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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Aus unserem Bescherdebuch / ein Graze Preisausschreiben / Ein Leipziger Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Staatsankäufe etc. / Personal-Nachrichten / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereine / Stipendien und Stiftunge / Auktionen / Vermischtes / Literatur und Kunstblätter / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0183

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Die Werkstatt der Kunst.

Heft s3.
anzeige verwendet werden kann, letztere Bestim-
mung gilt auch als erfüllt, wenn der Künstler einen
besonderen Entwurf für die Anzeige beigibt, der das
Motiv des Plakates verwendet. Höhe 63 : ß)0 cm.
Ausführung in höchstens fünf Farben, und derart,
daß darnach die unmittelbare Herstellung möglich
wird. Schwarz wird nicht gerechnet. Die Ein-
reichung hat bis längstens s5. März sßO7, s2 Uhr
mittags, an den Verein „Grazer Herbstmesse", Graz,
Herrengasse 3, zu erfolgen. Jeder Entwurf ist mit
einem Kennworte zu versehen, und Name und
Wohnung des Künstlers in einem das gleiche Kenn-
wort tragenden Briefumschläge beizugeben. Auf
das Plakatbild kann der Name des betreffenden
Künstlers später gesetzt werden. Das Preisrichter-
amt haben übernommen: Ak. Maler Karl G'LInch-
München; Maler Ludwig Sigmundt-Wien; Bild-
hauer, Musealdirektor Prof. Karl Lacher-Graz,
Vorsitzender des Vereins der bildenden Künstler
Steiermarks; akad. Maler Prof. Alfred v. Schröter-
Graz ; Vr. Franz wibiral - Graz, Direktor des Kupfer-
stichkabinetts am Johanneum und Vorsitzender des
Steiermärkischen Kunstvereins; ferner Vizepräsident
Eduard Keil; Benedikt Mößmer und Direktor
Franz Pichler von der Leitung des Vereins „Grazer
Herbstmesse"; Bürgermeister Vr. Franz Graf-Graz;
außerdem wird eine Stimme einer Volks-
abstimmung eingeräumt, welche dadurch erfolgt,
daß die Besucher der ersten vier Tage einer Aus-
stellung aller Entwürfe das Recht haben, auf die
Rückseite der Eintrittskarte das Kennwort des ihnen
am besten gefallenden Entwurfes zu schreiben und
die Karte in eine Urne zu werfen. Der Preisrichter-
Ausschuß berücksichtigt das Ergebnis dieser Ab-
stimmung bei der Wertung als eine Stimme. Als
Preise werden ausgesetzt:
ein erster zu 800 Kr., ein zweiter zu flOO Kr.,
ein dritter zu 200 Kr.
Die preisgekrönten Entwürfe gehen mit allen
Rechten in das Eigentum des Vereines „Grazer
Herbstmesse" über, ebenfalls jene nicht preisgekrönten
Entwürfe, welche der genannte Verein allenfalls
um je sOO Kr. käuflich erwirbt, wozu er das Recht
hat. Das Preisgericht ist berechtigt, bei ihm un-
genügend erscheinender Beschickung den Wettbewerb
noch einmal auszuschreiben und die eingesandten
Entwürfe, falls keine Einsprache erhoben wird, für
die zweite Bewerbung zurückzustellen, bei welcher
die Preise unter allen Umständen verteilt werden.
Das Preisgericht ist außerdem berechtigt, bei gleich-
wertigen Leistungen Preise zusammenzulegen und
unter die entsprechende Anzahl der Bewerber zu
teilen. Nicht preisgekrönte oder unangekaufte Ent-
würfe werden bis zum s5. April postfrei zurückgestellt.
Sm LsrpMsr PreiZLUZsckrelbsn.
Die Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz, Riebeck
6c To., Aktiengesellschaft in Leipzig-Reudnitz fordert

