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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Sachverständigenkammer für Werke der bildendne Künste und der Photographie / Erledigte Preisausschreiben / Architektur / Geplante Denkmäler / Staatsankäufe etc. / Aus Galerien und Museen / Aus Akadien und Kunstschulen / Auszeichnungen / Todesfälle / Stipendien und Stiftungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0505

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Heft 56.

Die Werkstatt der Kunst.


Perstellungsweise. also Entwürfe von Louleurhäusern und
Innendekorationen studentischer Versammlungs- und Aus-
enthaltsräume, ferner z. B. präsidiumstühle, Zigarren-
schränke, Rauchtische, Kassetten usw., ferner große und
kleine Goldschmiedeobjekte, als Tafelaufsätze, Trinkhörner,
Pokale, Stammtischzeichen usw., aber auch Bier- und Wein-
zipfel, Touleurringe, Kravattennadeln ufw., sonstige Metall-
arbeiten, wie Threnschläger, Rauchgarnituren usw., ferner
Stickereien, wie Fahnen, Dekorationstableaux, Lervife,
Louleurehrenbänder usw., ferner Lederarbeiten, wie Kom-
mersbucheinbände, Photographiealbums usw., ferner kera-
mische und Glasarbeiten aller Techniken, namentlich Trink-
gefäße und Aschenbecher aller Art, ferner Elfenbeinschnitze-
reien, z. B. Touleurstöcke, ferner Erzeugnisse der graphischen
Künste, wie studentische Postkarten, Kommerseinladungen
usw., dann Künstlerphotographien (besonders Gruppenauf-
nahmen), überhaupt sämtliche Gegenstände, die für einen
künstlerischen Schmuck des Kneiplokals bestimmt sind oder
sich zu Geschenkzwecken unter Studenten eignen. Vorbe-
dingung bei allen Objekten ist ein selbständiger, künstle-
rischer Entwurf und eine technisch tadellose Ausführung.
Skizzen sind nur für die Außen- und Innenarchitektur
preisberechtigt; sonst werden nur fertig ausgeführte Objekte
zum Wettbewerb zugelassen. Ausgeschlossen sind alle
Kopien oder äußerlichen Entlehnungen älterer Motive.
Bezüglich der Stückzahl werden die Einsender in keiner
weise beschränkt. Alle Arbeiten sind bis zum ^5. Mai hyo8
(Poststempel vom Mai) an das Kgl. Württembergische
Landesgewerbemuseum in Stuttgart, Kanzleistraße hy, mit
dein Vermerk „Zur Preisbewerbnng" franko einzusenden.
(Bei Sendungen aus den nicht reichsdeutschen Ländern
empfiehlt es sich, nur Zollschwierigkeiten bei den eventuellen
seinerzeitigen Rückstellungen vorzubcugen, eine zollamtliche
Plombe oder Vormerkung vornehmen zu lassen.) Die preis-
gekrönten Arbeiten bleiben Eigentum der Bewerber, doch
erhält das Landesgewerbemuseum schon durch die Beteiligung
die Erlaubnis zur illustrativen Wiedergabe in einer oder
in mehreren ihm geeignet erscheinenden Zeitschriften. (An-
merkung der Schristleitung: wir haben der Direktion des
Kgl. Landesgewerbcmuseums unsere Bedenken, die durch
diese Bestimmung hervorgerusen wurden, vorgetragen und
die Versicherung erhalten, daß die Direktion alles tun
wird, um eine Schädigung der Künstlerschast oder eine Ver-
letzung ihrer Urheberrechte durch Fabrikanten unmöglich zu
machen.) Als Preise stehen zur Verfügung: u) Ehren-
preise, gestiftet vom Protektor, von deutschen Pochschulen,
sowie von studentischen Korporationen und von Damen.
(Zu diesem Punkt schreibt die Direktion des Kgl. Landes-
gewerbemuseums: „wir können momentan selbst nicht die
Pöhe der Preise und deren Zahl bestimmen. Da es über
zwölshundert deutsche Studentenvereine gibt, da außerdem
die Freunde der deutschen Studentenschaften zweifellos in
ausgiebigster weise herangezogen werden und da auch
bereits eiue Aktion eingeleitet ist, daß die Damen in den
verschiedenen Pochschulstädten sich zur Stiftung schöner Preise
vereinigen, wird es wahrscheinlich vor Ablauf dieses Jahres
auch nicht annähernd möglich sein, etwas Zuverlässiges in
Ziffern auszudrücken. So viel steht indessen scsi, daß aller
Voraussicht nach eine solche Zahl von Ehren- und Geld-
preisen vorhanden sein wird, daß das Preisausschreiben
zur ,pebung der Studentenkunst' über ungleich größere
Mittel zu verfügen haben wird, als irgend ein bisheriger
kunstgewerblicher Wettbewerb.") d) Geldpreise, gestiftet
von der Kgl. Zentralstelle für Gewerbe und Pandel
(lOOO Mk.), von deutschen Pochschulen, studentischen Kor-
porationen und von Freunden unserer studentischen Jugend,
c) Plaketten des Kgl. Landesgewerbemuseums. Außer-
dem: Lobende Erwähnungen. An der Preisbewerbung
nimmt ausschließlich derjenige teil, der in dem, dem Ob-
jekte beigegebcnen, mit demselben Kennwort oder Zeichen
versehenen, verschlossenen Kuvert genannt ist, zu welchem
Kweck das Kuvert ausdrücklich aus der Außenseite noch die
Bemerkung enthalten muß, ob die Bewerbung um einen
Ehrenpreis oder um einen Geldpreis erfolgt; im ersten

