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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Inhalt / Arbeitskalender / Mitteilungen der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0443

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Heft 32.

II. Lüneburger Herbstausstellung für freie und
angewandte'Kunst statt. Etwaige Anfragen und An-
meldungen sind an die Kunsthandlung Georg Daur-Lüne-
burg zu richten.
New-I)0rk. (Das Komitee für die „Deutsch-natio-
nale Skulptur- und Architektur-Ausstellung") hatsich
jetzt gebildet und es sind ihm bisher beigetreten: Prinz Herrmann
non Stolberg-Wernigerode, Fürst Herrmann Hatzfeld, Herzog zu
Trachenberg, Gras Karl Maria Anton Schasfgotsch, General-
leutnant z. D. Gras Alexander von Francken-Sierstorff, Gras
Vitzthum v. Lckstädt, Gberstmarschall von Sachsen, Graf
Franz Hubert Thiele-Winckler, königl. sächsischer Kammer-
herr Baron von der Burgk, Freiherr v. Dincklage-Eampe,
Freiherr v. Nimptsch, Mr. Lharlemagne Tower, Berliner
Botschafter der vereinigten Staaten, Geheimrat Professor
Or. Hoffa, Professor vr. 21. v. Gechelhäuser, Geh. Kom-
merzienrat Fritz v. Friedländer-Fuld, Geh. Kommerzienrat
Karl Lingner, Kommerzienrat Georg Arnold, Kommerzien-
rat Wilhelm Kopetzky, Gräfin Günther v. d. Gröben, Gräfin
Sascha Schlippenbach, Fräulein Else v. Bunsen, Frau
Gustav Freytag, Frau Marie v. Siemens. Die Vorberei-
tungen zu dieser Ausstellung sind so weit gediehen, daß sich
in diesen Tagen eine Kommission nach Amerika zu begehen
beabsichtigt, um dort für die Ausstellung zu wirken.
Stuttgart. „Hebung der deutschen Studenten-
kunst" ist die Devise eines groß angelegten, alle deutschen
Gegenden auch jenseits der reichsdeutfchen Grenzen umfassen-
den, neuartigen Unternehmens, welches das Kgl. württem-
bergische Landes-Gewerbemusenm in Stuttgart vor-
bereitet. Daß die vielen „Dekorationsstücke" aller Art, mit
denen unsere studentischen Versammlungsräume ausgestattet
sind, sowie die zahlreichen Dedikationsobjekte, mit denen
unsere Musensöhne einander zu beschenken pflegen, ge-
wöhnlich eine strengere Kritik vom ästhetischen Stand-
punkte nicht vertragen und jedenfalls von der hohen
Leistungsfähigkeit der deutschen Kunst und des deutschen
Kunstgewerbes keine richtige Vorstellung geben könnten, ist
ein offenes Geheimnis. Um nun diese Verhältnisse zu
bessern, um auch unseren Studenten gute und echte Kunst
zu geben, wird ein allgemeines Preisausschreiben und
damit im Zusammenhänge eine große Ausstellung vor-
bereitet, die nicht nur aller: studentischen Korporationen,
„Alte Herren"-Verbänden, Freunden unserer studentischen
Jugend, sowie den Damen Gelegenheit zur Beteiligung
geben, sondern auch allen deutschen Künstlern und Kunst-
handwerkern zahllose dankbare Aufgaben für Entwürfe und
Ausführungen eröffnen. Die näheren Bestimmungen werden
auf Wunsch jedem Interessenten kostenlos vom Stutt-
garter Landes-Gewerbemuseum zur Verfügung ge-
stellt; weitere Auskünfte erteilt auch bereitwilligst der
Museumsvorstand Professor Or. G. E. pazaurek. — Ein
über die Hochschulstädte aller deutschsprechender Länder ver-
breiteter Ehrenausschuß, dem die bekanntesten Namen
unserer Professorenwelt angehören, bildet die Vermittlung
zwischen Stuttgart und den Studentenkorporationen der
verschiedenen Städte; der Jury gehören u. a. folgende be-
kannten Künstler und Kunstforscher an: Deneken (Lrefeld),
Th. Fischer, E. Grethe und L. Habich (Stuttgart), Hoffacker
(Karlsruhe), v. Lange (Tübingen), Leisching (Brünn), Lessing
(Berlin), Lichtwark (Hamburg), Albin Müller (Darmstadt),
E. Grlik (Berlin), Pankok (Stuttgart), Riemerschmid
(München) und Schumacher (Dresden). Hoffen wir, daß
ein solches Unternehmen die schönsten Früchte zeitigt, sowohl
für unsere Studentenschaft, als auch für unser Kunstgewerbe.
Eröffnete Ausstellungen.
Aachen. (Im städt. Suermondt-Museum sMu-
seumsvereinj) wurden im April neu ausgestellt von
Ludwig Neuhofffl-Düsseldorf Gelgemälde und -Studien,
ferner Werke von A. Thywissen-Aachen, I. Hurth-Aachen,
I. Müller-Maßdorf-Düsseldorf, M. von Baczko-Weimar,
H. Dischler-Freiburg, A. Hagen-Düsseldorf und A. Pieper-
Aachen. Ferner sind ausgestellt die anläßlich eines preis-

