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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Mitteilungen des Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Staatsankäufe etc. / Staatsaufträge etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Architektur / Denkmäler / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Kunsthandel und Versteigerungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0337

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Heft 2^.

Die Werkstatt der Kunst.

32Z

Am Sonntag, der: ^7. März, s2 Uhr, findet die
Generalversammlung in der Aeichenschule, Berlin ^V., Pots-
damerstr. 39, statt.
Tagesordnung: Jahresbericht. Kassenberichte.
Die Mitgliedskarte gilt als Legitimation.

Zur gefl. Kenntnisnahme!
Den Mitgliedern des Vereins (Künstlerinnen) wird
gegen Vorzeigung ihrer Mitgliedskarte der freie Eintritt
in die zur Zeit hier stattfindeude Ausstellung der König!.
Akademie der Künste, pariser Platz, gewährt.
I. A.: Hildegard Lehnert,
Berlin VV. 35, Magdeburger Platz H.

Geplante Ausstellungen.
Berlin. Die Genossenschaft der Ordentlichen Mit-
glieder der Kgl. Akademie der Künste, Sektion für die bil-
dender: Künste, hat in die Jury und Hängekommission der
diesjährigen Großen Berliner Kunstausstellung gewählt: die
Professoren Hans Herrmann, Georg Koch, Fritz Werner,
Otto Lessing, Peter Breuer, Stadtbaurat und Geheimen
Baurat, Or. Ing. Ludwig Hoffmann, als Mitglieder;
Professor Arthur Kamps, Dialer O. H. Engel, Bildhauer
August Gaul, Professor Louis Jacoby, als Ersatzmänner.
Düsseldorf. em. (Die deutsche Kuustausstellung)
wird am Mai in Gegenwart des Kultusministers er-
öffnet werden, vor der Eröffnungsfeier werden die be-
kannten Meisterwerke historischer Kunst, die Eduard v. Geb-
hardt in der Friedenskirche im Auftrage des Staates gemalt
hat, feierlich übernommen werden. Die Vorbereitungen
für die Ausstellung werden von allen beteiligten Personen
und Ausschüssen auf das tatkräftigste betrieben. Den Ehren-
ausschuß haben der Gberpräsidcnt der Rheinprovinz, Frei-
herr von Schorlemer, der Oberpräsident von Westfalen,
Freiherr von der Recke, Regierungspräsident Schreiber-
Düsseldorf, Oberbürgermeister Marr, Geheimrat Lueg, Pro-
fessor Roeber und die Landeshauptleute der Rheinprovinz
und von Westfalen, Or. von Renvers und Or. Hammer-
fchmidt, gebildet. Die Ausstellung wird sich nicht auf die
Kunstausstellung allein beschränken, sondern auf dem von
den Ausstellungen ;y02 nnd bekannten großen Ge-
lände vor dem Kunstpalast wird sich auch sonst ein fröh-
liches Ausstellungstreiben entwickeln. Täglich werden Kon-
zerte veranstaltet werden und eine oder mehrere Wirtschaften
werden für die Unterkunft und Erfrischung der Aus-
stellungsbesucher sorgen. Einen hervorragenden Platz unter
den Anziehungen der Ausstellung nimmt eine künstlerische
Veranstaltung ein, welche in ihren Grundzügen schon von
der vorjährigen Nürnberger Ausstellung bekannt ist, aber
für Düsseldorf einen besonders glänzenden Rahmen erhalten
wird. Es ist dies das Marionettentheater des Münchener
Schriftstellers Panl Braun. Ferner wird ein großes künstle-
risches Iagdpanorama vorhanden sein, das von hiesigen
Künstlern gemalt werden und nicht nur eine künstlerische
Anziehung sein wird, sondern das auch den Sportfreunden
Gelegenheit zur praktischen Ausübung ihrer Kunst bieten
wird. Das Publikum wird in diesen: Panorama also wirk-
lich auf die Jagd gehen können. Der Arbeitsausschuß hat
den Eintrittspreis für die ganze Ausstellung einschließlich
des Kunstpalastes auf ; Mark, Mittwochs auf 50 Pfennig
festgesetzt; außerdem ist eiu sehr wohlfeiles Abonnement
auf die ganze Dauer der Ausstellung von 7 Mark für Er-
wachsene und von 3 Mark für zum Haushalt gehörige
Kinder ohne Unterschied des Alters eingerichtet worden.
Mannheim, em. Ein neues Monumentalgebäude
geht in Mannheim seiner Vollendung entgegen: Die von
Professor Hermann Billing erbaute Kunsthalle, in der am
l- Mai, zusammen mit der großen Gartenbau-Ausstellung,
die vuternationale Kunstausstellung eröffnet werden
wird. Das Gebäude selbst ist in roten: Sandstein hergestellt
nnd wirkt besonders durch die Einfachheit seiner Architekturen.

