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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Heft 7
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Die Kunst in Hamburg / An die bildenden Künstler Sachsens / Ein Fragment / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Staatsankäufe etc. / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Todesfälle / Aus Künstler-Vereinen / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0101

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Heft 7.

Die Werkstatt der Kunst.

93

Heringen geboren. Leine Ausbildung erhielt er auf der Ber-
liner Akademie und als Meisterschüler wengleins in München.
Studienreisen führten ihn hauptsächlich nach dem Norden,
dessen Sagenwelt ihm reiche Motive bot. Mit Vorliebe hat
er auch Szenen aus Richard Wagners Gperndichtungen dar-
gestellt. weiten Kreisen bekannt sind seine Bilder in der Wal-
purgishalle auf dem Hexentanzplatz, der Sagenhalle zu Schreiber-
Hau und im Hendrichsaal des Rehdenhauses zu Kiel.
Leipzig. (Der Radierer Alois Kolb), Lehrer an
der Kgl. Kunstgewerbeschule in Magdeburg, hat an die Kgl.
Akademie für graphische Künste und Kunstgewerbe zuLeixzig
einen Ruf erhalten und angenommen.
München. <Kv. (Der Maler und Graphiker Karl
Iözsa) hat seinen Wohnsitz von Paris wieder nach München
verlegt. Unseren Lesern ist er als unser dortiger Korrespondent
bekannt, dessen Feder uns auch weiterhin gewidmet sein wird.
Der Künstler hatte in der abgelaufenen Woche im Kunst-
verein eine Gesamtausstellung seiner graphischen Arbeiten
veranstaltet.
Paris. (In der Academie des Beaux-Arts), wo
die Maler von 40 Sitzen inne haben, fand ein unge-
wöhnlich heftiger Kampf um die Nachfolge des berühmten
ländlichen Genre-Malers Jules Breton statt. Ls waren
t8 Wahlgänge nötig, bis der Porträtmaler Gabriel Ferrier
mit 20 Stimmen über den dieser Lhre weit würdigeren Dar-
steller poetischer Mythologien und Allegorien Raphael Lollin
siegte, dem ^Stimmen treu blieben. Der nächst Begünstigte
war der Historienmaler Tony Robert-Fleury, dessen Wahl
anfangs sicher schien, weil er schon im ersten Wahlgange
tt Stimmen hatte. Ferriers bestes Werk ist das Bildnis
des Generals Andre, das vom Luxembourg-Museum er-
worben wurde.
-Auszeicknungeii und Medaillen.
München. (Derprinz-Regent)hatan seinem Namens-
feste verliehen den Verdienstorden vom hl. Michael z. Klasse
dem Professor an der Akademie der bildenden Künste in
München Martin Feuerstein, den Verdienstorden vom hl.
Michael 4. Klasse dem Professor Leo Samberger, Ehren-
mitglied der Akademie der bildenden Künste in München,
den Titel und Rang eines k. Professors dem Präsidenten der
Münchener Künstlergenossenschaft Karl Albert Ritter v. Baur,
dem Bildhauer Jakob Bradl in München.
Todesfälle.
Berlin. (Der verstorbene Bildhauer, Professor,
vr. Ferdinand Hartzer) war in Lelle geboren, hatte in
Hannover, München und Dresden (bei Hänel) seine Kunst
studiert und ließ sich nach zweijährigem Aufenthalt in Italien
in Berlin nieder, von seinem Amor mit der Satirmaske
sind zahlreiche Nachbildungen verbreitet. Ferner schuf er das
Standbild Marschner in Hannover, das Marmordenkmal Thärs
für Lelle und das Wöhler-Standbild in Göttingen, für Berlin
acht Figuren für die Vorhalle des Treppenhauses der National-
galerie, die Marmorgestalt der Geschichte auf dem Belle-
allianceplatz und eine Anzahl von Büsten und Reliefs.
Lhvistiania. (Der Landschaftsmaler Fritz Thau-
low) ist in Volendam in Holland gestorben. Thaulow war ge-
boren am 20. Oktober zu Lhristiania. Er war Schüler
Gudes in Karlsruhe und begab sich dann nach Paris. Zahl-
reiche seiner Werke sind inGalerien gelangt,so in derMünchener
Pinakothek, in den Luxembourg und in die Berliner National-
galerie. In seinen letzter: Jahren beschäftigte er sich eifrig
mit der Farbenradierung. Thaulow war auch korrespondieren-
des Mitglied der Münchener Sezession.
München. (Der Maler, Professor Edmund Har-
burger), der berühmte Mitarbeiter der „Fliegenden Blätter",
ist am 5. November nach langem Leiden im Alter von 61 Jahren
gestorben.

München. (Professor Joseph Flüggen), der lang-
jährige Vorstand des Kostümwesens und Ehrenmitglied der
Münchener Hofbühne, ist in seiner Villa zu Bergen bei Traun-
stein gestorben. Joseph Flüggen war am 3. April ^842 in
München als der Sohn des bekannten Genremalers geboren,
bildete sich bei seinem Vater und bei Piloty als Maler aus
und unternahm große Studienreisen nach Paris, Brüssel, Ant-
werpen und London. Joseph Flüggen wurde als Nachfolger
Franz v. Seitz' ^883 zum Direktor des Kcstümwesens an den
Kgl. Hofbühnen ernannt. t8yo war Flüggen durch den
Michaelsorden H. Kl. ausgezeichnet worden.
Wien. ep. Am 3. November wurde hier der akademische
Bildhauer Ignaz Haag beerdigt. Haag war 63 Jahre alt
geworden. In seiner Jugend war er mit auf eine schöne Zu-
kunft berechtigenden Hoffnungen, mit viel Talent aufgetreten.
Der Künstler starb als Gewerbeschul-Zeichenprofessor. Inter-
essant ist, daß Haag den österreichischen Dichter Anastasius
Grün (Grafen v. Auersperg) nach dem Leben in einer vor-
züglichen Porträtbüste modelliert hatte. Spätere Bildhauer,
welche Denkmäler des Dichters in Auftrag bekamen, haben
Haags Büste als Modell gehabt. Der Dichter war des jungen
Künstlers Haag gütiger Gönner.

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