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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Inhalt / Arbeitskalender / Mitteilungen der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Geplante Denkmäler / Enthüllte Denkmäler / Architektur / Staatsaufträge etc. / Staatsankäufe etc. / Aus Gelerien und Museen
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0640

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632

Die Werkstatt der Kunst.

Peft46.

Professoren Pofmann-Darmstadt, Messel-Berlin und Gabriel
v. Seidl-München.

Termin
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Ort der Ein-
lieferung
6 bis
xs. Sept.
König Georg-Denkmal
Dresden
23
so.Sept.
Moderne Bauformen
Stuttgart
37
s2. Sept.
Gebrauchs- und Ziergegenstände
Graz
30
l 5. Sept.
Kxlibris
Berlin
35
so. Sept.
Lambertusbrunnen
Münster i.w.
20
l.Okt.
Prämienblatt
Palle a. S.
20
l.Gkt.
Tafeltuch
Freiwaldau
35
l.Dkt.
Architektonische Möhnetalsperre
Essen
41
3 6Okt.
Vogelbrunnen
Berlin
38
3 6<vkt.
Nationaldenkmal
Buenos-Aires
44
6 Nov.
Briefmarken und Münzen
Dresden
42
6 Nov.
Ausschmückung der Aula
Kiel
43
ss. Nov.
Museum
Innsbruck
44
6 Dez.
Plakate
Triest
44
I- Dez.
Plakate des Oesterreich. Lloyd
Triest
44
1908
2. März
Schillerdenkmal
Dresden
44
15. Juni
Griechen-Kaiser-Denkmal
Athen
44

Geplante Denkmäler.
Berlin. Die Bronzestatue des Graniers wilhelms III.,
ein Abguß der auf der Berliner Schloßterrasse stehenden
Figur, die der Kaiser dem britischen Volke zum Geschenk
gemacht hat, ist bereits nach England gesandt. Die Statue
ist ein Merk des Bildhauers peinrich Baucke.
Görlitz. Das Komitee für die Errichtung eines
Denkmals für Gustav v. Moser in seiner Geburtsstadt
Görlitz hat die Ausführung des Standbildes dem Bildhauer
parro Magnufsen übertragen.
Paris. Der „Franks. Ztg." wird berichtet: Lin Werk
von gigantischen Proportionen plant Auguste Rodin, der
große französische Bildhauer, in einem „TurmderArbeit",
der in einem großen Symbol die Arbeit des Menschen zu-
sammenfassen und verherrlichen soll. In einem Gespräch
ließ sich der französische Meister über die Idee seines Monu-
ments folgendermaßen aus: „Der Turm wird sich ganz
auf einer Krypta erheben, in welche die Bergleute und
die Taucher, wie überhaupt alle die, welche unter der Erde
oder unter dem Wasser arbeiten, verwiesen werden. Die
Tore der Krypta werden von den Gestalten des Tages und
der Nacht bewacht werden. Eine Reihe anderer Berufe —
die Schmiede, Schreiner, Töpfer, Manrer — werden auf
einem spiralförmigen Fries, der den Turm umgibt, zur
Darstellung gelangen. Zwei Engel, die vom Pimmel herab-
schweben und die Arbeiter auf Erden unter ihren Schutz
nehmen, sollen das Ganze krönen." Die Kosten der Aus-
führung seines planes schätzt Rodin selbst auf Millionen,
und er glaubt, daß eine internationale Zusammenarbeit
das große Werk ermöglichen wird. Eine große Schwierig-
keit hat er bereits überwunden: er hat einen Künstler ge-
funden, der den architektonischen Aufbau des Ganzen
übernehmen will, während Rodin sich auf die Bildhauer-
arbeiten beschränken wird. Der Architekt ist M. Nenot.
Rodin äußerte sich sehr zuversichtlich über die Ausführung