im Königreich, der Provinz Sachsen und
den Thüringischen Staaten wohnende
Künstler auf, Entwürfe für ein plakatartiges
Wandbild, das zum Schmucke vor: Innenräumen
geeignet ist, einzusenden. Zur Verteilung gelangen:
ein erster Preis zu sOOO R7k.,
ein zweiter Preis zu 600 Nlk.,
ein dritter Preis zu H00 Mik.
Das Wandbild soll 65: sOO cm groß sein
und die deutliche Aufschrift:
„Das gute Riebeck-Bier"
enthalten. Nähere Angaben sind von der Brauerei
Riebeck 6c To., Leipzig-Reudnitz, RKihlstraße s3,
einzuholen. Termin: p Februar s9O7. Die Preis
richter werden wir noch nennen.

CrlecUgte Vrersaussckreiben.
Berlin. Das Preisgericht des Preisausschreibens zur
Erlangung von Entwürfen für den Neubau eines Kranken'
Hauses der jüdischen Gemeinde zu Berlin beschloß, von der
Erteilung eines ersten, zweiten und dritten Preises abzusehen
und die ausgesetzte Preissumme in folgender Meise zu ver-
teilen: q.500 Nk. an Reimer und Körte, Regierungsban-
meister zu Berlin; H500 Mk. an den Architekten Karl Bo-
natz zu Straßburg i. Els. (Mitarbeiter desselben H. Nissen
und G. Martin, ebendaselbst); 3000 Mk. an den Architekten
Wilhelm Grieme zu Wilmersdorf. Zum Ankauf empfohlen
wurden die Entwürfe der Architekten H. Schmieden, k. Geh.
Baurat, und I. Boethke, Regierungsbaumeister, beide zu
Berlin; und von Alexander Höhrath zu Dresden und panl
Höhrath zu München.
Leipzig. Der vom Vorstand des Leipziger Kunstge-
werbevereins ausgeschriebene Wettbewerb zur Erlangung
künstlerisch ausgestatteter Gebrauchsgegenstände
aus allen Gebieten handwerklicher Kunst hatte kein sehr
günstiges Ergebnis, so daß von einer Ausstellung der ringe-
gangenen Arbeiten abgesehen wurde. Einige Leistungen, die
sich sowohl in der Selbständigkeit der Entwürfe, wie anch in
der künstlerischen und technischen Durchbildung mit den. dem
Wettbewerb zu Grunde liegenden Absichten decken, wurden
ausgewäblt und werden wohl auf kurze Zeit im (Obergeschoß
des Kunstgewerbe-Museums zu sehen sein. Darunter be-
findet sich eine kupferrote Tischdecke mit Applikationsarbeit
in perlgrauer Seide und feuerrotem Tuch und gleichartige
Kissen von Fritz Rentsch, ein weißseidener Schal mit Kurbel-
stickerei in einfacher kräftiger Linienornamentik in zwei Farben
von Else Bossert und eine große, ganz in Weiß gehaltene
leinene Tischdecke mit Handstickerei und Durchbrucharbeit einer
Rosengirlande von Frieda Jahrmarkt. Ferner gehören
dahin eine Anzahl kleiner Möbelbeschläge in Messing von
Mitgliedern des Leipziger Künstlerbundes und eine
Garnitur Bau- und Möbelbeschläge von Georg Lippert,
in Borstpinseltechnik und Holzstempeldruck ausgeführte Bunt-
papiere, sogenannte Kleisterpapiere von Jos. Galamb und
Max Schneeberger und einige Bucheinbände in Leder-
einlegearbeit von Dannhorn, wovon besonders der zu Maeter-
lincks Leben der Bienen große Anerkennung gefunden hat.
Tübingen. (Der Wettbewerb, betreffend ein
Gberrealschul-Gsbäude) hatte den Einkauf von ; Ent-
würfen zum Ergebnis. Es wurden zwei zweite Preise von
je zooo Mk. und zwei dritte Preise von je ?so Mk. verteilt
und zwar jene an die Architekten Elsässer und Müller,
diese an Brill und Gßwald. Für je ZOO Mk. wurden
 
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