Die Eingangshalle ist im Innern s7 m hoch; an sie schließt
sich ein großer Gberlichtsaal mit einem künstlerischen Mosaik-
boden und reichen Deckenverzierungen an. Das Untergeschoß
der Kunsthalle wird im Eröffnungsjahr von einer Reihe
hervorragender Künstler derart besetzt sein, daß jeder der-
selben einen Raum nach seinen Ideen individuell ausge-
stalten wird. So werden u. a. Architekt Sattler-München,
Professor Peter Behrens-Düsseldorf, Professor Olbrich-
Darmstadt, Maler Adalbert Niemeyer und Architekt Rudolf
Tillessen je einen Raum herstelleu. Ein Kabinett richtet
Professor Billing zur Aufnahme von Werken Franz von
Stucks ein. Auch die wiener Werkstätten und die Mün-
chener Bildhaner Beermann und Professor Hermann
Hahn werden sich auf diesem Gebiete künstlerischen Schaffens
betätigen.
Eröffnete Ausstellungen.
Berlin, vbü. (I m Kü nstlerh a u se), Bellevuestr. 3,
wurde die Ausstellung des „Künstlcrbundes Karlsruhe"
sowie die der Werke Münchener Künstler am 7. d. M. ge-
schlossen.
Breslau. In der Gemäldeausstellung des Schlesischen
Kunstvereins (Lichtenberg) im schlesischen Museum der bilden-
den Künste eröffnete in der zweiten Hälfte des Monats Februar
die Vereinigung Schlesischer Künstlerinnen ihre
vierte Iahresausstellnng. Es sind diesmal t3 Künstlerinnen
mit insgesamt 78 Oelgemälden, Aquarellen und anderen
Arbeiten vertreten und zwar: Elfe Bartsch, hier, H. Graude-
Tüpke, hier, Anna Gritschker-Kunzendorf, hier, Gertrud
Knobloch, hier, E. Kranz-Gerhard-Waldenburg, A. Langen-
beck-Zachariae, hier, E. Nees v. Lsenbeck, hier, Eva Prom-
nitz, hier, L. Schmook-München, Dora Seemann, hier, Marie
Spieler, hier, Gertrud Staats, hier, Margarete Trautwein,
hier. Diese Ausstellung bleibt bis zum ;5. März zugänglich.
Düsseldorf, em. Am März gelangte der künst-
lerische Nachlaß von Wilhelm Sohn, weiland Professor
an der Königlichen Kunstakademie zu Düsseldorf, geboren
am 30. August s829, gestorben am s6. März ^899, in der
Kunsthalle zu Düsseldorf auf vier Wochen zur Ausstellung.
Es sind bildliche Zeichnungen, kleine Oelbilder, Skizzen
und Studien, in: ganzen 2H Nummern.
Elberfeld. Im Museumsverein wurden verkauft:
aus der Januar-Ausstellung ein Oelgemälde von Pro-
fessor Fr. von Lenbach, „Damenporträt", sowie ein Gemälde
von Professor M. Schmid, „Einsiedlers Traum"; aus der
Februar-Ausstellung: zwei Gemälde von Th. Schinkel,
„Wiesenquell" und „Am Meeresstrand", von Edmund Steppes
ein Gemälde, „Vorfrühling", von Walter Besig ein Gemälde,
„Herbstidylle", sowie ein Gemälde von Ang. Schlüter, „Sand-
pfad bei Dülmen". Für die Verlosung wurde an gekauft
ein Gemälde von Ernst Hardt, „Sonniger Wintertag".
Frankfurt a. M. küv. (Im Knnstverein), wohin
nach Schluß in Stuttgart die Souderausstellung des Grafen
Leopold von Kalckreuth überführt wurde, wurde noch vor
der Eröffnung der Ausstellung das große Gemälde „Kostüm-
probe" an eine bedeutende Privatgalerie verkauft.
Fürth i. B. üvü (verkauft im Kunstverein)
wurde noch ein Aquarell aus der Fränkischen Schweiz von
F. Trost-Nürnberg.
Damburg. (Amandus Faure), von dessen Werken
bei Louis Bock 6c Sohn vor kurzem eine Gesamtausstellung
veranstaltet wurde, hat einen neuen Erfolg zn verzeichnen.
Nachdem die Stuttgarter Galerie, wie von uns berichtet,
mit dem Ankauf von drei Werken voranging, ist es während
der Ausstellung bei Bock gelungen, die beiden großen Ge-
mälde „Fahrendes Volk" und „Im grünen wagen" dem
Hamburgischen Privatbesitz zuzuführen.
Karlsruhe i. B. düv. (In: Badischen Kunst-
verein) wurden an: 5. März neu ausgestellt Werke von
K. Boehme-Karlsruhe, A. Goerg-Deidesheim (zwei Stilleben),
Professor 6. Göhler-Karlsruhe (eine Sammlung), H. von
 
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