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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Inhalt / Arbeitskalender / Mitteilungen der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0304

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296

Aquarelle und Baumodelle enthalten. In erster Linie
kommen in Betracht: Darstellungen ausgeführter Bauten
und innerer Einrichtungen, Wettbewerbentwürse, Aufnahme-
und Idealskizzen und -entwürfe zur Wiederherstellung alter
Baudenkmale. Photographische Aufnahmen sollen nur in
Ausnahmefällen und, wen:: sie künstlerisch ausgeführt sind,
zugelassen werden. Alle Darstellungen sind einzurahmen.
Die Anmeldungen der Ausstellungsstücke sind, unter An-
gabe des Maßes der wand- oder Grundfläche, welche sie
einnehmen, bis zum (8. März d. Is. an den Achitekten
p. Jürgensen in Lharlottenburg, Schillerstr. (OH, zu
richten, die Einlieferung nach dem Ausstellungsgebäude ist
in der Zeit vom f8.—2-l. März zu bewirken. Weitere
Auskünfte erteilt der Vorsitzende des Ausschusses der Archi-
tekturabteilung, kgl. Baurat p. Graef, Steglitz, Albrecht-
straße US-
Dresden, clv/. (Die Dresdener Kunstgenossen -
schäft), in der frisches Leben herrscht, was sich durch zahl-
reiche Aufnahmen neuer Mitglieder bestätigt, wird sich an
der diesjährigen Großen Berliner Kunstausstellung ge-
schlossen beteiligen im eigenen Raume mit eigener Jury.
Dasselbe gilt für die Lausitzer Ausstellung in Görlitz.
Mannheim. Die „Reue Badische Landeszeitung" ver-
öffentlichte folgende Mitteilung aus Mannheim: Durch die
Liebenswürdigkeit eines Künstlers war uns gestern Gelegen-
heit geboten, die von der Jury der Kunstausstellung abge-
lehnten Gemälde zu besichtigen; wenn man diese herrlichen
Kunstwerke in ihrer reichen Mannigfaltigkeit ... be-
trachtet, begreift man sehr wohl die tiefe Erbitterung
der betroffenen Maler, die sich nunmehr, wie bereits
veröffentlicht, zusammengetan haben und am Dienstag,
den (2. d. M., abends ^9 Uhr, im Musensaal unseres
Rosengartens als eine Art von Protestkundgebung einen
„Salon der Zurückgewiesenen" eröffnen wollen. Geradezu
befremdend aber muß die uns gewordene Mitteilung wirken,
daß eine ganze Reihe der in diesem Salon zur Ausstellung
gelangenden Bilder von der Jury der „Großen Internatio-
nalen" nur deshalb zurückgewiesen worden seien, weil sie
Motive aus Mannheims landschaftlicher Umgebung behandeln
(sic!). Zu dem gesunden Sinn unserer Mitbürger haben
wir das beste Vertrauen, daß sie durch recht zahlreichen
Besuch dieser aparten Sonderausstellung die mit Unrecht ver-
letzten Künstler für die ihnen widerfahrenen Unbilden ent-
schädigen. Mehrere Kunstfreunde.
München. Dem Arbeitsausschüsse für die geplante
Ausstellung „München (Y08" gehören von Künstlern an:
Rich. Berndl, Karl Bertsch, Dasio, v. Debschitz, Diez, Ebbing-
haus, Fritz Erler, Floßmann, Gräßl, pocheder, Krüger,
Littmann, Lohr, Fritz v. Miller, Münzer, Niemeyer, Bruno
Paul, Pfann, peinr. Pössenbacher, Rank, Römer, Rott-
müller, Schachner, Ein. v. Seidl, Gabriel v. Seidl und
Wilhelm.
Venedig. (Die Werke Sargents) werden auf der
diesjährigen Venezianer Ausstellung in einem Saal vereint
sein. General Jan Pamilton, perzog von Devonshire und
Lord Ribblesdale werden die in ihrem Besitze befindlichen
Bildnisse nach Venedig schicken. Die Porträtgruppe der
Lady Acheson wird für (0 000 E versichert werden.
Eröffnete Ausstellungen.
Aachen, ev. (I m st ä d t i s ch e n s u e r m o n d t - M u s e u m,
Museums-Verein) wurden im Februar neu ausgestellt:
vom Verein Düsseldorfer Künstler (90^: A. Bauer, W.
Degode, W. Fritzel, G. Grobe, p. Greeff, W. pambrücken,
G. Packer, L. Jutz, p. I. König, E. Murofield, F. Schmidt
und A. Schlüter — im ganzen 28 Gelgemälde, Z Aquarelle
und t Plastik; ferner Werke von Frl. von Baczko-Weimar
(2 Gelgemälde), Graf Bülow von Dennewitz-Dießen (2),
Professor L. Dettmann-Königsberg (ff Gelgemälde und
t Aquarell), Professor R. Paug-Stuttgart (f Gelgemälde),
Karl Peilig-Karlsruhe (f), Professor A. Kappis-Stuttgart
(p, A. Kuderichs-Düsseldorf (t), Frl. E. Lischke-München

^Peft 22.

