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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Eine Vermittlungsstelle zur Verwertung künstlerischer Urheberrechte
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Die Beschädigung von Bildern auf Ausstellungen
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Eröffnete Ausstellunge (Fortsetzung) / Laufende Preisausschreiben / Staatsankäufe etc. / Staatsäufträge etc. / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0350

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3^2

Die Werkstatt der Kunst.

Heft 25.

j2. Die Firma Hermann Boll gewährt den
Mitgliedern des Grtsvereins, welche die Vermittlungs-
stelle benutzen, auf photographische Aufnahmen
von Kunstwerken im Format von 2^X30 cm
eine Ermäßigung von 25 der gewöhnlichen
Preise. Sie gewährt ihnen ferner das Recht, gegen
Bezahlung eines festen Betrages von 20 M.
drei Aufnahmen in diesem Format im photo-
graphischen Atelier Herstellen zu lassen. Außer dem
Hause kostet jeweilig die erste Aufnahme 3,50 M. mehr.
i(3. Dieses Abkommen wird vorläufig auf die
Zeit bis zum 3H März sH08 geschlossen.
Oie Vesckäciigung von OilcLern
aus Ausstellungen.
Man ersucht uns um Beratschlagung in folgen-
der Angelegenheit:
An die „Werkstatt der Kunst" richte ich die Bitte,
mir zu sagen, ob und wie ich mich gegen eine fahrlässige
Verletzung eines ausgestellten Bildes schützen kann. Ls
handelt sich um ein von mir gemaltes und ausgestelltes
Bild „Lilien", das eine längere Kunstreise hinter sich hat
und zuletzt in Mannheim-Heidelberg ausgestellt war. Ich
ließ es nach Karlsruhe schicken und erhielt die Nachricht,
es sei von der Jury abgelehnt. Meldete es in Stuttgart
für den süddeutschen Turnus an und wieder wurde es ab-
gelehnt. Da es ein Bild ist, das ich seinerzeit hier bei
Schulte ausgestellt, das mir auf späterer Ausstellung eine
persönliche Einladung nach Weimar brachte, und über das
ich viel Freundliches gehört, so stutzte ich, beorderte die Arbeit
nach Baden-Baden und fragte in Stuttgart an, ob vielleicht
irgend welche Defekte an dein Bilde seien, welche die Ab-
lehnung erklärten, ohne Antwort zu bekommen. Jetzt aus
Baden-Baden schreibt inan mir aus dem Kunstverein, daß
das Bild ein „z cm großes Loch in einem Blatte der Lilie
habe und so angekommen sei". Wo ist das nnn geschehen?
und wie verhalte ich mich? lVl. p
Hierauf wäre zu erwidern, daß derjenige für
den Schaden des Bildes verantwortlich ist, der ihn
verursacht hat. wer das ist, ob eine Ausstellungs-
leitung oder ein Spediteur, geht aus dem Briefe
nicht hervor. Mn eine Klage zu erheben, wäre es
zunächst erforderlich, festzustellen, bei wen: der Schade
entstanden ist. Sollte sich Herausstellen, daß eine
Ausstellungsleitung den Schaden verursacht hat, so
kommen zunächst diejenigen Bedingungen in Betracht,
unter denen die Ausstellungsleitung sich für diese
Schäden haftbar erklärt. Selbstverständlich hätte
aber die Ausstellungsleitung für das Verschulden
ihrer Angestellten einzustehen. Es würde sich in
erster Linie also darum handeln, festzustellen, bis zu
welchen: Zeitpunkte das Bild noch unversehrt war
und von welchem Zeitpunkte an der Schaden zutage
getreten ist. Dann würde sich wohl auch feststellen
lassen, wer den Schaden verursacht hat.

Eröffnete Ausstellungen. Fortsetzung)
Leipzig, em. Bei Del Vecchio stehen im Vorder-
gründe der März-Ausstellung einige Werke von Oswald
Achenbach, welche den gesäurten Nachlaß des Künstlers
bilden; sodann eine Sammlnng von Amandus Faure, in
der Hauptsache spanische Tanz- und Zirkusszenen darstellend

