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Internationaler Urheberschutz / Rigorose Kunsthändler / Internationale Ausstellungen im Carnegie-Institut / Briefkasten der Schriftleitung / Eröffnete Ausstellungen (Fortsetzung) / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Geplante Denkmäler / Aus Akademien und Kunstschulen / Aus Galerien und Museen / Staatsankäufe etc. / Personalien / Auszeichnungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Kunsthandel und Versteigerungen / Gerichtssaal / Vermischtes / Literatur und Kunstblätter / Werbung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0424
Die Merkstatt der Kunst.
Heft 30.
^6
gandamittel hat sich die Abhaltung von Verträgen über die
Schönheit der heimischen Bauweise erwiesen, welche durch
zahlreiche gute Lichtbilder ergänzt werden. So fand erst
kürzlich, wie in Donauwörth, so auch in Memmingen
unter lebhafter Beteiligung der Behörden und der Bevöl-
kerung ein solcher Vortrag statt, mit dem eine Ausstellung
von Plänen und Photographien verbunden war. Ferner
fand auf Ersuchen des kaufmännischen Vereins in Meiden
kürzlich auch dort ein solcher Vortrag statt, bei dem Bau-
amtsassessor Beu (Meiden) über die Bestrebungen und Ziele
des Volkskunstvereins und Regierungsrat Or. Gröschel
(München) über die Schönheit der heimischen Bauweise
sprachen und dazu passende Lichtbilder vorführten. Mit
dem Vortrag war eine Ausstellung volkstümlicher Mohnungs-
einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände verbunden, die von
der Bürgerschaft der Stadt Meiden zu diesem Zwecke zur
Verfügung gestellt wurden.
Müm. (Die Mi en er Sezession) hat die Münchener-
Maler Theodor Hummel, Albert von Keller und Leo
Sam berg er zu korrespondierenden Mitgliedern ernannt.
Wien. (Der Mi en er Maler und Radierer Fer-
dinand Schinutzer) wurde von der „Gesellschaft für ver-
vielfältigende Kunst in Wien" mit der Ausführung der
Prämie auf das Jahr 1907 betraut. Das große Blatt,
eine figurenrerche Griginalradierung, betitelt „Die Kloster-
suppe", wird im Herbst des Jahres ausgegeben werden.
Anspruch darauf haben nur diejenigen Mitglieder, welche
bereits das zweite Jahr der Gesellschaft angehören. Außer-
dem wurde in der Sitzung das Illustrationsmaterial einer
Abhandlung über österreichische Radierer der Gegenwart
bestimmt, die Karl M. Kuzmany zum Verfasser hat und
reich an Griginalarbeiten und Reproduktionen sein wird.
— Der bisher provisorische Geschäftsführer Theodor Stnrtzel
wurde endgültig als Direktor mit der Geschäftsführung der
Gesellschaft für vervielfältigende Kunst betraut.
Mlc'N. (hagenbnnd.) Architekt Urban, Vorstand
des Künftlerbundes vagen, ist in Begleitung des Malers
Paul Reß zur Installierung und Eröffnung der großen
internationalen Kunstausstellung nach Venedig abgereist.
Kunslbanciel uncl Versteigerungen.
Berlin. Im Kunstfalon Keller 6c Reiner wurden Ge-
mälde alter Meister aus dem Besitz des Herrn Iwan
Stchoukine in Paris, eines sehr bekannten russischen
Sammlers, versteigert, hervorragend waren namentlich die
Riederländer vertreten, darunter Jan Steen und David
Teniers der Jüngere mit Hauptbildern, viel bewundert
wurde auch Domenico Tenscapulis, genannt „II Oreco",
„Büßende Magdalena", die 19500 Mk. brachte und Jan
Steens „Wirtshausszene", für die iq^oo Mk. gelöst wurden.
Das Gesamtergebnis betrug 130-165 Mk.
Berlin. (lieber die Versteigerungen in Ru-
dolph Lepkes Kunstauktionshaus im Jahre 1906)
wird uns eine Zusammenstellung vorgelegt, die ergibt, daß
im Laufe des Jahres an Stückzahl ungefähr 20000 Gegen-
stände, welche als Antiquitäten und Kunstobjekte verzeichnet
waren, und zirka 3000 Gelgemälde verkauft wurden. Der
Gesamtumsatz des Kunstauk'tionshauses Rudolph Lepke im
Jahre 1906 betrug zirka p/z Millionen Mark.