(8), Frau I. Müller-Roack-Berlin (2), p. Müller-Werlau-
Godesberg (P, Professor P. Ries-Dessau (z;), M. Weise-
Berlin (t); ferner eine Sammlung skandinavischer Graphik
(94: Blätter), sowie 5 Kleinplastiken von Frau weber-
Petsche-München; endlich blieben noch ausgestellt: Plastische
Arbeiten ans dem Nachlaß von Professor L. Krauß f-Aachen.
Aachen, ev. (Verkauft im städtischen Suer-
mondt-Museum) wurden: 7 Gelgemälde, sowie weitere
2t Studien und Zeichnungen von Professor L. Baury-
Düsseldorf, 2 Gelgemälde „Märkische Landschaft" und „Wald-
einsamkeit" von Frl. von B aozko-Weimar, zo Plastiker:
von Professor E. Krauß-Aachen, 2 Aquarelle von Frank
E. Mathewson.
Augsburg. In: Kunstverein wurden neu ausgestellt:
Zwei Porträte von Fritz Burger hier; eine Sammlung
Aquarelle von Ferd. Alb. Burger; „Kirschen", „Zwetschen",
„Nüsse" und „Grangen" von A. Verm. Allgäu; „Pferde-
trieb an: Abend auf der Pußta" von Professor A. v.
Schwarzenfeld; „Dorfstraße an der Mosel", „Kirche in
Müden", „Stall-Interieur", „Bäume in Werder", „Klee-
trägerin", „Dorfhäuser in Luxemburg", „Eifellandschaft"
von Aug. Lachenmeyer; „Tänzerin" von Jos. Vierthaler u. a. m.
Braunschweig, ucl. Bei Dörbandt gelangte im
Februar eine größere Sammlung von Werken der Dresdener
Künstlervereinigung „Mappe" zur Ausstellung, welche
einige 80 Nummern umfaßt. Beteiligt sind die Maler
Edmund Körner, Franz Kunz, Gsrar Popp und Karl
Guarck, die Bildhauer Theodor Eichler und Gtto Petrenz.
Dresden. Es ist den Bemühungen des Sächsischen
Kunstvereins gelungen, die große Ausstellung der Werke
Fritz v. Rhdes, die in den letzten Wochen in München
zu sehen war, auch für Dresden zu gewinnen. Dank dem
Entgegenkommen des Künstlers und vieler Besitzer seiner
besten Werke, insbesondere auch des Kaisers von Oesterreich,
des Prinz-Regenten von Bayern, des Königs von Rumänien,
der Nationalgalerie zu Berlin, der Pinakothek zu München,
der Museen zu Wien und Köln, konnten gegen fünfzig
auserlesene Werke Uhdes, größtenteils Gelgemälde beträcht-
lichen Umfangs, in den Räumen des Kunstvereins vereinigt
werden. Diese Ausstellung ist infolge der Pinzugewinnung
weiterer Werke noch reichhaltiger als die Münchener und
vermag daher das Schaffen des Meisters noch eindrucks-
voller vorzuführen. Der Meister hat die Auswahl der Bilder
selbst getroffen und dieAufstellungpersönlichgeleitet. Die Aus-
stellung wurde um die Mitte dieses Monats eröffnet und
dauert drei Wochen.
Dresden. In der Galerie Ernst Arnold blieben die
Gemälde von Strang, Ludwig v. Pofmann, G. Zwintscher,
G. Strützel, I. E. Mohr und Berta Schrader bis zum 9. Fe-
bruar ausgestellt. Noch längere Zeit dauert die Ausstelluug
der Werke des verstorbenen Bildhauers pudler. — Bei Emil
Richter, Prager Straße, wurde am 7. d. Mts. eine Sonder-
ausstellung von Otto pettner, Florenz, eröffnet. An 50 Ge-
mälde, sowie einige Skulpturen umfassen einen Zeitraum
von (0 Jahren und geben einen Ueberblick über die Ent-
wicklung des Künstlers. Gtto pettner, der jüngste Sohn
eines Dresdener Gelehrten, hat bisher fast nur auf den
Ausstellungen der Sezession und des Deutschen Künstler-
bundes ausgestellt; in Dresden sehen wir zum ersten Male
Gemälde von ihm. Im neuen weißen Saale wurde eine
Reihe von Gemälden von Irmgard Thürmer ausgestellt.
Eine Sammlung Landschaften und Parkszenen aus Versailles
stammt von den: holländischen Künstler Bosch-Reitz. In
der Auslage endlich wurden eine Anzahl neuer Aquarelle
von dem Dresdener Adolf Nöther ausgestellt: „Blick auf
Dresden vom Palaisgarten im Frühling", „Lößnitzgrund
bei Buchholz", „Llbetal bei Gauernitz", „Schloß Scharfen-
berg", „perbstliche Linden bei Scharfenberg", „Schloß Moritz-
burg", „Bilder aus pinterhermsdorf" und „Frühlingsmotiv
aus Loschwitz".
(Siehe Fortsetzung der Rubrik auf Seite Z0(.)

Die Werkstatt der Aunst.
 
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