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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Heft 7
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Der Schluss der Dritten Deutschen Kunstgewerbeausstellung zu Dresden
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Die Kunst in Hamburg / An die bildenden Künstler Sachsens / Ein Fragment / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Staatsankäufe etc. / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Todesfälle / Aus Künstler-Vereinen / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0098

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90 Die Werkstatt der Kunst. Heft 3.

und der Stadt Dresden zur Verfügung gestellte Ga-
rantiefonds von zusammen (00 000 Mk. eingestellt
worden, der infolge der günstigen soeben genannten
anderen Einnahmen nunmehr nicht in voller Höhe
in Anspruch genommen zu werden braucht.
Die Ausstellung wurde, wenn feder Besucher,
also auch die Inhaber der ungefähr 29 000 Dauer-
karten u. s. w. nur einmal gezählt wird, von unge-
fähr einer halben Million Menschen besucht. Inter-
essant ist es übrigens, daß sogar in den letzten (H
Tagen noch über (00 Stück Dauerkarten verkauft
worden sind. Das Gesamterträgnis wäre zweifellos
ein noch günstigeres geworden, wenn der Wettergott
der Ausstellung etwas gnädiger gesinnt gewesen wäre
und wenn dem vielseitigen und eine Fülle von An-
regungen bietenden Unternehmen von seiten der
Dresdener Bevölkerung das ihm gebührende Inter-
esse in noch höheren: Maße zuteil geworden wäre.
Um die Durchführung des großen Unternehmens
finanziell zu ermöglichen, war es nötig, einen pri-
vat-Garantiefonds zu bilden, der dank der Opfer-
freudigkeit der in Frage kommenden Persönlichkeiten
den stattlichen Betrag von etwa 220 000 Mk. erreichte.
Zufolge des erzielten günstigen Resultates wird es
nicht nötig sein, diesen Privat-Garantiefonds in An-
spruch zu nehmen.
Ois Kunst in Hamburg.
Der Grtsverein Hamburg der Allge-
meinen Deutschen Kunstgenossenschaft hat
gegenwärtig, in der Zeit vom (.—30. November,
eine Ausstellung von Werken seiner Mitglieder in
den Räumen des Kunstvereins zu Hamburg, Neuer-
wall (p veranstaltet. Diese Ausstellung umfaßt 93
Werke und zwar von folgenden Künstlern und Künst-
lerinnen:
Artur Bock „Christus", „Grabmalfigur", „Die
neue und die alte Zeit" (Bronze) sAutomobilgruppe^,
„Tafelaufsatz in Bilder" (im Besitz des Hamburger
Senats), „Eva" (Bronze); Hermann Tornils „Ich
lasse dich nicht, du segnest mich denn" (Entwurf zu
einen: Grabdenkmal), „Zwei Menschen" (Bronze-
relief), „Porträtbüste"; Helene Gramer „Herbst",
„Lrocus"; Molly Gramer „Blaue Trauben",
„Orangen"; Mathilde Eyssenhardt „Rosen" (zwei
Gemälde), „Ghrysanthemen"; Wilhelm Feldmann
(Mölln) „Auf der Heide im Abeudscheiu", „vor dem
Heidedorf", fünf Pastelle („Mein Haus", „Am Rat-
haus in Mölln", „Birken in: Herbst", „Herbstabend",
„Dämmerung in: Herbst"); Richard Hünten „Fischer
in der Nordsee", „Frische Brise", „Vor der Elb-
mündung", „Aussegelnde Fischerewer" ; R. p. Jung-
hanns „Bildnis" (Herr Or. I.), „Studie", „Genre",
„Bildnis des Herrn w." (Kreidezeichnung), „Bild-
nis der Frau Rz.", „Bildnis des Herrn M." (Rötel-
zeichnungen); Emma Kribbe „Heideweg" (Nach-
mittagssonne), „Interieur in Wilsede", „Motiv aus
Gauting"; Max Küchel „Allee auf waltershof",

„Alte Kate in Scharbeutz", „Im Prinzenholz am
Kellersee", „Weiden am Eutinersee", „Im Juni"
(waltershof); Prof. A. Lutteroth „Matterhorn",
„Nemisee", „Frühling", „Holländische Landschaft",
„Motiv aus Monnikendam" (Aquarelle); Karl Otto
Matthaei „In den Dünen", „Kranzbinden", „Am
Elbdeich", „Am Fluß" (Temperas); Aenderly Möl-
ler „Aus meinem Garten", „Interieur", „Gegen
Abend", „Bei der Arbeit", „Blumenstück", „weißer
Flieder"; Karl Müller „Vorbeimarsch", „Brand-
ruine an der englischen Planke", „Meeresstille";
Prof. p. Müller-Kaempff „Novembersonne",
„Dorfstraße", die Buntstift-Zeichnungen „Herbst",
„Bauernhof", „Sommernacht", „Grauer Tag",
„Waldwiese", „Abendsonne", die getönten Zeich-
nungen „weiden im Frühling", „Bauerngarten",
„Sommer", „Fischerhaus"; Karl Gderich „Früh-
ling bei Rohlfshagen", „Kate in Wilsede", „Am
Attersee", elf Frühlingsskizzen"; Prof. Karl Gster-
ley jun. „Der Slogen" (Motiv aus dem Norang-
fsord), „Motiv aus dem Lysterfjord"; Julius Reh-
der „primavera", „Bildnis der Frau S.", „Som-
mer", drei Rahmen mit Zeichnungen; Karl Rotte
„Blumenstück", „welke Rosen", „Nach den: Regen",
„Kinderbildnis"; Friedrich Schwinge „Blühende
Heide", „Heidewege"; Ed. Steinbach „Frühlings-
morgen", „Stiller weg", „Herbstmorgen", „Früh-
lingsabend", „Holsteinischer Bauernhof"; Walter
Zehle „Im Bade" (Marmor).
An clie bNäenäen Künstler Sacksens!
Die Deutsch-Nationale Kunstausstellung
zu Düsseldorf im Jahre (903 betreffend, richtet
der Vorstand der Dresdener Kunstgeno ssen-
schaft an die bildenden Künstler Sachsens den fol-
genden Aufruf:
In: nächsten Jahre, (903, wird in Düsseldorf
wieder eine große „Deutsch-Nationale Kunstausstel-
lung" stattfinden, zu der die deutsche Künstlerschaft
eingeladen worden ist; es gilt abermals, wie schon
früher, zu zeigen, was die deutsche Kunst allein ver-
mag, nicht im Wettstreit mit den Kunstleistungen
anderer Nationen, eine Umschau in: eigenen Hause.
Da ist es eine selbstverständliche Pflicht, daß jede
Kunststadt, jedes Land die größten Anstrengungen
macht, um ehrenvoll zu bestehen; zur Erreichung
dieses Zieles ist die erste Bedingung Einigkeit inner-
halb der Künstlerschaft, eine Sammlung aller Kräfte
unter Hintansetzung jeglicher Sonderinteressen.
Die Leitung der Deutsch-Nationalen Kunstaus-
stellung Düsseldorf (903 hat der Dresdener Kunst-
genoffenschaft die Vertretung der gesamten säch-
sischen Kunst übertragen und sie fordert im Inter-
esse der Sache sämtliche sächsischen Künstlergruppen
und alle in Sachsen lebenden Künstler, die einer
solchen nicht angehören, zur Beteiligung auf. wir
sind uns der großen Verantwortung, die damit in
unsere Hände gelegt worden ist, voll bewußt, da es
 
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