Leipzig. In einer Kupferstich-Versteigerung,
die die Firma L. G. Boerner am 7. und 8. Mai abhält,
kommen eine Anzahl Blätter zum verkauf, die deswegen
von besonderem Interesse sind, weil sie die ersten Kupfer-
stiche sind, die man kennt. Marr erklärt sich die Erfindung
des Kupferstiches als zufälligen Papierabzug gravierter
Goldschmiedearbeiten, die zur Verzierung von Mafien usw.
dienten. Diese feinen Arbeiten, meist kleinsten Formates,
die zuerst in Italien auftauchten, sind unter dem Namen
Niellen bekannt. Die besten davon zeigen die feinste floren-
tinische Arbeit. Alle diese Blätter sind außerordentlich
selten und werden sehr hoch bewertet. Die Boernersche
Sammlung enthält nicht weniger als 13 Blatt, darunter
eines, das außerdem nur noch in einem einzigen vollständigen
Exemplar in der Nationalbibliothek in Paris existiert.
München. (Bei A. 6c W. Bauer), prinzregenten-
straße 2, findet am 27. April eine Versteigerung von Ge-
mälden moderner Meister statt, worunter sich Merke von
Lier, Schleich, Max Best, Friedr. Keller, Haug, Israels.
Bosboom, Gabriel Meißenbruch usw. befinden. Ein Katalog
ist erschienen.
6enick>issaal.
Künstler und Modell. Lin Bildhauer hatte, der
„Frkft. Ztg." zufolge, von einem Kaufmann ein Atelier
auf zwei Jahre, bis zürn Sv Juni 1908, gemietet. Der
Kaufmann klagte auf Räumung des Ateliers; er behauptete,
der Mieter habe seit Juli 1906 mit einem Modell in
näheren Beziehungen gestanden. Der Bildhauer bestritt
dies, mußte aber, als das Mädchen vernommen wurde, zu-
geben, daß er mit ihm intimen Verkehr gepflogen habe.
Das Amtsgericht wies die Klage ab. In den Gründen
heißt es: Die Klage stützt sich auf K 555 B.-G.-B. Es
fragt sich, ob in dem näheren Verkehr mit dem Bildhauer
Jubiläums-^uLLtellung /^annlieim 1907
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Oie iriisrnaiionals Kunst
bietet eine Auswahl von Werken her-
vorragender moderner Künstler und
gibt eine (Übersicht über das künstle-
rische Schatten unserer /eit. bine be-
sondere /fibtsilung der neuerbauten
Kunsttmile ist der
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gewidmet. - - -
sisnder^ro55en<Z3rienbau-f1u5Lie!Iung
wirken gleichfalls bedeutende Künstler
mit, die sieb teiis um den Oesamtplan
der Ausstellung verdient gemacht haben,
teils eigenartige neue ldsen von der mo-
dernen Oartsnkunst durch die Schaffung
künstlerischer
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verwirklichen.
: Die Ausstellung clauent vom 1. /^ai bis 20. Oktober 1907 :
« .... ... . ,.. ___
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Schönheit der heimischen Bauweise erwiesen, welche durch
zahlreiche gute Lichtbilder ergänzt werden. So fand erst
kürzlich, wie in Donauwörth, so auch in Memmingen
unter lebhafter Beteiligung der Behörden und der Bevöl-
kerung ein solcher Vortrag statt, mit dem eine Ausstellung
von Plänen und Photographien verbunden war. Ferner
fand auf Ersuchen des kaufmännischen Vereins in Meiden
kürzlich auch dort ein solcher Vortrag statt, bei dem Bau-
amtsassessor Beu (Meiden) über die Bestrebungen und Ziele
des Volkskunstvereins und Regierungsrat Or. Gröschel
(München) über die Schönheit der heimischen Bauweise
sprachen und dazu passende Lichtbilder vorführten. Mit
dem Vortrag war eine Ausstellung volkstümlicher Mohnungs-
einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände verbunden, die von
der Bürgerschaft der Stadt Meiden zu diesem Zwecke zur
Verfügung gestellt wurden.
Müm. (Die Mi en er Sezession) hat die Münchener-
Maler Theodor Hummel, Albert von Keller und Leo
Sam berg er zu korrespondierenden Mitgliedern ernannt.