Falle, der hauptsächlich für die Korporationen (als Ein-
sender) gedacht ist, wäre eine Teilung ausgeschlossen, während
im letzten Falle der Betrag den entwerfenden und aus-
führenden Kräften zu gleichen Teilen zugesprochen werden
kann. Kunstgewerbliche Linsender werden gebeten, im
Kuvert auch den eventuellen Verkaufspreis bekannt zu
geben. — Bei den Einsendungen ist die Anbringung von
Louleursarben und Zirkeln nicht untersagt, in den Inschriften
jedoch der Name des Vereines, eine Ortsangabe usw. tun-
lichst zu vermeiden, um jede Beeinflussung hintanzuhalten.
Die Entscheidung liegt in den pänden des Ehrenausschusses
und der Jury. Der Ehrenausschuß unter dem Vorsitze des
Protektors besteht aus je einem Vertrauensmann der deutschen
Pochschulen, ferner dem Präsidenten und zweier Kollegiums-
mitglieder der Zentralstelle für Gewerbe und Pandel und
dem Vorstande des Landesgewerbemuseums. — Dem Ehren-
ausschuß bezw. den einzelnen Vertrauensmännern liegt es
ob, in allen deutschen Gauen für eine rege Beteiligung an
dem Preisausschreiben tätig zu sein, ferner, nach erfolgter
Einsendung der Wettbewerbobjekte in einer Sitzung in
Stuttgart die Austeilung des gesamten, gestifteten Geld-
betrages irr einzelne Preise unter besonderer'Berücksichtigung
der Beteiligung in den einzelnen Materialgruppen vorzu-
nehmen, sowie jene beiden Pochschulstädte zu wählen, in
denen die Ausstellung (nach Stuttgart) noch gezeigt werden
soll. Die Jury unter dem Vorsitze des Präsidenten der
Kgl. Zentralstelle für Gewerbe und Pandel besteht aus
zwei, vom Lhrerrausschuß delegierten Vertretern der Poch-
schulen, aus je eurem Vertreter der Landesuniversität in
Tübingen (Pros. Vr. Konrad von Lange) und der Tech-
nischen Pochschule in Stuttgart (Pros. Theodor Fischer),
ferner aus folgenden Persönlichkeiten: Direktor Or. F.
Deneken-Kreseld, Pros. Larlos Grethe, Pros. L. Pabich,
Direktor Pros. K. Possacker-Karlsruhe, Verlagsbuchhändler
Julius poffmann, Direktor Julius Leisching-Brünn, Geh.
Regierungsrat Direktor Pros. Julius Lessing-Berlin, Direktor
Pros. Dr. Lichtwark-Pamburg, Pros. Albin Müller-Darm-
stadt, Prof. E. Grlik-Berlin, Pros. B. Pankok, Pros. R.
Riemerschmid-München, Prof. Fritz Schumacher-Dresden;
ferner aus zwei Vertretern der Kgl. Zentralstelle für Ge-
werbe und Pandel und aus dem Vorstande des Landesge-
werbemuseums.

Termin
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Ort der Ein-
lieferung
Näh, hefsi
HO-Juni
Katholische Kirche
München
28
^7.Juni
Kriegerdenkmal
Glogau
27
t?.Iuni
Friedrichstraßenpassage
Berlin
36
l- Juli
Illustrationen
New-Pork
23
V Juli
Plakat und Reklamebild
pamburg
22
vIuli
König Ludwig-Preisstistung
Nürnberg
25
t./^.Iuli
Universitätsbau
Sofia
8
ts
3 V Juli
Ausbau des Dorns
Freiberg

3t-Aug.
Kriegerdenkmal
Wiesbaden
32
t.Sept.
Reklameplakat
Würzburg
33
u bis
i.5. Sept.
König Georg-Denkmal
Dresden
23
t2. Sept.
Gebrauchs- und Ziergcgenstände
Graz
30
tö.Sept.
Kxlidris
Berlin
35
30. Sept.
Lambertusbrunnen
Münster i.w.
20
t.Gkt.
Prämienblatt
Palle a. S.
^20
t.Gkt.
Taseltnch
Freiwaldau
 
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