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ausschreibens zn einem Plakat für die „Handwerksaus-
stellung zu Aachen 1907" eingegangenen Entwürfe und eine
Sammlung künstlerischer Eifel-Photographien von den Herren
A. und L. Lharlier, I. Derichs, B. Lipkens, Landgerichtsrat
Mayer, M. Möller, A. Kampf, L. Pinegel, A. Reumont
und Architekt Struben-Aachen.
Berlin. (Bei Fritz Gurlitt, Potsdamerstr. 113,)
wnrde die diesjährige Frühjahrsausstellung eröffnet,
die eine Gesamtausstellung von Th. Hagen-Weimar und
Ielka Rosen-Delius-Paris enthält. Ferner sind mit einzelnen
Werken vertreten Paul Eohen-Paris, Dora Gustav-Berlin,
Friedrich Frhr. v. Khaynach-Berlin, Jenny Schweminsky-
Berlin und Gtto Protzen-Schlachtensee.
Berlin. Die Porträtmalerin Aga Gardzielewska
veranstaltete im Berliner Kunstheim, Potsdamerstraße 19,
eine Porträtausstellung, die bis zum io. Mai geöffnet bleibt.
Berlin. (Für die Große Berliner Kunstaus-
stellung) sind die Räume des Landesausstellungsgebäudes
diesmal in folgender Weise verteilt: Die Eingangshalle
links vom Kuxpelsaal hat internationalen Eharakter. Auf
der Westseite des Gebäudes kommt man zunächst in den
schwedischen Saal (36); die drei folgenden Säle (35, 3t, 30)
sind Dänemark eingeräumt, die beiden nächsten (28 und 29)
der Münchener Künstlergenossenschaft; am westlichen Rande
liegen die Säle der Dresdener Kunstgenossenschaft (zqfl und
der Hamburger Künstlerschaft (33). Mittelsäle haben die Luit-
poldgruppe-München(io)unddieDüsseldorferKünstlergenossen-
schaft (11 und 12) inne. Links und rechts vom Mittelsaal 7
ist die zweite Deutsche Schwarz-Weiß-Ausstellung unter-
gebracht; zwei Kabinette sind I. Bossard-Hamburg Vorbe-
halten. Die Halle rechts vom Kuppelsaal hat die Bildnis-
galerie anfgenommen. von dort kommt man zur Sonder-
ausstellung Arthur Kampfs (Hl), sowie in das Kabinett (H2),
welches Werke des Malers Karl Langhammer und des Bild-
hauers Martin Schauß vereinigt. Das Kabinett -43 ent-
hält die Sammlung der Medaillen und Plaketten, H6 eine
Sonderausstellung des Berliner Malers Fritz Burger. Der
Saal H9 ist den wiener Künstlern überlassen. Die kunst-
gewerbliche Abteilung wird erst einige Wochen später fertig
werden. Hier sind eine ganze Reihe von Kabinetten den
Arbeiten Bruno Pauls Vorbehalten. Besondere Räume
haben die königl. Porzellanmanufaktur zu Berlin und der
Direktor Schmuz-Baudiß, ferner Architekt A. Geßner-Berlin
und Fritz v. Heiden-Magdeburg erhalten, westlich vom
großen Skulpturensaal hat das Ministerium der öffentlichen
Arbeiten in drei Sälen (17, 18, 19) ihre Sonderausstellung
eingerichtet; auf der östlichen Seite pH, 15) hat die Bau-
kunst ihre Stätte, ein eigener Saal P3) ist dem künftigen
Stadtbaurat Lharlottenburgs, Heinrich Seeling, eingeräumt.
Braunschweig. (Ständige Kunstausstellung,
Sal 0 n Dörbandt.) Im März waren ausgestellt: Sammlung
Gemälde von Luise Kurtz, Linzelwerke von Frz. Hochmann,
Max Martini, Prof. Müller-Kaempf, A. Ziegenmeyer,
P. Ehrhardt, M. Raabe, G. Krone, L. probst. Sodann im
April: Hans v. Volkmann, W. Feldmann, Henn. Hendrich,
Schmidt-Rothluff; eine größere Anzahl Gemälde aus dem
Nachlaß des Düsseldorfer Malers Alfred Metzener und
38 Blatt Radierungen (Handdrücke) von A. Glbricht.
Budapest. O. K. Im hiesigen Kunstgewerbemuseum
ist am 25. April eine Ausstellung von den Illustrationen
und Zeichnungen des so früh verstorbenen englischen Künstlers
Beardsley eröffnet.
Budapest, v. K. Die Frühjahrsausstellung des
„Landesvereins für Bildende Künste in Ungarn" wurde
am 27. April feierlich eröffnet. Der Katalog zählt
376 Nummern. Die Ausstellung wird am 26. Mai ge-
schlossen.
Danzig. (Auf der Großen Kunstausstellung)
sollen die Ankäufe für das Museum noch stattfinden. —
von Privaten wurden angekauft: Professor Willy Ha-
macher, „Hafen von St. Margherita"; Professor von Brandts,
„Lateiner aus der Marienkirche"; August Musin, „Im gol-

Die Werkstatt der Kunst.
 
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