Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/1907
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0565
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Inhalt / Arbeitskalender / Mitteilungen der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Staatliche Portätaufträge in Sicht / Aus dem juristischen Briefkasten der Algem. Deutschen Kunstgenossenschaft / Der Wechsel im preußischen Kultusministerium / Böcklins "Gefielde der Seligen" / Nochmals: der Ruf nach dem Gendarm / Zum Urheberrecht Grundsätze über das Verfahren bei Wettbeweben für Werke der Malerei und der Bildhauerei / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Enthüllte Denkmäler / Architektur / Staatsankäufe etc. / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Kunsthandel und Versteigerungen / Vermischtes / Werbung
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557
Die Werkstatt der Kunst.
heft HO.
Wien. Der bekannte Wiener Naler Charles Wilda
ist den Folgen eines Schlagansalles in Wien erlegen. Wilda
war in Wien am 20. Dezember t85H geboren. Für seine
„Prinzessin Turandot" erhielt er Z9OH die große goldene
Staatsmedaille. In der Wiener Künstlergenossenschaft, der
Wilda mit einer kurzen Unterbrechung im Jahre t9OO seit
t886 angehörte, erfreute sich Wilda seines liebenswürdigen
und humorvollen Wesens halber großer Beliebtheit und
wurde ZYOH zum Dorstandsstellvertreter gewählt.
Aus Künstler- uncl Kunst-Vereinen.
Dcilbronn a. N. (Dem Jahresbericht des K u n st -
Vereins) entnehmen wir, daß in der letzten Verwaltungs-
periode 2^00 Kunstwerke im Gesamtwerte von 683620 Mk.
ausgestellt waren, vom Verein wurde für 8300 Mk., von
privaten für ;800 Wik. an gekauft. — Von rund
700000 Nk. Wert wurde nur der siebzigste Teil er-
worben! was für ein Apparat war notwendig, um
diesen kleinen Absatz zu erzielen? Die vielen reichen Pforz-
heimer könnten wohl etwas mehr für die Kunst tun.
Karlsruhe i. B. (Der Badifche Kunstverein) hat
feinen Jahresbericht für t906 drucken und feinen Mit-
gliedern zugehen lassen. In der im Anschluß an die
Generalversammlung am 7. Mai zyO7 stattgehabten Vor-
standsfitzung wurde an Stelle des langjährigen ersten Vor-
sitzenden, Herrn Geheimrat Or. Wagner, welcher erklärte,
wegen seiner zahlreichen sonstigen Dienstgeschäfte eine Wieder-
wahl nicht mehr annehmen zu können, Gberlandesgerichts-
rat Freiherr von Marschall zum ersten und Professor-
Lieber, welcher entschieden den Wunsch äußerte, das seine
Zeit allzusehr in Anspruch nehmende Amt des Konservators
niederzulegen, zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Geheim-
rat Wagner wurde im Hinblicke auf seine großen Ver-
dienste um den Kunstverein einstimmig zum Ehrenvor-
sitzenden des Kunstvercins ernannt und Maler Junker
erklärte sich bereit, bis auf weiteres die Geschäfte des
Konservators zu versehen.
Kiel. Der Jahresbericht für t9O6 der Schlesw ig-h 0 l -
stei nischen K unstgen 0 ssensch ast erweist einen aktiven
Mitgliederbestand von t02 Künstlern und Künstlerinnen.
Außerdem hat die Genossenschaft 79 passive Mitglieder.
Von den aktiven Mitgliedern gehören 55 dem Grtsverein
Kiel der A. D.K. G. an.
München. Eine neu begründete Gesellschaft bil-
dender Künstler für zeitgemäße Plakatkunst und
Illustration, eine Gruppe aus dem Gebiete der ange-
wandten Kunst tätiger Künstler, macht es sich zur Aufgabe,
für den Bedarf, den das aus der höhe der Zeit stehende
Geschäftshaus in bezug aus Illustrationen usw. erfordert,
mit seinen künstlerischen Kräften tätig zu sein und durch
die Unterstützung erster Firmen ist es möglich, die Mit-
glieder mit ständigen Aufträgen zu versorgen. Als ein
eigenes und völlig neu geschaffenes Gebiet erscheint die
von der Gesellschaft bildender Künstler usw. ins Leben ge-
rufene künstlerische Schaufenster-Dekoration.
