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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Inhalt / Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben
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Ein Stuttgarter Preisausschreiben / Ein Preisausschreiben dre "Architektonischen Rundschau" / Das Preisausschreiben / Von der Herrmann-Stiftung in Dresden / Laufende Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Aus Akademien und Kunstschulen / Staatsaufträge etc. / Staatsankäufe etc. / Aus Galerien und Museen / Personal-Nachrichten / Todesfälle / Stiftungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Auktionen / Vermischtes / Literatur und Kunstblätter / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0086

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78

Die Werkstatt der Kunst.

Heft 6.

Worms. (Das Jahn-Denkmal), ein Werk des Bild-
hauers Müller-Lharlottenburg, wurde am 2?. Oktober feier-
lich enthüllt.
ArMleklur.
Auerbach i. V. (Die Gemeinde Rempesgrün) bei
Auerbach i. V. (Lachsen) beabsichtigt, über den größten Teil
des Gemeindebezirkes einen Bebauungsplan aufzustellen.
Das in Betracht kommende Gebiet hat einen Flächeninhalt
von etwa sOO ba und ist zum Teil von ungünstiger, gebirgiger
Beschaffenheit. Der Gemeinderat zu Rempesgrün ersucht Archi-
tekten, welche sich mit Bearbeitung und Aufstellung derartiger
Pläne befassen, um Bekanntgabe ihrer Adressen, möglichst mit
Referenzen. Der zugleich mit abzugebende Preis hat sich auf
einen Hektar Gelände (bebaut und unbebaut) einschließlich
Vermessung, Vornahme aller Nivellements, Anfertigung einer
vorläufigen Ideenskizze, Teilnahme an allen notwendigen Ver-
handlungen mit dem Gemeinderate nebst Reisekosten und
Spesen, Anfertigung des Bebauungsplanes im Maßstabe
f: r ooo in doppelten Exemplaren nebst Entwässerung nach den
Vorschriften des K der Ausführungs-Verordnung zum säch-
sischen Baugesetz vom Juni ;9OO zu erstrecken. Etwa
gewünschte Auskünfte werden durch den Gemeinderat zu
Rempesgrün oder die Kgl. Amtshauptmannschaft zu Auer-
bach i. V. erteilt.
Baden-Baden. (professorTheod. Fischer) in Stutt-
gart hat für den Neubau der Kurhaus-Restauration in Baden-
Baden einen Entwurf ausgearbeitet, der zu feiner Ausfüh-
rung ?—800 000 Mk. beansprucht. Das Großherzoglich badi-
sche Ministerium des Innern, sowie die Stadtgemeinde haben
im allgemeinen ihre Zustimmung zu dem Entwurf erklärt.
Stuttgart. (Professor Theodor Fischer) ist mit
dem Bau einer Kirche beauftragt worden, welche im Gebiet
der Martinsgemeinde an der Kreuzung der Birkenwald- und
Räxplenstraße errichtet werden soll.
Aus Akademien unci Kurrstsckulen.

Bad Aibling, em. (Die Maler B. Jaeger und A.
Frank) haben Hierselbst eine Nalschule für Herren und
Damen eröffnet. Unterricht während des ganzen Jahres im
Tierzeichnen- und -Malen, Kopf, Landschaft, Stilleben, im
Sommer Arbeiten vor der Natur im eigenen Garten. An-
meldungen an Maler Jaeger zu jeder Zeit.
Darmstadt. (Die Kunstschule Adolf Beyer) (Saal-
baustraße 7Z, Gartengebäude) begann nunmehr ihr sechstes
Schuljahr. Das Programm der Anstalt erfährt insofern eine
Aenderung, als jetzt die Bildhauerschule, welche früher Pro-
fessor Ludwig Habich leitete, im Hinblick auf den Modellier-
unterricht in den demnächst ins Leben tretenden, neuen „Groß-
herzoglichen Lehrateliers für angewandte Kunst", an denen
Maler Adolf Beyer ebenfalls als Lehrer des figürlichen
Zeichnens tätig sein wird, nicht mehr fortgeführt wird. Die
Kurse (für Herren und Damen) im Zeichnen und Malen
nach Gips, lebendem Modell (Kopf-, Kostüm- und Aklstudien),
Skizzierübungen, Landschaften und Stilleben werden in der
seitherigen weise weitergeführt. Es sei besonders darauf
hingewiesen, daß der Leiter der Kunstschule durch Subventio-
nierung seiner Anstalt seitens des Großherzogs in den Stand
gesetzt wurde, auch minderbemittelte, aber begabte und fleißige
junge Leute (Herren und Damen), die im Großherzogtum
Hessen gebürtig und sich einen: künstlerischen oder kunstge-
werblichen Beruf widmen wollen, zu ermäßigten Honorar-
sätzen aufzunehmen; auch kann möglicherweise eine Freistelle
gewährt werden.
Dresden. (Die neue Kgl. Kunstgewerbeschule) an
der Gerokstraße wurde (mit Ausnahme der neuen Schüle-
rinnen-Abteilung, sowie des Museums, bei welchem dies erst
im Laufe des nächsten Jahres geschehen kann) am ;. Ok-
tober eröffnet. Der Haupteingang zum Museum und zur Schule
befindet sich an der Lliasstraße. Hier ist das vollständig wieder-

