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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Inhalt / Arbeitskalender / Mitteilungen der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Denkmäler
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0376

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368 Die Werkstatt der Kunst. peft 27.

Glogau. Lin Preisausschreiben zur Erlangung von
Entwürfen zu einem Kriegerdenkmal erläßt der hiesige
Magistrat für Architekten und Bildhauer deutscher Natio-
nalität. Das Preisrichteramt haben von Fachleuten über-
nommen Professor Manzel in Berlin, Professor Poelzig,
Direktor der Kunstgewerbeschule in Breslau, Stadtbaurat
Wagner in Glogau. Die Wettbewerbs-Unterlagen sind
gegen Einsendung von i Mk. vom Stadtbauamt zu be-
ziehen. Das Denkmal soll in Erinnerung an die Kriege
von 186-1, 1,866 und 1870/71 auf dem einen Ende eines
fchmalen, mit gärtnerischen Anlagen zu versehenden Platzes,
angrenzend an eine breite Promenade mit schönem Baum-
bestände, errichtet werden. Die Anlage soll mehr architek-
tonischen Eharakter in Verbindung mit gärtnerischen An-
lagen erhalten, jedoch ohne plastischen Schmuck ganz aus-
zuschließen. Kosten nicht höher als 18 000 Mark, aus-
schließlich Erdarbeiten, Gründung und gärtnerischer Aus-
schmückung. Verlangt werden von Architekten Lageplan,
Ansichten, Grundrisse und Schnitte 1: 50, Perspektive, Lrläute-
rungsbericht und prüsbarer Kostenüberschlag. Modell
erwünscht, aber nicht Bedingung, während für Bildhauer
ein solches in mindestens 1:10 vorgeschrieben ist, während
dann die Zeichnungen, ausschließlich Lageplan, fortfallen.
Drei Preise von 600, ^oo, 200 Mk., Ankauf für je ioo Mk.
vorbehalten. Es wird beabsichtigt, einen der Preisträger
zur weiteren Ausarbeitung bezw. Oberleitung heranzuziehen.
Termin: 17. Juni 1907.
Posen. Die Landesversicherungsanstalt Posen veran-
staltet einen öffentlichen Wettbewerb unter den östlich der
Elbe wohnenden, die deutsche Reichsangehörigkeit besitzenden
Architekten und Baugewerksmeistern zur Erlangung von
mustergültigen Bauentwürfen zu ländlichen Arbeiter-
wohnhäusern in der Provinz Posen. Die Entwürfe sind
bis zum 15. Mai 1907, nachmittags 2 Uhr, an den Vor-
stand der Landesversicherungsanstalt Posen zu Posen,
Friedrichstraße 7 a abzuliefern oder zur Post zu befördern.
Für die vom Preisrichterkollegium preisgekrönten drei besten
Entwürfe werden Preise von 1000, 600 und Zoo Mk. aus-
gesetzt; den Preisrichtern wird jedoch, bei Einstimmigkeit, die
Befugnis zur anderweiten Bemessung der Preise Vorbehalten.
Das Preisrichteramt werden ausübeu: Landeshauptmann
Or. von Dziembowski-Posen, Vorsitzender des Vorstandes
der Landesversicherungsanstalt Posen, Regierungs- und Bau-
rat Fischer-Posen, Rittergutsbesitzer Pinfch-Lachmirowitz
(Kreis Strelno), Mitglied der Landwirtschastskammer für
die Provinz Posen, Landesbaurat Oe Hine-Posen, Stadt-
baurat Teubner-Posen. Die Bedingungen zur Beteiligung
an dem Wettbewerb können von dein Vorstande der Landes-
versicherungsanstalt kostenfrei bezogen werden.
Erledigte Vreisaussckreiben.
Berlin. Im Wettbewerbe der Deutschen Gesellschaft
für Volksbäder zur Erlangung von Entwürfen zu einem
Dorf bade erhielten den ersten Preis Architekt Ludwig
Bauer und Ingenieur Karl Morgenstern in Stuttgart,
den zweiten A. Kühnel und L. Meid in Köln; fünf
andere Entwürfe wurden durch Ankauf ausgezeichnet.
Nunmehr werden sämtliche preisgekrönten Entwürfe mit
ihren Zeichnungen und Plänen veröffentlicht. Da aber
keiner von ihnen den Ansprüchen des Preisgerichtes ganz
genügte, so hat dieses noch zwei Entwürfe selbst aufgestellt
und sie im Abdruck der öffentlichen Verwertung freigegeben.
Das Pest, in welchem diese Veröffentlichungen erfolgen, ist
von der Geschäftsstelle der Gesellschaft, Berlin KV/. 6, Karl-
straße 19, sowie durch den Buchhandel zu beziehen.
Berlin. (Architekt Albert Frölich,) der Schöpfer
des Neuen Schauspielhauses am Nollendorfplatz in Berlin,
der seinerzeit, wie erinnerlich, seine Autorrechte gegenüber
der Firma Boswau 6c Knauer so energisch zu verteidigen
wußte, hat in einem von der Stadt Zürich ausgeschriebenen
Wettbewerb um ein dort zu erbauendes (zweites) Krema-
torium den ersten Preis erhalten.