München. (D e m K ü n stler- U n t er stü tzu n gs v e r e i n
München) ist unlängst dnrch ein Vermächtnis seines lang-
jährigen treuen Mitgliedes, des Kgl. Württemberg. Professors
und Tiermalers Christian Mali ein Kapital von zirka
einer Million Mark zugesallen. — vorher hatte der gleich-
falls verstorbene Freund Malis, Anton Braith, in seinem
Testament dem „Münchener Künstler-Unterstützungsverein"
die Summe von 22^000 Mark vermacht. — Das nach dem
Tode Malis nunmehr an den Künstler-Unterstützungsverein
übergegangene Haus an der Landwehrstraße in München
(das von Mali und Braith gemeinsam bewohnt gewesen
war) soll nächstens mit einer Gedenktafel geziert werden
mit der Inschrift „Künstlerheim Braith-Mali". — Ehe die
beiden großen Erbschaften der jüngsten Zeit dem Münchener
Künstler-Unterstützungsverein zugefallen sind, hatte er schon
eine hervorragende Bedeutung als Wohlsahrtsverein. Mit
einer Zahl von ^55 Mitgliedern und einem Vermögen von
87t Mk. begann er im Jahre seine Wirksamkeit;
heute zählt er 503 Mitglieder und sein vermögen beläuft
Einsendungen für die „Werkstatt der Kunst" müssen
jeweils bis spätestens Montag Abend in den Händen
der Schristleitung, Zehlendorf-Berlin (Wannseebahn),
Gertraudstraße zo, sein.
Lmpfolilene bpecliteure.
kremen: /o/raa/r//ec/remaa/r, SxeäiUous-Oeseüükt.— Oe-
Z-rüuäek 1831.
VÜ88eIäort: Car/ Co., Kok-8xecl. OeZ-r. 1871.
I)Ü88eIckorf: /'au/ 7?aur/r/ro/^, 8peäikioll8 - 6le86üükk. —
Tslexüou Kr. 1980.
CeipriZ: /. C. Ä/öer, 8peäikeur.
lViünclien: «. /Uoö///6/r/ra/rL-/)or/(8o,bntx6n-
8trL886 5, Dg,88UA6). OkürüeUe 8peäikeure äer Mirmüeuer
Ü3,llr68g.n88t6UuuZ- im O1u8pulu8k, 803vie der 862688I0N
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lVUincken: Uu^erisoües Truimpork-Loukor 6-Co.
lVtüncben: Ceörü^er Co/r^raaah W-C., 8<M-venukiuUer-
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War8ck3u: OeZ-r. 1869. 561
Die verehelichen Bezieher der „Werkstatt der Kunst"
werden höflich gebeten, bei Meldungen von wohnungs-
bezw. Anfenthaltorts-Aenderungen der unterzeichneten
Geschäftsstelle mit anzugeben, ob diese Aenderungen nur
für wenige Wochen oder für längere Zeit beabsichtigt sind.
Die Geschäftsstelle
' der „Werkstatt der Aunst C
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etellung und Verkauf eingeeandt werden.
Vorberige Anfrage erbeten. 530
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Die Werkstatt der Kunst.
heft HO.
Wien. Der bekannte Wiener Naler Charles Wilda
ist den Folgen eines Schlagansalles in Wien erlegen. Wilda
war in Wien am 20. Dezember t85H geboren. Für seine
„Prinzessin Turandot" erhielt er Z9OH die große goldene
Staatsmedaille. In der Wiener Künstlergenossenschaft, der
Wilda mit einer kurzen Unterbrechung im Jahre t9OO seit
t886 angehörte, erfreute sich Wilda seines liebenswürdigen
und humorvollen Wesens halber großer Beliebtheit und
wurde ZYOH zum Dorstandsstellvertreter gewählt.
Aus Künstler- uncl Kunst-Vereinen.