hergestellte, prächtige Rokokoportal aus dem Brühl'schen Pa-
lais als Eingangstor verwendet worden. In der Vorhalle
führt rechts ein Eingang nach dem Museum, während die
Schulräume geradeaus liegen. Im ersten Geschoß liegen die
Direktoral- und Konferenzzimmer, die Kasse, die Kanzlei und
die verschiedenen Diensträume. Im ersten Geschoß ist ferner
die Abteilung für Musterzeichner mit den Ateliers des Di-
rektors, Professor Lossow, Hofrats, Professor Pa de, der
Professoren Seyffert und Eckert untergebracht. Auch der
große Vortragssaal, der über ;50 Personen Platz bietet,
befindet sich hier. Die Bänke sind nach hinten ansteigend an-
gelegt, und die beiden schönen Lichtkronen sind für Gas und
elektrisches Licht eingerichtet. Der Saal kann auch am Tage
zu Lichtbildervorträgen verdunkelt werden. Die Abteilung für
Architektur und graphische Künste ist im zweiten Geschoß
untergebracht. Hier befinden sich auch die Ateliers der Pro-
fessoren Kreis, weise, Pope und Müller. Im dritten
Stockwerk liegt endlich die Abteilung für Dekorationsmalerei
mit den Ateliers der Professoren, Hofrat Donadini, Me-
bert, Naumann und Maler Guhr. Die Ateliers liegen
sämtlich nach Norden, die Räume sind hoch und haben durch-
weg neues Mobiliar erhalten. Die Fußböden sind mit Lino-
leum belegt und jedes Atelier erhält ausreichende Wasch-
gelegenheit. Außerdem sind praktische Schränke zur Aufbe-
wahrung der Rahmen und Reißbretter, sowie des Zeichen-
materials vorhanden. Im obersten Geschoß liegt auch noch
der große Aktsaal, sowie ein besonderer Raum für die Stil-
lebenmalerei. Auch zwei Galerien für Freilichtstudien sind
vorgesehen. In jedem Geschosse befinden sich ferner noch
Räume für Dunkelkammern zur Entwicklung von Photo-
graphien, Aufbewahrungsräume für Staffeleien u.s. w. Die
Kleiderschränke für die Schüler sind in den geräumigen Korri-
doren angeordnet worden. Die Lehrmittelsammlung liegt im
Sockelgeschosse. Sie ist bereits vollständig geordnet und ent-
hält alle diejenigen Gegenstände, welche zum Unterricht nötig
sind. Line Verbindungstreppe führt von hier aus nach der
im Erdgeschosse gelegenen Gipsabgußsammlung. Der schönste
Raum des ganzen Gebäudes wird der Festsaal sein, der dem
ehemaligen Festsaale des Brühl'schen Palais in der Augustus-
straße nachgebildet sein wird. Die Decke schmückt das be-
rühmte Silvester'sche Gemälde „Der Sieg der Tugend über
das Laster", das von Professor Donadini wieder hergestellt
worden ist. Die wände sind in weiß mit Gold gehalten
und an ihnen sind die Holzschnitzereien angebracht worden,
die ebenfalls seinerzeit die wände des Brühl'schen Palais
zierten.
Baniburg. (von der Marin emal sch ule w. Lange.)
Die Studienfahrten im Hamburger Hafen sind bis zum März
^907 eingestellt worden. Anstatt ihrer wird im Winterhalb-
jahr graphische Kunst und Aktzeichnen und -Malen betrieben.
München. (Vorlesungen an der Akademie der
bildendenKünste.) Im Laufe des Wintersemesters ;9O6/O7
werden an der Akademie wieder eine Reihe von Vorlesungen
gehalten werden, und zwar über Geschichte durch Universitäts-
professor Or. Simonsfeld (Hauptthema: die Geschichte der
Hohenstaufen), über Architektur von Professor Friedr. v.
Thiersch, über Kunstgeschichte von Universitätsprofessor
vr. Riehl, über Perspektive von Professor Max Kleiber,
über Anatomie von Professor Gabriel v. Hackl, über pla-
stische Anatomie von Universitätsprofessor Or. Mollier, über
Tier-Anatomie von Professor vr. Anton Stoß, sowie über
Erhaltung, Regenerieren und Wiederherstellung von Gemälden
mit Erläuterungen sämtlicher Maltechniken und praktischen
Uebungen für frühere Zuhörer von Professor Or. Büttner-
pfänner zu Thal. Die Vorträge über diesen Gegenstand be-
ginnen erst nach Weihnachten, die übrigen Vorträge zu An-
fang des Monats November.
München. Die Mal- und Zeichnenkurse für Damen von
S. v. Strechine begannen am November, Karlstr. 2ö/H.
München. (Der Maler und Radierer Hermann
Zeillinger), Theresienstr. 50/HI, erteilt Unterricht im Zeichnen
und Malen nach der Natur, Holzschnitt und Radierung.
 
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