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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Das Glogauer Kriegerdenkmal / Das Preisausschreiben für die Universttät in Kiel / Der Düssldorfer "Künstlerstreit" / Kunstbericht aus Bielefeld / Breifkasten der Schriftleitung / Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien / Auszeichnungen / Stipendien und Stiftungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Aus Galerien und Museen / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0607

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Heft §3.

Die Werkstatt der Aunst.

599

Domkapitulars Prof. Or. Schnütgen wurden Z20 000Mk.
bewilligt.
Lemberg. (Eine wertvolle Gemäldegalerie.)
Der Gemeiuderat hat einstimmig beschlossen, die Gemälde-
sammlung des russischen Adeligen Jakowicz in
Sittkowce in der Ukraine für eine eigens zu errichtende
Galerie anzukaufen. In der überaus kostbaren Samm-
lung befindet sich u. a. ein echter Raffael, die Madonna
mit dem Jesuskindlein und Johannes den Täufer dar-
stellend. Die Signatur des wertvollen Gemäldes ist: „Uat-
tuel Nrdonut NOVIII". Das Bild ist laut vorgefundenen
Dokumenten für so 000 Dukaten feinerzeit von dem pol-
nischen König Stanislaus August angekauft worden und
gelangte durch Erbschaft in den Besitz des polnischen Mag-
naten Jakowicz. Ein Originaldokument des Königs be-
stätigt die Echtheit des Gemäldes; es findet sich auch ein
Spiegel des Königs auf dem Bilde vor. Sachverständige
schätzten den Mert des Bildes allein auf eine Million Kronen.
Unter den übrigen Gemälden der Jakowiczschen Galerie
befinden sich, wie der „pester Lloyd" meldet, Bilder der
Meister Eorreggio, Tintoretto, Palma, Rubens, Tiepolo,
Van Dyck, Watteau, Siemiradski und vieler anderer hollän-
discher, italienischer und deutscher Meister. Besonders zahl-
reich ist die holländische Schule vertreten. Die Sammlung
umfaßt zirka HOO Bilder. Jakowicz verlangte nur den
Betrag von 200000 Kronen, so daß die Überlassung saft
einer Schenkung gleichkommt, und stipulierte nur die
Bedingung, daß das Museum, in dem die bezeichneten Ge-
mälde und Kostbarkeiten untergebracht werden sollen, für
ewige Zeiten seinen Namen zu führen habe.
Washington, wir erhalten die Nachricht aus Washing-
ton, daß soeben die Gründung einer großen Nationalgalerie
für die vereinigten Staaten beschlossen ist. Den Anstoß
dazu haben ein paar hervorragende Sammler moderner
amerikanischer Kunst gegeben. Die Herren Free und Evans
in New-Hork haben dem Präsidenten Roosevelt angezeigt,

daß sie jeder eine beträchtliche Zahl ihrer Meisterwerke
lebender amerikanischer Künstler als Geschenke für eine
„Nationalgalerie" in Washington zur Verfügung stellten.
Der Präsident hat diese großmütigen Geschenke sür die
Nation mit Dank angenommen und stellt einen Antrag auf
Erbauung einer monumentalen Galerie in Washington
für moderne amerikanische Kunst in Aussicht. Kein Zweifel,
daß ein großer Prachtbau in wenigen Jahren in Washing-
ton errichtet sein wird, um die bis dahin sicher um das
Vielfache vermehrte Sammlung aufzunehmen. (Die „vos-
sische Zeitung" bemerkt hierzu: „Dies geschieht in den
vereinigten Staaten, während bei uns eine lebhafte
Agitation im Gange ist, die aus unsererNational-
galerie eine internationale Sammlung moderner
Kunst machen will. Daß auch England und Frankreich,
von Italien und anderen Ländern zu schweigen, in ihren
Sammlungen moderner Kunst so gut wie ausschließ-
lich die heimische Kunst berücksichtigen, pflegen die
Schwärmer für diese Umwandlung der Nationalgalerie
regelmäßig zu verschweigen. Man lasse unserer Natio-
nalgalerie die Aufgabe, die ihr Name anzeigt.
Da aber unsere Kunst im ^9. Jahrhundert hinter der des
Auslandes, namentlich Frankreichs, ar: Originalität und
Bedeutung zum Teil zurücksteht, so werden wir bestrebt
sein müssen, auch die fremde Kunst dieser Zeit, wie Herr
v. Tschudi bereits mit Eifer tut, systematisch zu sammeln,
aber ihr ein eigenes Heim im Anschluß an die
Nationalgalerie zu gründen.")


Der heutigen Nummer dieses Blattes ist eine
Beilage der Firma: Rheinische Guininirverke, R.-G.,
Riainz beigegeben, die wir der Beachtung unserer Leser
empfehlen.


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