Dcilbronn a. N. (Dem Jahresbericht des K u n st -
Vereins) entnehmen wir, daß in der letzten Verwaltungs-
periode 2^00 Kunstwerke im Gesamtwerte von 683620 Mk.
ausgestellt waren, vom Verein wurde für 8300 Mk., von
privaten für ;800 Wik. an gekauft. — Von rund
700000 Nk. Wert wurde nur der siebzigste Teil er-
worben! was für ein Apparat war notwendig, um
diesen kleinen Absatz zu erzielen? Die vielen reichen Pforz-
heimer könnten wohl etwas mehr für die Kunst tun.
Karlsruhe i. B. (Der Badifche Kunstverein) hat
feinen Jahresbericht für t906 drucken und feinen Mit-
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Generalversammlung am 7. Mai zyO7 stattgehabten Vor-
standsfitzung wurde an Stelle des langjährigen ersten Vor-
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wegen seiner zahlreichen sonstigen Dienstgeschäfte eine Wieder-
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Lieber, welcher entschieden den Wunsch äußerte, das seine
Zeit allzusehr in Anspruch nehmende Amt des Konservators
niederzulegen, zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Geheim-
rat Wagner wurde im Hinblicke auf seine großen Ver-
dienste um den Kunstverein einstimmig zum Ehrenvor-
sitzenden des Kunstvercins ernannt und Maler Junker
erklärte sich bereit, bis auf weiteres die Geschäfte des
Konservators zu versehen.
Kiel. Der Jahresbericht für t9O6 der Schlesw ig-h 0 l -
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Mitgliederbestand von t02 Künstlern und Künstlerinnen.
Außerdem hat die Genossenschaft 79 passive Mitglieder.
Von den aktiven Mitgliedern gehören 55 dem Grtsverein
Kiel der A. D.K. G. an.
München. Eine neu begründete Gesellschaft bil-
dender Künstler für zeitgemäße Plakatkunst und
Illustration, eine Gruppe aus dem Gebiete der ange-
wandten Kunst tätiger Künstler, macht es sich zur Aufgabe,
für den Bedarf, den das aus der höhe der Zeit stehende
Geschäftshaus in bezug aus Illustrationen usw. erfordert,
mit seinen künstlerischen Kräften tätig zu sein und durch
die Unterstützung erster Firmen ist es möglich, die Mit-
glieder mit ständigen Aufträgen zu versorgen. Als ein
eigenes und völlig neu geschaffenes Gebiet erscheint die
von der Gesellschaft bildender Künstler usw. ins Leben ge-
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München. (D e m K ü n stler- U n t er stü tzu n gs v e r e i n
München) ist unlängst dnrch ein Vermächtnis seines lang-
jährigen treuen Mitgliedes, des Kgl. Württemberg. Professors
und Tiermalers Christian Mali ein Kapital von zirka
einer Million Mark zugesallen. — vorher hatte der gleich-
falls verstorbene Freund Malis, Anton Braith, in seinem
Testament dem „Münchener Künstler-Unterstützungsverein"
die Summe von 22^000 Mark vermacht. — Das nach dem
Tode Malis nunmehr an den Künstler-Unterstützungsverein
übergegangene Haus an der Landwehrstraße in München
(das von Mali und Braith gemeinsam bewohnt gewesen
war) soll nächstens mit einer Gedenktafel geziert werden
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beiden großen Erbschaften der jüngsten Zeit dem Münchener
Künstler-Unterstützungsverein zugefallen sind, hatte er schon
eine hervorragende Bedeutung als Wohlsahrtsverein. Mit
einer Zahl von ^55 Mitgliedern und einem Vermögen von
87t Mk. begann er im Jahre seine Wirksamkeit;
heute zählt er 503 Mitglieder und sein vermögen beläuft
Einsendungen für die „Werkstatt der Kunst" müssen
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Nüuoüeu, Vre8deu, Kurl8ruüe, VeuediZ-, 'Wien, DrnZ-,
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War8ck3u: OeZ-r. 1869. 561
Die verehelichen Bezieher der „Werkstatt der Kunst"
werden höflich gebeten, bei Meldungen von wohnungs-
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Die Geschäftsstelle
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