spiel, aus
dem Kampf werden wird, wenn das Weib zwischen sie tritt. Wir werden
demnächst von Greiner sprechen und kommen dabei wohl auch auf dieses Blatt
zurück. Die Reproduktion ist Johannes Guthmanns bei Hiersemann in Leip-
zig erschienener Schrift „Ueber Otto Greiner" entnommen.

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2. Februarheft (90^
 
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