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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Heft 29
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Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Architektur / Geplante Denkmäler / Aus Akademien und Kunstschulen / Aus Galerien und Museen / Staatsankäufe etc. / Staatsaufträge etc. / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Gerichtssaal / Werbung
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^02

Die Werkstatt der Kunst.

Heft 29.

66 Jahren; Karl Gussow im Alter von 6-t Jahren irr
seinem Landhanse in Neu-Pasing an einem Lungenschlage;
in Düsseldorf der Genremaler Ferdinand Fagerlin im
Alter von 82 Jahren; in Neapel der römische Bildhauer
Guiseppe Luchetti; in München im Alter von 57 Jahren
der Architekt Karl Tittrich; in Rom der Aquarellist Ettore
Rös ler-Fnanz; im 79. Lebensjahre Frederie George
Stephens', der einer der sieben Gründer der t8H8 ge-
schlossenen Präraffaeliten-Bruderfchaft gewesen ist, von der
jetzt nur noch Holman Hunt und William Michael Rossetti
am Leben sind; in Basel der Maler Fritz Schider, j8H6
in Salzburg geboren. Die medizinische Fakultät der Basler
Hochschule hatte ihm für feine Zeichnungen in dem Ana-
tomisch-plastischen Atlas, den er mit Professor Kollmann
herausgab, den Lhrendoktortitel verliehen; der Maler und
Radierer Wilhelm R 0 hrim noch nicht vollendeten 60. Lebens-
jahre; in Görlitz die Münchener Malerin Margarete von
Kurowski; im Alter von 72 Jahren am März in
München der Historienmaler Professor Julius Naue; in
München der bekannte Bildhauer Professor Christoph Roth.
Gericktssaal.
Damburg. (woermann gegen „Simpliziffi-
mus".) Bor dem Schöffengericht fand erneut Verhandlung
in dem Beleidigungsprozeß woermann gegen „Simplizissi-
mus" statt. Der Großreeder woermann hat die Beleidigungs-
klage gegen den Redakteur des „Simplizissimus", Gulbransson,
angestrengt wegen des Tbönvschen Bildes, das eine mit
ihrem Rinde am Hamburger Hasen sitzende Frau darstellt,
die auf das Wasser hinausblickt und zu ihrem Rinde sagt:
„Wir können Vater nicht begraben, da woermann die Leiche
nicht herausgibt, bis das Lagergeld bezahlt ist." Rechts-
anwalt Haußmann führte aus: Der Beklagte übernimmt
die Verantwortung für das von ihm verantwortlich ge-
zeichnete Bild. Die Publikationen des „Simplizissimus"

kommen in folgender weise zustande: Es tritt ein Stab von
Malern und bekannten Schriftstellern zusammen und er-
örtert die Frage, was in den vorangegangenen Wochen
öffentliches Interesse für die satirische Beurteilung geboten
hat, und das wird dann in Form von Bildern und ver-
gleichen, die den Herren richtig erscheinen, entworfen. Der
Angeklagte Gulbransson wurde auf Grund des K t87 des
Str.-G.-B. wegen verleumderischer Beleidigung zu drei Mo-
naten Gefängnis und Veröffentlichung des Urteils in den
„Hamburger Nachrichten" und im „Simplizissimus" verurteilt.
Wiesbaden. Die vietorsche Runstanstalt in Wies-
baden hatte an die Kunsthandlung von Eduard Schulte in
Berlin zwei Bilder, ein männliches und ein weibliches
Porträt, unter der Versicherung verkauft, daß es echte
Menzel wären. Die vietorsche Kunsthandlung versprach,
einen notariellen Akt beizubringen, daß Menzel der Maler
sei. Dies bestimmte Versprechen, das aber schließlich doch
nicht erfüllt wurde, hatte bei Schulte Zweifel nicht recht
aufkommen lassen. Als Kaufpreis war der Betrag von
2t 000 Mk. ausgemacht und bezahlt worden. Die Bilder-
stammten aus dem Nachlasse einer Frau v. Lützow in
Berlin und waren mit der angeblichen notariellen Urkunde
an die vietorsche Kunstanstalt verkauft worden. von
Schulte wurde nun nachträglich ihre Echtheit bezweifelt.
Schulte klagte deshalb, und die Sache kam vor die
Kammer für Handelssachen in Wiesbaden. Nach einer-
umfassenden Zeugenvernehmung, aus der hervorging, daß
Menzel nie einen Pinselstrich an den Bildern gemacht
habe, und in welcher festgestellt wurde, daß die Bilder in
den 80 er Jahren in der Gussowschcn Malschule das Licht
der Welt erblickt hätten, wurde am März das Urteil
gesprochen. Die Beklagte, die Vietorsche Kunstanstalt in
Wiesbaden, wurde verurteilt, die beideu Bilder zurückzm
nehmen und den Kaufpreis zurückzuzahlen. — Der Fälscher
ist bisher noch nicht entdeckt; Prof. Gussow vermochte nicht,
einen ganz bestimmten Verdacht zu äußeru.

l^al- und leickenscbuie kür Damen
von IVlüncken. 554
Ilnterriebt in Aquarell-, Dastell- nncl Illustrationsteebnilr.
Koxk, ^kt und Kostüm. Einmal die ^Voells anatomisebe
Demonstration am lebenden Nodell dureb einen Krst.
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^Vir gebraueben dauernd
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u. nmnseben mit Künst-
lern in Verbindung mr
treten. Herr Lekson rvird
am Dienstag, den 16. ^pril,
Vorm. von 10 bis 12 tlkr
im lerminus-ttotel in
IVlünoben sein, um An-
gebote mit Mustern ent-
gsgen^unebmen.
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9.

Maler.
Originale 2nr Rsproctntr-
ttou (nur Osursdüdör und
Löpktz tu Ost Lsraalt) erwirbt
Luustvsrtg.§ von
0. Kamst, Derlin 8. 42,

^sle!' u.Mglei'iiiiieii,
kNotoArapütssn und
(Zravursu llbermslsn trönnsn,
erNaltsn dauernd ^.uUräAs
0. Kamst, Derlin 8. 42,
dsttisAr. 542




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