und Blnmenstücke. Weiter ist die Gesäurt-Ausstellung
Hallescher Künstler zu nennen, welche enthält Werke von
Heinrich Kopp, L. v. Sallwürk, Otto Kneise, A. Weßncr,
T. Iolas, Paul Iuckofs und Heinrich Keiling. Das gra-
phische Kabinett enthält eine Sammlung von Aquarellen
von Professor Willy Hauracher nud Bleistiftzeichnungen von
Lmily Lengnick. Aus der großen Reihe von einzelnen
Werken seien genannt die von Anton Klaurroth, Robert
Schultze, Franz Höpfncr, Karl Oenike, Richard Nitsch, Jos.
Künzli, H. Priechenfried, H. Weber, John Lee, H. Roth-
schild, Herrn. Reiß, Larl Duxa, L. Loujot, Johanna Stühling,
W. Kopp, N. v. Astudin.
München. (Die Vereinigten Werkstätten für
Kunst im Handwerk) haben in ihrer Ausstellung an-
gewandter Kunst, München, Theatinerstraße Z8/I, zurzeit
eine von Maler Otto Blümel-München entworfene und
von ihnen ansgeführte kleinere, künstlerische Wohnungs-
einrichtung zur Ausstellung gebracht. Dieselbe umfaßt ein
Schlafzimmer aus italienischem Nußbaumholz mit Intarsien
und Silberbeschlägen, ein Eßzimmer aus Wassereiche mit
Intarsien, eine Küche aus weiß lackiertem Fichtenholz mit
blauer Schablonierung.
München. (Jur Kunstverein) wurden am 8. März
neu ausgestellt Werke vorr Karl Hartmann (eine Sammlung,
zweite Woche); Alexander v. Wagner (fünf Gemälde); Lud-
wig Bolgiano (Oelbilder, Skizzen nnd Zeichnurigen); Karl
Haider (zwei Landschaften, ein Porträt); Anna Bernstein
(eine Sammlung älterer und neuerer Gemälde nnd Skizzen);
W. Schwär (Hnndeporträt); Jakob Reichert (drei Studien);
Gabriel Schachinger, „Rosen"; Marie Simm, „Der Hiasl";
L. Seifert (zwei Blumenbilder); Marie Rehsener (eine
Sammlnng von Silhouetten, eine Büste); R. Linderum,
„Nach der Arbeit"; Hugo Kotschenreiter, „Alte Freunde";
G. Mesmer (ein Stilleben); L. Bincnbaum (eine Kopie
nach Rubens); R. Lipps Hü Gemälde); R. F. W. Hieroni-
mus, „Der Brillenputzer", eine Skizze; Ludw. Skramstad,
„Herbst im Isartal"; Erwin Spindler, „Das Meer erglänzte
weit hinaus"; Anton Bischof (zwei Studienköpfe); Marie
Keller-Hermann, „Nelken"; Ludwig Gebhardt (zwei Land
schäften); A. Massa (eine Studie); Adalb. Holzer (vier Bilder);
A. Jahn (eine Landschaft); Horst Hacker y (Bilder und
StuNen aus dessen Nachlaß, zweite Serie); Karl Herrmann
(ein Stilleben); Fr. Sporrer (ein Porträt); Fritz Halberg-
Krauß, „Herbstwald am Lhiemsee"; D. Hooge (sechs Aqua-
relle); L. Fiebiger (eine Zeichnung); Joseph Pickl, „Spiel-
hahnbalz", „Lntenfall"; Kasimir Graf Plater-Sybcrg,
„Stoppelfeld"; Friedrich Perlberg (drei Aquarelle); Wolf-
gang Zeller (zwei Landschaften); F. v. Bomhard (eine
Sammlung von Landschaften); Paul Rohr (ein Kinder-
porträt); Rob. Büchtger, „Waldteich"; Lherese Bühler (zwei
Blumenbilder); Paul Wagner (Genre); T. Bolze (drei Land-
schaften); Karl Horn (ein Stillcben); Hans Kempen (sieben
Landschaften); I. Schoyerer (eine Landschaft); Heinr. Rich.
Reder, „Sturm und Sonnenschein"; A. Heine (zwei Genres);
A. Banzer, (eine Landschaft); A. Funk (eine Landschaft).
München, em. (Die Verbindung bildender
Künstlerinnen Berlin-München) veranstaltet ihre
2. Ausstellung in der Modernen Kunsthandlung zu München,
Goethestr. An der Ausstellung beteiligt sind: Fräulein
Hitz, Frau Kollwitz, Fräulein Weiß, Stört, Fräulein Siewert
und Wolff-Berlin; aus München Fräulein Kögel, v. Ku-
rowskiy, Frau Zimmermann, Baronin Scheve, Fräulein
Stroever, v. Brockhusen, v. Amira. Besonders aufmerksam
gemacht wird auf die reiche Beschickung der graphischen
Abteilung, welche unter anderen: eine größere Sammlung
von Arbeiten von Frau Kollwitz-Bcrlin enthält.
Nürnberg, nclv. (Im Albrecht Dürer-Verein)
wurde am Z6. März neu ausgestellt Sendung Nr. XI des
süddeutschen Verbandes, enthaltend Werke von: H. Schmidt-
lein-Berlin, Emmy Halter-Nesselgrund, Rndolf Fischer-Berlin,
Luise Gerstner-Berlin, Hildegard Lehnert-Berlin, Karl Junge-
Berlin, Alfred Metzener tz (Düsseldorf), Karl Goebel-Frie-
denau, Iosefine Schalk-Kronberg i. T., Mar Heilmann-
 
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