feines Planes, aber man wird sich daran erinnern, daß
der geniale Künstler schon verschiedene große Entwürfe
nicht zu Ende geführt hat.
Rouen. Pier wird am 20. Oktober ein Denkmal für
Gustave Flaubert enthüllt werden, das ein pariser Ko-
mitee der Stadt zum Geschenk gemacht hat. Das Werk ist
von dem Bildhauer Bernstamm ausgeführt worden.
Gntküttle Denkmäler.
Mariensee b. Neustadt. Pier in dem Geburtsort des
Dichters fand die Einweihung eines Pölty-Denkmals
statt. Das Denkmal ist von dem Bildhauer Kü st Hardt-
Langen Han in pildesheim geschaffen.
Schwerin i. lll. In Gegenwart des Kaisers fand die
Enthüllung eines von pugo Berwald-Berlin geschaffenen
Denkmals der Großherzogin Alexandrine, das in Marmor
ausgeführt ist, statt. Der Künstler wurde vom Kaiser mit
dem Roten Adlerorden vierter Klaffe ausgezeichnet; vom
Großherzog wurde ihm der Professortitel verliehen.
Architektur.
Dresden. Der Bundestag des „Bundes Deutscher
Architekten" wird in Dresden vom 26 bis 2-6 September
stattfinden. Der Bund ist erst vor einigen Jahren ins
Leben getreten, um für die idealen und wirtschaftlichen'
Interessen der Privatarchitekten einen Mittelpunkt zu schaffen.
Mit dem Bundestage wird zugleich in den Räumen der
Kunstgewerbeschule eine Architekturausstellung ver-
bunden sein, die neuere Werke aus ganz Deutschland um-
fassen wird.
Frankfurt a. M. Sämtliche Frankfurter Architekten
haben einmütig gegen das Projekt des Münchener Archi-
tekten Prof. von Thiersch für die Kaiser-Sängerfest-Palle
(ein Acht-Millionen-Bau der Stadt) Front gemacht.
Slaalsauflräge etc.
Jena. Ferdinand podler wurde von der Jenenser
Universität beauftragt, für deren Neubau ein großes Gemälde
nach feiner Wahl anzufertigen.
SlaalsanKäufe eie.
Berlin. Seine Majestät der Kaiser haben den An-
kauf folgender Kunstwerke in der Großen Berliner
Kunstausstellung 6)07 befohlen: Prof. Earl Pilgers-
Berlin, „Judith" (Marmor); peinrich Mißfeldt-Berlin,
„Abschied" (Marmor); Permann Koch-München, „Nachbars-
kinder" (Gelgemälde).
Aus Galerien uncl Museen.
Berlin. Für die Nationalgalerie haben die Brüder
Duveen-London aus der Sammlung Kann dem Geh. Rat
Bode ein Meisterwerk von Gonzales Loques, dem vlämi-
fchen Bildnis- und Genremaler des Z7. Jahrhunderts, zum
Geschenk gemacht.
Elberfeld. (Das Städtische Museum) erwarb eine
Landschaft aus den 80 er Jahren von Prof. wilh. Lrübner
und erhielt zum Geschenk von dem hiesigen Rentner Julius
Schmits eine Flußlandschaft von A. Sisley.
Frankfurt a. m. Es wird geplant, alle Kunstsamm-
lungen der Stadt in einem großen, neu zu erbauenden
„Generalmuseum" (dem ersten deutschen) zu vereinigen.
Frankfurt a. M. Der Besitzer der Frankfurter Zeitung,
Leopold Sonnemann, hat zwei größere Gemälde, geschicht-
liche Darstellungen aus Frankfurts Vergangenheit, behufs
Stiftung für öffentliche Sammlungen käuflich er-
worben. — Beide Werke, von der pand des Professors
Jacobus Leisten-Düsseldorf, behandeln: „Den Bürger-
aufstand im Jahre s527" und „Die Plünderung der Juden-
gasse sO-p-
(Siehe Fortsetzung der Rubrik aus Leite 638.)
 
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