Wien. (Der Mi en er Maler und Radierer Fer-
dinand Schinutzer) wurde von der „Gesellschaft für ver-
vielfältigende Kunst in Wien" mit der Ausführung der
Prämie auf das Jahr 1907 betraut. Das große Blatt,
eine figurenrerche Griginalradierung, betitelt „Die Kloster-
suppe", wird im Herbst des Jahres ausgegeben werden.
Anspruch darauf haben nur diejenigen Mitglieder, welche
bereits das zweite Jahr der Gesellschaft angehören. Außer-
dem wurde in der Sitzung das Illustrationsmaterial einer
Abhandlung über österreichische Radierer der Gegenwart
bestimmt, die Karl M. Kuzmany zum Verfasser hat und
reich an Griginalarbeiten und Reproduktionen sein wird.
— Der bisher provisorische Geschäftsführer Theodor Stnrtzel
wurde endgültig als Direktor mit der Geschäftsführung der
Gesellschaft für vervielfältigende Kunst betraut.
Mlc'N. (hagenbnnd.) Architekt Urban, Vorstand
des Künftlerbundes vagen, ist in Begleitung des Malers
Paul Reß zur Installierung und Eröffnung der großen
internationalen Kunstausstellung nach Venedig abgereist.
Kunslbanciel uncl Versteigerungen.
Berlin. Im Kunstfalon Keller 6c Reiner wurden Ge-
mälde alter Meister aus dem Besitz des Herrn Iwan
Stchoukine in Paris, eines sehr bekannten russischen
Sammlers, versteigert, hervorragend waren namentlich die
Riederländer vertreten, darunter Jan Steen und David
Teniers der Jüngere mit Hauptbildern, viel bewundert
wurde auch Domenico Tenscapulis, genannt „II Oreco",
„Büßende Magdalena", die 19500 Mk. brachte und Jan
Steens „Wirtshausszene", für die iq^oo Mk. gelöst wurden.
Das Gesamtergebnis betrug 130-165 Mk.
Berlin. (lieber die Versteigerungen in Ru-
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wird uns eine Zusammenstellung vorgelegt, die ergibt, daß
im Laufe des Jahres an Stückzahl ungefähr 20000 Gegen-
stände, welche als Antiquitäten und Kunstobjekte verzeichnet
waren, und zirka 3000 Gelgemälde verkauft wurden. Der
Gesamtumsatz des Kunstauk'tionshauses Rudolph Lepke im
Jahre 1906 betrug zirka p/z Millionen Mark.
Leipzig. In einer Kupferstich-Versteigerung,
die die Firma L. G. Boerner am 7. und 8. Mai abhält,
kommen eine Anzahl Blätter zum verkauf, die deswegen
von besonderem Interesse sind, weil sie die ersten Kupfer-
stiche sind, die man kennt. Marr erklärt sich die Erfindung
des Kupferstiches als zufälligen Papierabzug gravierter
Goldschmiedearbeiten, die zur Verzierung von Mafien usw.
dienten. Diese feinen Arbeiten, meist kleinsten Formates,
die zuerst in Italien auftauchten, sind unter dem Namen
Niellen bekannt. Die besten davon zeigen die feinste floren-
tinische Arbeit. Alle diese Blätter sind außerordentlich
selten und werden sehr hoch bewertet. Die Boernersche
Sammlung enthält nicht weniger als 13 Blatt, darunter
eines, das außerdem nur noch in einem einzigen vollständigen
Exemplar in der Nationalbibliothek in Paris existiert.
München. (Bei A. 6c W. Bauer), prinzregenten-
straße 2, findet am 27. April eine Versteigerung von Ge-
mälden moderner Meister statt, worunter sich Merke von
Lier, Schleich, Max Best, Friedr. Keller, Haug, Israels.
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auf zwei Jahre, bis zürn Sv Juni 1908, gemietet. Der
Kaufmann klagte auf Räumung des Ateliers; er behauptete,
der Mieter habe seit Juli 1906 mit einem Modell in
näheren Beziehungen gestanden. Der Bildhauer bestritt
dies, mußte aber, als das Mädchen vernommen wurde, zu-
geben, daß er mit ihm intimen Verkehr gepflogen habe.
Das Amtsgericht wies die Klage ab. In den Gründen
heißt es: Die Klage stützt sich auf K 555 B.-G.-B. Es
fragt sich, ob in dem näheren Verkehr mit dem Bildhauer
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bietet eine Auswahl von Werken her-
vorragender moderner Künstler und
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