Bern. Pier waren vor kurzen: die Entwürfe zu einem
Denkmal Albrecht v. pallers ausgestellt, das vor die Uni-
versität zu stehen kommen soll. Es sind deren sechs. Das
Preisgericht hat den Entwurf pugo Siegwarts mit dein
Preis von 1000 Frrs. gekrönt, dem Künstler aber auf-
gegeben, die Figur pallers etwas weniger jugendlich zu
halten.
Budapest. Der ungarische Ingenieur- und Architekten-
verein hat vor einiger Zeit einen Wettbewerb über ein
Bauwerk ausgeschrieben, das aus den: Freiheitsplatz ausge-
stellt und zur Unterbringung eines, den: Andenken des ersten
ungarischen Ministerpräsidenten, Grafen Batthyany, geweih-
ten, ewigen Lichtes dienen soll, der bekanntlich im Jahre 18-19
in den: früheren Neugebäude, das auf dein jetzigen Frei-
heitsplatzc stand, erschossen wurde. Deu ersten Preis erhielt
der Architekt Moritz Pogaury auf Grund eines Planes,
nach den: eine zehn Meter hohe Pyramide errichtet werden
soll, von deren Spitze eine ewige Flamme das Andenken
des Ministerpräsidenten verkünden wird. Im Innern der
Pyramide führen Treppen zu einem Altar hinan, der von
vier, die Trauer der ungarischen Nation symbolisierenden
Engeln flankiert sein wird. Die Kosten des Bauwerkes
trägt die Pauptstadt.
Deutsch-Liebau. em. Bei den: preisausschreibeu der
Firma Norbert Lauge 6c Söhne betreffend Tischzeuge
liefen 328 Skizzen ein. Es wurde bei Verteilung der Preise
beschlossen, mit Rücksicht auf den gleichen künstlerischen Wert
der drei bestqualifizierten Arbeiten, die Prämierungsfumme
von 1700 Kronen in gleichen Teilen den Entwürfen von
Daniel Eglofs, pamburg, Lotte Klopsch, Berlin, Mathilde
Stegmeyer, Darmstadt zuzuerkennen.
Teplitz. In dem Wettbewerbe betreffend den Bau
eines Wohnhauses und einer Turnhalle in Teplitz
erhielten zwei erste Preise von je 500 Kr. Baumeister
Franz Kästner und Franz Kündige:-, Teplitz-Schönau und
Baumeister Rudolf Sengel, Iägerndorf, einen zweiten Preis
von 250 Kr. die Architekten Rudolf Sowa und Engelbert
Nader, Wien.
Denkmäler.

Dresden. (Der Bildhauer Schnauder) hat ein
König Albert-Denkmal für Pulsnitz in: Modell vollendet.
König Albert ist in: Interimsrock und offenen Mantel, das
paux't mit dem Pelm bedeckt, in ungezwungener Packung
dargestellt. Während seine linke pand die pandschuhe um-
schließt, stützt sich die rechte in dein etwas aufgeknöpften
Waffenrock. Das 2,-10 m hohe Standbild soll demnächst im
Atelier von Albert Bierling gegossen und am Tage von
Beaumont, der bekanntlich von König Albert siegreich ent-
schieden wurde, auf den: Neumarkt ii: Pulsnitz enthüllt
werden. Die Bronzefigur soll auf einen gestockten Granit-
sockel zu stehen kommen.
Rom. Außer dem Eberleinschen Goethe-Denkmal
wird die Stadt Ron: in diesen Tagen noch ein zweites
Goethe-Denkmal bekommen. Im Jahre 1788 trat Goethe
in Rom unter dein Schäfernamen Megalio in die seit 1690
bestehende gelehrte Gesellschaft der Arkadier ein, welche noch
heute besteht. Die deutsche:: Mitglieder der Arkadia haben
der Gesellschaft nun ein Denkmal des größten deutschen
Arkadiers, Goethes, geschenkt, das im Saal der Gesellschaft
Aufstellung finden soll. Ls ist ein Werk des österreichischen
Bildhauers A. paukert.

ljiisökk Mutige ökilM, ciiö kunMcllli. Mikk Hk. 14,
ckat koIZencken Inckalt: Einige Versuccke mit Tempera-
kurden unck Leodaccktnn^en über solccke. Von Naler
6. Lakenckus-Kreyenbrück. — cklocck einmal clie
Leckrencktlarben. (Zcckluss.) — Oie RnsbessernnZ
von Oeonarckos ,,^benclmackl". — Oeber ckas ckattik-
V erlackren.
 
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